Trotz aussergewöhnlich gutem Regen in den letzten Wochen bleibt die Wassersituation am Kap stark angespannt. Um sich von der letzten großen Dürre zu erholen wird es lange Zeit dauern bis sich die Dämme erholt haben und während man in kleineren Orten noch relativ leicht helfen kann, fürchtet sich die Metropole Kapstadt vor Day Zero – der Tag an dem kein Wasser mehr aus dem Hahn kommt. 

Es ist schwer zu verstehen warum man nicht längst Entsalzungsanlagen in Kapstadt gebaut hat, denn die Probleme wurden vorausgesagt und kommen nicht aus dem Nichts. Neben der Dürre macht eben auch die stetig wachsende Einwohnerzahl und der steigende Tourismus der Stadt enorm zu schaffen. 

Der Theewaterskloof Damm bei Villiersdorp. Mit 480 406 000 m3 der größte Damm in den Westkap Region und damit der wichtigste für Kapstadt.

 

Wer die genauen Zahlen sehen möchte, die City of Cape Town stellt sie jeden Montag online hier zur Verfügung als PDF . Derzeit liegt das Volumen bei 36,8 % und die High Season steht erst noch vor der Tür. 

Die derzeitigen Regenfälle geben jedenfalls Hoffnung, denn in der Halbwüste Karoo hat es bei Beaufort West gestern gar das erste Mal seit den 70er Jahren geschneit und das zeigt auch was Südafrika für einen kalten Sommerbeginn erlebt. 

Meiner Ansicht nach liegt wie schon öfter geschrieben diese Entwicklung am El Nino und La Nina Phänomen und auch an den schmilzenden Polkappen. Dieser Umstand bedeutet, dass die Regionen die näher an den Polen liegen in Zukunft kälter werden, die restlichen Regionen allerdings auch viel trockener und wärmer. Die diesjährige Weltklimakonferenz zeichnet jedenfalls ein sehr düsteres Bild und auch Deutschland muss in der Hinsicht viel mehr tun als bisher. 

Bleiben wir also zuversichtlich dass sich etwas ändert, nicht nur in Südafrika. 

Ansonsten erwähnenswert sind was Kapstadt angeht Projekte, die so gar nicht zu der derzeitigen Situation passen, denn im Zentrum soll nun das höchste Hochhaus Kapstadts entstehen, was ja nun auch wieder Unmengen Wasser kostet wird. 

Großes Sorgenkind der Südafrikaner ist derzeit aber auch die Rugby Nationalmannschaft, die es einfach nicht schafft konstante Leistungen zu bringen.
Guten Ergebnissen in den letzten Monaten wie etwa eine hauchdünne Niederlage gegen die Überflieger der All Blacks .
Am letzten Wochenende verloren die Springboks desaströs 3:38 in Dublin gegen die starken Iren. 

Diverse Altmeister des Szene wie ehemalige Nationalspieler und -trainer fordern die Entlassung von Nationaltrainer Allister Coetzee, dessen Personalie von Beginn an für Unmut gesorgt hatte. 

Und mit der Niederlage nicht genug. Gestern bekamen die Rugby Fans in Südafrika einen weiteren Dämpfer eingeschenkt, denn die Weltmeisterschaft 2023 findet nun trotz der ambitionierten Bewerbung Südafrikas bei uns in Europa in Frankreich statt. Vielleicht werde ich mir dort mal ein Spiel ansehen, aber es ist ja noch lange hin. Freuen wir uns also erst auf die WM im nächsten Jahr in Japan. 

Tja, und dann gibt es ja noch das stets leidige Thema Politik. Während zu Mandela’s Zeiten und auch bei dessen nicht sonderlich brillianten Nachfolgern stets die Hoffnung auf die Regenbogennation herrschte, ein vereintes Südafrika in dem alle Menschen friedlich zusammenleben zu schaffen, hat Jacob Zuma das Land mit seiner dummdreisten Art in eine unangenehme Lage gestürzt. Mit der offen gelebten Korruption und besonders mit den schmierigen Geschäften mit der Gupta Familie hat Zuma die Armut im Land verstärkt und Südafrika zu einem Selbstbedienungsladen für Wirtschaftsgangster gemacht. 

Doch es wird immer enger für Zuma. Wie auch bei Trump in den Staaten kommen immer mehr pikante Details seiner kriminellen Machenschaften ans Licht. Einen wichtiger Faktor hierbei ist ein vor wenigen Tagen erschienenes Buch mit zahlreichen geleakten Informationen rund um den Despoten Zuma. Ich hoffe diesmal ist er dran und man stoppt ihn bevor er noch schlimmeres anstellt und seine Vetternwirtschaft weiter in das Parlament trägt, derzeit macht sich eine seiner vielen Ehefrauen stark für ihre Präsidentschaft. 

Wenig hilfreich für Zuma sind hierbei die Nachrichten aus dem Nachbarland Zimbabwe, wo auch ein Robert Mugabe seine Frau als seine Nachfolgerin ins Spiel brachte. Vorgestern hat das Militär das Heft in die Hand genommen im krisengeplagten, bitterarmen Zimbabwe, der einstigen Kornkammer des afrikanischen Kontinents. 

Mugabe, der das Land stetig seit seiner sog. Befreiung von den Kolonialisten abgebaut und ausgebeutet hat, steht derzeit unter Hausarrest und ehrlich gesagt wünsche ich ihm und seiner Brut ein ähnliches Schicksal wie anderen Tyrannen und dass der Mob die Geschichte zuende bringt. Das klingt hart, aber so ist es auch gemeint. Keine Gnade….

Welche Frage bei solchen Ereignissen jedoch immer im Raum steht ist: Was kommt nach Mugabe? 

Es gibt verschiedene Theorien und das Gerücht, dass die Chinesen mit an der Destabilisierung in der Region wirken heisst in meinen Augen nichts Gutes, wenn es denn stimmt. 
Es wäre jedenfalls ein Riesenfortschritt wenn Zimbabwe frei wäre und die Menschen dort im Zuge dieser Freiheit mit viel Fleiss und Euphorie ihr Land wieder aufbauen würden, welches einst die Kornkammer des afrikanischen Kontinents war. 

Eine erfolgreiche Befreiung Zimbabwe’s könnte auch ein gutes Signal für Südafrika sein. Bisher hat die erschreckende Entwicklung dort nur als abschreckendes Beispiel gezeigt was passiert wenn man die Weissen aus dem Land treibt, bei einer Befreiung aber könnte Zimbabwe zum „role model“ für Südafrika werden und der beginn für einen Neuanfang im gesamten südlichen Afrika sein. 

Ich würde es mir wünschen, es ist schwer mit anzusehen wieviel Potenzial dort unten verplempert wird durch sog. „Bad leadership“. 

So, und das war es dann mal wieder zur aktuellen Lage in Südafrika. Ich schaue derzeit fleissig nach Flügen und ob sich die Wassersituation in Kapstadt tatsächlich entspannt. Es juckt schon wieder und gerade in diesen Tagen wo es in Deutschland draussen nicht gerade einladend ist und immer wieder schwirren meine Gedanken in Richtung Kap. 

Achja, und last, but not least. Ich habe gestern Deon Meyers neues Buch „Fever“ in der Buchhandlung meines Vertrauens geholt.
Ich denke es wird wieder sehr spannend, auch wenn es diesmal um Science Fiction in Südafrika
geht, aber die Lesung in einem alten Gewölbekeller in Köln war wieder einmal sehr interessant und vielversprechend. 

Jedenfalls ist dieses Buch nun im Handel erhältlich und es liegt ein erstklassiger Endzeit-Roman vor, der mit der Karoo eine denkwürdige Kulisse bekommen hat. 
Und zum Abschluss noch eins. Ich kaufe nicht mehr bei Online-Shops, es sei denn es sind Dinge die ich im Umkreis von 30 Kilometern nicht kaufen kann und schon gar nicht bei Amazon.

 

Geht in den Buchhandel, es liegt an uns allen selbst etwas besser zu machen….

 

 

 

 

Wenn ich in Kapstadt aufschlage geht es mittlerweile weniger um Sightseeing. Ich treffe Freunde, trinke hier und da mit ihnen was zusammen und natürlich geht man eben wenn nicht gerade irgendwo ein Braai ansteht eben auch fast täglich essen.

Mich interessieren neue Trends, vor allem eben die kulinarischen und was gerade up to date in der Mother City ist.
In diesem Jahr waren wieder einige nette Dinge dabei die ich hier nun etwas näher beleuchten möchte 🙂
Fangen wir mit einem Laden an den ich schon die letzten beiden Male auf der Liste hatte – The Village Idiot

Der Village Idiot ist eine Mischung zwischen Bar und Kneipe und wurde 2015 eröffnet. Regelmäßig gibt es dort Live Music und anscheinend ist der Laden in den 2 Jahren zu einer begehrten Adresse für das junge Feiervolk geworden.
Die Räumlichkeiten sind sehr großzügig und das Interieur mit einer lebensgroßen Straussenfigur auf der Theke wirklich sehr gemütlich und auch aussergewöhnlich.

Wir haben an diesem Abend draussen auf dem rundumlaufenden Balkon Platz genommen, um so nach dem Essen auch noch eine Zigarette geniessen zu können. 

Ich hatte einen sehr guten Boerewors Burger, Selin ein Bunny Chow und Behni das Braai Board, mit dem er denke ich dann auch der Gewinner des Abends war.

Bunny Chow ist eine Spezialität aus Durban. Es handelt sich hierbei um ein Curry, welches in einem ausgehöhlten Weissbrot gegessen wird. Seinen Ursprung hat Bunny Chow in der indischen Community in Durban und wer einmal nach Südafrika kommt und etwas landestypisches essen möchte, der sollte auch das probieren, auch wenn das im Village Idiot bei Selin nicht gerade auf Begeisterung stiess. 
Wer es besonders exotisch und preisgünstiger haben möchte versucht dann sein Glück vielleicht im Indian Food Market in der City Bowl, allerdings muss ich anfügen, dass ich dort im Jahr 2011 essen war und es mir vom Magen her so gar nicht bekommen ist 🙂 

Das Braai Board enthielt diverse Fleischsorten und es sah wohl nicht nur sehr gut aus, sondern schmeckte auch so.
Mein Boerewors Burger war sehr lecker und es war reichlich Salat dabei. Wäre eigentlich eine Sache die auch hier in Deutschland gut laufen würde. 

Alles in allem hat mir der Laden gut gefallen und ich werde beim nächsten Mal auch nochmal hingehen wenn dort Live Musik am Start ist, was meist am Wochenende der Fall ist. 

Ihr findet das Lokal auf der Loop Street, ziemlich zu Beginn und nicht so weit weg von der Waterfront. Wer nach dem Essen immer noch nicht genug hat, den zieht es um die Ecke wo die berühmt, berüchtigte Long Street beginnt. 

Wer sich die Speise-Karte en detail ansehen möchte findet hier die Karte

Und hier noch die Getränkekarte. Ich kann jedenfalls einen Besuch uneingeschränkt empfehlen. 

Village Idiot Braai Board

Bunny Chow

  • südafrikanische Spezialtäten wie Bunny Chow.
  • diverse Braai Boards – frisches vom Grill
  • gezapftes Craft Beer (5 Sorten zur Auswahl, sowie diverse aus der Flasche)
  • grosse Auswahl an Wein, Sekt und Cider

 

  • sehr interessante und aufwändige Inneneinrichtung
  • innen recht laut
  • viele Plätze draussen auf dem Balkon mit Blick auf die Loop Street
  • Nettes Personal
  • Sauber

 

Ereignisreiche Tage am Kap. Die Regierung um den korrupten Populisten Zuma kommt nicht zur Ruhe und die Luft wird immer dünner für ihn.
Jetzt muss ich dazu sagen, dass ich schon seit Jahren schreibe dass die Luft für Zuma enger wird und langsam mag es unglaubwürdig klingen, doch sein Weg ist eine Reihenfolge von Eskapaden, die ihm über kurz oder lang das Genick brechen werden. In dem Fall reden wir dann jetzt schon von lang, denn was Südafrika unter diesem gedungenen Verbrecher seit 2009 alles ertragen musste geht auf keine Kudu-Haut.

Bevor Zuma an die Macht kam, waren vor Amtsantritt Vorwürfe in insgesamt 783 Fällen (!!!!) wegen Korruption, Betrug, Geldwäsche und Steuerhinterziehung erhoben worden. Alle wurden vom Tisch gewischt, auch der Vergewaltigungsskandal im Jahr 2005, das Jahr in dem Zuma bereits von Thabo Mbeki wegen Korruptionsverdacht als Vizepräsident entlassen wurde. 
Und so wurde Zuma der mächtigste Mann Südafrikas, der nach und nach Leute anzog, denen er als passable Marionette diente um wirtschaftliche Interessen und Macht im Land zu erlangen, wie etwa die Gupta-Familie die 1993 aus Indien nach Südafrika kamen um dort ein Vermögen zu verdienen. 

Man muss sich das mal in Europa vorstellen. Ein Polygamist ohne formelle Schulbildung lässt sich von indischen Zuwanderern so weit schmieren, dass die in ihrer Villa schamlos Leuten Ministerposten anbieten und auch nicht davor scheuen Menschen in Südafrika via sozialen Netzwerken durch Rassismusdebatten aufzuhetzen, für die sie eigenes die Firma Bell Poltinger aus England engagiert haben. Hierzu ein interessanter Artikel aus dem Citizen. 

Soviel kurz zur Vorgeschichte. Weitere Artikel zu der Entwicklung der letzten Jahre gibt es hier reichlich im Blog an anderen Stellen. Doch was ist nun passiert?
Am Freitag feuerte Zuma Finanzminister Pravin Gordhan und seinen nicht minder aufrechten Vizeminister Mcebisi Jonas und strukturierte mal eben das Kabinett nach seinem Gusto um. 
Gordhan war angetreten um eben den Sumpf auszutrocknen, von dem auch gerne der derzeitige US-Präsident faselt, während er mit beiden Beinen knietief drinsteht.

Er ist Zuma und seinen Freunden, den Gupta’s, unangenehm geworden wie kein anderer und derjenige der alle Machenschaften der derzeitigen Regierung aufdecken kann. Und wenn Zuma fällt, so wird er nicht alleine fallen und dann wird es eine schöne Schlammschlacht geben, die auch die Zukunft des ANC gefährden kann, der bei den letzten Kommunalwahlen schon einige herbe Klatschen hinnehmen musste. 

 

Am gestrigen Montag rief man landesweit in Südafrika zum Black Monday auf. Massen strömten auf die Strassen in schwarzer Kleidung und protestierten gegen die Regierung. Und das war erst der Anfang. Am kommenden Freitag soll es einen nationalen „shut down“ geben, d.h. soll die Regierung lahmgelegt werden. Im Vorfeld hat man seitens dieser schon vorgewarnt, dass ein „shut down“ unerwartete Konsequenzen haben würde.

Mit anderen Worten droht die Regierung nun dem eigenen Volk und Südafrika hat nun endlich wieder einmal die Möglichkeit zusammenzustehen und zu zeigen, dass es keine Bananenrepublik ist, sondern eine wehrhafte Demokratie. 
Hierzu müssen allerdings auch die Leute in den Townships mobilisiert werden, denn auch wie wir das gerade in anderen Ländern der Welt beobachten werden politische Prozesse zu Gunsten deren entschieden die auch die bildungsfernen Schichten erreichen und das gestaltet sich nach wie vor als schwierig. 
Neu ist eben in der derzeitigen Situation, dass Zuma in der eigenen Partei bei vielen verspielt hat. 
Bei der Beerdigung von Freiheitskämpfer Ahmed Kathrada, der Zuma einen Brief hinterlassen hat in dem er ihn von seiner Beerdigung ausgeladen und zum Rücktritt aufgeforderte hatte, las Expräsident Motlanthe die letzten Zeilen von Kathrada an Zuma vor.
Die Reaktionen nach der Aufforderung zum Rücktritt, bei einer Veranstaltung wo alles vertreten war was im ANC Rang und Namen hat, sprechen Bände (z.B. Ex-Präsident Mbeki, die Mandela Familie).

Und noch etwas ist gestern passiert. Die angesehene englische Rating Agentur S&P (Standard&Poor’s) hat Südafrika auf Ramsch-Niveau heruntergestuft! Es wurde mehrfach angedroht, nun ist dieser Schritt vollzogen und so tief gesunken war das Land zuletzt im Jahr 2000. Doch was heisst das eigentlich wenn eine Rating Agentur einen soweit herabstuft? 
Durch die Herabstufung wird Investoren quasi abgeraten am Kap Geschäfte zu tätigen und somit gilt Südafrika als Riskoland für diese. Laut S&P ist die Abwertung eine Reaktion auf die Kabinettsumbildung durch Präsident Jacob Zuma in der vergangenen Woche. Dabei wurde speziell die Entlassung des international geachteten Finanzministers Pravin Gordhan betont . Die Neubesetzung des Amtes mit Malusi Gigaba wird als Risiko für die Stabilität des Staatshaushaltes gesehen.

Alles in allem eine sehr schwierige Entwicklung und ich hoffe mit diesem Beitrag relativ kurz und verständlich gezeigt zu haben um was es eigentlich geht. Es ist so wichtig für das Land, dass Zuma abtritt, anders droht Südafrika der „failed state“ zu werden, der von vielen schon seit Ende der Apartheid herbeigeredet wird und dann wird es auch für mich keine Option mehr sein, was mich sehr traurig machen würde. 

Mit Mmusi Maimane steht nach wie vor für die DA ein guter, gebildeter Diplomat und Hoffnungsträger in den Startlöchern, dem ich durchaus zutraue das Land weiter zu einen, so wie es sich Nelson Mandela immer gewünscht hat. Wir reden hier nach wie vor von einem der schönsten Länder der Welt, mit Möglichkeiten, Bodenschätzen und kreativen Menschen von denen andere Nationen nur träumen können. Seit Zuma’s Putsch am Freitag befindet sich auch der Rand mal wieder im freien Fall und steht zum Euro bei fast 1:15. 

Hier noch ein sehr guter Artikel der Deutschen Welle

Nkosi Sikelel Iafrika

 

 

Nachdem ich nun über eine Woche wieder hier bin, kann ich nun mit etwas Abstand meinen letzten Aufenthalt am Kap aufhalten. Zum Ende hin wurde es nochmal etwas anstrengend, denn unser Flug wurde gecancelled und British Airways stand vor der Aufgabe uns und eine Menge weiterer Passagiere mitten in der Nacht in Kapstadt unterzubringen. 
Als Trostpflaster wurden wir im 12 Apostles Hotel in Camps Bay untergebracht, welches 5 Sterne hat und kaum Wünsche offen lässt. Hierzu aber später mehr. 

Ich möchte beginnen mit dem neuen Hotel nahe der Waterfront, welches nebenher auch noch das Zeitz MOCCA (Zeitz Museum of Contempory Art Africa) beherbergt. Da am 1.März erst Eröffnung gewesen war, nahm man es an der Tür nicht so streng mit Besuchern und wir kamen trotz legerer Kleidung und Flip-Flops in die sensationelle Rooftop Bar. 
Das ursprüngliche Gebäude kennt ein jeder der schonmal in Kapstadt gewesen ist. Vor gut 100 Jahren war es noch das höchste Gebäude des südlichen Afrikas und als ich vor 2 Jahren dort war, dachte ich erst man würde es abreissen, aber falsch gedacht, denn stattdessen ist dort nun eines der exklusivsten Hotels und Museen Kapstadts entstanden. 

1924 wurde das Gebäude im Gasthaus der Meere eröffnet, zu einer Zeit in der Südafrika mehr und mehr Ansehen in der Welt erfuhr. Fast 80 Jahre leistete es gute Dienste und wurde schliesslich 2001 geschlossen und marodierte ab da vor sich hin.

  

Um das kulturelle Erbe des Ortes zu bewahren beschäftigte man den Londoner Industriedesigner Thomas Heatherwick, der international schon einige großartige Projekte realisiert hat, wie etwa den englischen Pavillon auf der EXPO in Shanghai 2010 oder die Bombay Saphir Distillerie. 

Herausgekommen ist ein wunderschönes Hotel mit angeschlossenem Museum, welches wirklich keine Wünsche offen lässt, mit einem Einstiegspreis von ca. 1.100,-  € pro Zimmer auch wirklich nicht gerade günstig ist. 

Die 28 Hotelzimmer bieten ALLE eine Aussicht auf den Tafelberg und liegen über den 9 Etagen Kunstmuseum und neben der Rooftop Bar gibt es noch ein wunderschönes Restaurant und einen üppigen Spa Bereich, den gegen Endgeld auch Nicht-Gäste nutzen können. 
Die Tage wurde nun auch auf der Seite des Hotels hingewiesen dass die Bar oben auf dem Dach ausschliesslich für Hotelgäste zugänglich ist und so waren wir froh, dass wir in dieser grossartigen Atmosphäre mit Blick auf Hafen, Robben Island, Tafelberg und Lions Head einen Cocktail geniessen konnten. 

 

Ansonsten waren es fast 4 schöne Wochen die alle Beteiligten genossen haben. Ich werde die Tage nach und nach Neuigkeiten von der letzten Reise präsentieren. Ich denke mit diesem Projekt habe ich da einen guten Anfang gemacht. 

Im Anschluss trafen wir noch alte südafrikanische Freunde von mir auf mehr Bier als gedacht und fuhren alle am Abend nochmal mit dem Schiff raus zum „sunset cruise“.

 

Und wie ich es immer wieder sage, am meisten fehlen mir wenn ich hier bin neben dem guten Essen und der traumhaften Umgebung immer wieder die Menschen. Ich bin froh dass dort soviele Freundschaften geschlossen habe und mich kein bisschen fremd mehr dort fühle. 

Tja, und jetzt sitze ich wieder am Schreibtisch und freue mich dass wenigstens der Frühling pünktlich in Deutschland einzieht. 

Hier noch das Promo Video für Kapstadts neues Juwel:

……to be continued 🙂

Eine kleine Bilderzusamnenstellung des heutigen Tages. 

In Prince Albert sind es typische 34 Grad und am Zugang zum Swartberg Pass lodert ein Buschfeuer.

Heute Abend gibt es Kudu Filet und ich fahre mut dem Jeep zum sundowner raus. Entschleunigung wie ich sie brauchte. Life is great! 

Am Montag zeigte ich meinen Freunden etwas die Umgebung rund um Prince Albert.

Wir fuhren durch das Township, um mal einen Eindruck zu vermitteln dass Township nicht gleich township ist und es eben auch dort Unterschiede gibt.

Von dort aus ging es zur Olivenfarm und dann in den Swartberg um die Natur zu geniessen. Danach ging es noch zur Weinprobe bei Fernskloof und Abend gab es Bobotie a la Mami 😂

Der Mittwoch war dann bei 40 Grad der erste Gammeltag der Reise und gestern haben wir meine Freunde zum Flughafen gebracht in George und ich bin nun mit meinen Eltern in Herolds Bay, wo wir eine tolle Unterkunft mit Blick aufs Meer haben.

Morgen geht es weiter nach Brenton on sea bei Knysna


Wir sitzen gerade im Shosholza Meyl Zug mit dem Ziel Prince Albert Station und geniessen die Landschaft. Vorbei an zig Weingütern tuckert der Zug mit ca. 80 km/h durch die Gegend.
Wer mal etwas anderes machen möchte als die üblichen Touristenpfade, der ist mit dem Zugtrip gut beraten.

 

Vorgestern waren wir auf dem Tafelberg, mit anschliessendem Cocktail in Camps Bay. Von dort aus ging es in den Village Idiot, wo ich schon lange mal hinwollte. Ich hatte einen 1a Boerewors Burger, aber das Hilight hatte Behni mit dem Braai Board, eine herrlich Fleischplatte für Einsteiger. Selin probierte es durbanstyle und war recht enttäuscht von ihrem Bunny Chow. 

 

Das Interieur war jedenfalls klasse!

Heute Abend gegen 18:30  Uhr sind wir dann endlich in Prince Albert und ich freue mich schon auf Kudu-Steak, unendliche Weiten und die Freiheit nach der man sich hier sooft sehnt. 

 

 

 

 

Die letzten Male lag mein Fokus oft sehr auf den wunderbaren Menschen Südafrikas. 

Auch gestern an der Waterfront sind mir einige Menschen vor die Linse gelaufen.

Ein Boerewors Roll Burger in der Karoo mit einer home lemonade

Was vielen Besuchern von Südafrika neben der wunderbaren Flora und Fauna, den netten Menschen und der schönen Architektur in Erinnerung bleibt, ist zweifelsohne das gute Essen, wie auch der gute Rotwein. 

In einer Kulturmetropole wie Kapstadt erwartet man als Besucher gute Restaurants, aber allgemein gilt für das ganze Land, dass die Standards in Sachen Essen und Trinken sehr hoch sind. 
Und auch in den anderen Großstädten wie Joburg oder Durban bleiben keine kulinarischen Wünsche offen. 

 

Ich möchte jetzt mal ein paar Dinge hervorheben, die ich auch schon teils vorher im Blog erwähnt habe. Fangen wir am besten mit etwas ganz banalem an:

Die besten Steaks Kapstadts gibt es im Hussar Grill

Fleisch: Die Qualität und die Vielfältigkeit der Fleischsorten lässt in Südafrika keine Wünsche offen. Neben den uns hier bekannten Fleischsorten wie Rind, Lamm etc. kommen in Südafrika eben noch zahlreiche Antilopenarten hinzu oder auch Zebra, Krokdil usw. 
Dazu kommen noch diverse südafrikanische Braai Saucen, die es mittlerweile auch ab und an hier zu kaufen gibt. Ich bin bekennender Fan von Nando’s Saucen. 

Mein Favorit und das gilt auch für Biltong ist ganz klar Kudu. Während ich zuhause eben nicht jeden Tag Fleisch esse, so kann man in Südafrika der Versuchung kaum widerstehen. Vor allem gibt es ausser Hühnerfleisch kein Fleisch aus Massentierhaltung, somit ist das Gewissen auch nicht so belastet. 

Da aber auch die anderen Fleischsorten wie Springbok exzellent sind oder auch die Rindersteaks, kann ich jedem empfehlen alles mal auszuprobieren. 
Ein traditioneller Braai in der Natur am Meer oder im Hinterland in der Karoo gehört zum Pflichtprogramm. 

Mikro Küche im UMI in Camps Bay – LEKKER!

Vor allem in Kapstadt trifft man auf zahlreiche Spitzenrestaurants, die kaum einen Wunsch offen lassen. Im letzten Jahr wurde Kapstadt vom namhaften Reisemagazin Conde Nast zur besten „food city“ in der Welt gewählt. 
Durch seine zahlreichen kulturellen Einflüsse findet man in der Stadt und drumherum jegliche Art von Speisen, egal von welchem Kontinenten. 
Hervorzuheben sind hierbei natürlich „The Test Kitchen“ von Luke-Dale Robert in der Old Biscuit Mill, wo auch vom gleichen Spitzenkoch „The Pot Luck Club“ sein zuhause hat. Mit „The Test Kitchen“ hat es ein Kapstädter Restaurant unter die Top 80 der Welt (!!) geschafft und das anscheinend zurecht. 
Wer dort essen möchte, sollte allerdings schon lange Zeit im voraus reservieren. 

In solchen Läden geht es freilich nicht darum sich den Bauch voll zuschlagen, sondern zu geniessen. Die Portionen sind also etwas kleiner, dafür aber eben um so feiner und mir fallen noch ein paar andere Restaurants ein, die auch sehr feines Essen anbieten, wie etwas das Umi in Camps Bay oder auch das Roundhouse am Fuss vom Lions Head (Ich berichtete im letzten Urlaub), wo man neben gehobener Küche einen wunderschönen Sundowner mit Blick auf die Bucht von Camps Bay erleben kann. 

Für meinen jetzt kommenden Urlaub stehen zum Test für Kapstadt an: 

The Royal Eatery – Premium-Hamburger vom feinsten 

The Village Idiot – Braai, Live Musik und ein uriges Interieur

The Companies Garden Restaurant – zig Mal dran vorbeigelaufen, früher auch mal was dort getrunken, aber nie gegessen seit dort ein Spitzenrestaurant ist. Wurde mir nun von mehreren Leuten schon genannt und muss ich testen. 

La Colombe – auf dem Silvermist Wine Estate in Constantia gelegen, ist La Colombe schon eine Institution in Kapstadt. Kann man schön mit einem Wine tasting verbinden 🙂 

Und ansonsten lasse ich mich einfach treiben und so viele Tage Kapstadt werden es insgesamt auch nicht und dann freue ich mich eben auch auf die einfachen sehr guten Dinge, die trotz ihrer Einfachheit aber eben trotzdem besser und anders sind als hier in Deutschland. In den kleinen Dorpies einkehren und einfach einen hausgemachten Kuchen mit einem guten Kaffee geniessen oder unter dem Sternenzelt der Karoo einen zünftigen Braai veranstalten. 

Dienstag morgen landen wir dann endlich in Kapstadt und dann ist auch die Schonzeit was Essen angeht vorbei 🙂

Eine Welt in einem Land – das gilt natürlich auch für das Essen. 

 

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