Bei meinen letzten beiden Aufenthalten habe ich es mir zum Ziel gemach, alle der zahlreichen Tidal Pools im Großraum Kapstadt zu testen. Beginnen möchte ich die Reihe mit den beiden Pools an denen man auf dem Weg zum Kap der Guten Hoffnung vorbei kommt: Miller’s Point und Buffels Bay.

🌊 Zwei Tidal Pools und das große Glück – Miller’s Point & Buffels Bay

Es gibt Orte rund ums Kap, die dem Reisenden of verborgen bleiben. Nicht weil sie unspektakulär wären, sondern weil sie still, ehrlich und unaufgeregt schön sind. Zwei davon heißen Miller’s Point und Buffels Bay – und sie liegen wie Perlen am Rand der False Bay, eingebettet zwischen Felsen, Fynbos und dem weiten Blau des Atlantiks.

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Pferde beim grasenNachdem es letztes Jahr noch nicht mit einem Besuch geklappt hatte, ging es gestern endlich in das Karoo Donkey Sanctuary. Ich unterstütze dieses Projekt schon seit vielen Jahren und gestern konnte ich dan sehen, dass jeder Cent sinnvoll für all die gequälten Tiere eingesetzt wurde, die nun ein neues Zuhause gefunden haben.
Der Eintritt beträgt für Erwachsene 200 Rand und Kinder 100 Rand für dieses bemerkenswerte Erlebnis. 
Und natürlich freut man sich dort auch über Spenden, denn das ganze Projekt wird mit viel Arbeit und Herzblut betrieben. 

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Nach 2,5 Jahren ohne zu reisen, entschloss ich mich kurzfristig den für dieses Jahr anvisierten Südafrika Aufenthalt vorzuziehen und schon im November ans Kap zu reisen. Ich wollte einfach nur wieder runter und die zu der Zeit niedrige Inzidenz von 3 pro 100.000 machte die Entscheidung noch leichter.
Am 17.Novemer stieg ich dann in Düsseldorf in den KLM Flieger um via Amsterdam nach Kapstadt zu reisen.
Bereits am Flughafen in Amsterdam stiess mir die lachse Haltung zur Maskenpflicht auf, so wie wir sie von den Niederländern durch die ganze Pandemie hindurch kannten. An Bord dann auf dem Flug nach Kapstadt das gleiche Bild. Nach der ersten Mahlzeit trugen viele Leute ihre Maske unter dem Kinn wenn sie sich durch den Flieger bewegten und manche trugen bis zur Landung gar keine Masken mehr.

Nachdem ich schon viele Male durch Kalk Bay gefahren war und wenn dann nur kurz einen Stopp eingelegt habe um Kleinigkeiten zu besorgen, haben wir uns beim letzten Aufenthalt in Kapstadt dann mal einen ganzen Tag Zeit genommen, die das einstige Fischerdorf sich redlich verdient hat.

Wir sind morgens gegen 10 per Uber losgezogen und haben noch Freunde abgeholt. Für die ca. 32km haben wir um die 20,- € bezahlt, was denke ich absolut im Rahmen ist mit 4 Personen, vor allem wenn man europäische Preise gewohnt ist.

Abgesetzt hat uns der Uber Fahrer dann am Rhodes Cottage Museum, welches ich mir unbedingt ansehen wollte. Die am Meer gelegene Cottage war Cecil Rhodes letzte Heimat, wo er schliesslich auch mit 49 recht jung starb. Ich fand die Vorstellung, dass hier einer der größten Imperialisten aller Zeiten seine letzte Ruhestätte gefunden hatte ausserordentlich spannend.
Ein sehr bemühter, älterer Kalk Bay Einwohner führte uns gut eine Stunde durch die Ausstellung und stand allen Frage Rede und Antwort. Der Eintritt ist frei und man tut gut daran ein paar Rand zu spenden, denn der Erhalt des Museums ist der Arbeit von ein paar Enthusiasten geschuldet und letzten Endes starb an diesem Platz eine der wichtigsten Figuren in der Geschichte des schwarzen Kontinents. Mir hat es jedenfalls gut gefallen, auch wenn es ein wenig traurig stimmte wie wenig Besucher von Kapstadt sich für die Geschichte des Landes intensiver interessieren.

Von der Rhodes Cottage aus gingen wir die Hauptstrasse entlang an den bunten Strandhütten von St.James vorbei, wo reges treiben im Rahmen eines Schulausflugs herrschte.
An der Hauptstrasse und den vielen kleinen Gassen den Hang hinauf gibt es in Kalk Bay zahlreiche nette Geschäfte. Von Antiquitäten über Bekleidungsgeschäfte bis hin zu Hippieläden und zahlreichen kleines Cafes ist für jeden etwas dabei.
Besonders stach hierbei ein kleiner Laden heraus in dem es all die Süßigkeiten gab die wir noch aus unserer Kindheit kennen wie Lakritzschlangen oder Kaugummis. Leider habe ich den Namen vergessen, aber der Laden hatte einen besonderen Charme, denn er war mit allerlei Krimskrams zugestopft auf kleinstem Raum und irgendwie war es wie in einem Tante Emma Laden früher.

Nachdem wir durch einige Geschäfte gebummelt waren, gab es dann Zeit für eine Stärkung und dafür gingen wir in das legendäre Brass Bell direkt an am Meer. Dieses Restaurant hatte ich schon längere Zeit auf meiner Liste, denn neben der schönen Aussicht bekommt man dort sehr gutes Seafood, was mich beim Schreiben dieser Zeilen schon wieder ins Schwärmen kommen lässt.

Nach dem Essen gingen wir dann zum Hafen zum Leuchtturm und schauten uns den Fischmarkt an. Kalk Bay war einst ein Fischerdörfchen und der Fischfang hat auch heute, wo ein wenig der Tourismus eingezogen ist, eine große Bedeutung für die Stadt Kapstadt.
Das Wetter war an diesem Tag eher diesig und mit leichten Schauern nicht das was man von Kapstadt um diese Zeit gewohnt ist, aber um einen solchen Ausflug zu machen war es ideal.
Wir sind dann noch durch zahlreiche Geschäfte und zum Abend hin waren wir dann noch bei „Lekker“, einem sehr netten Restaurant in Kalk Bay das auch sehr leckere Kleinigkeiten und gutes Bier in einem schönen, urigen Ambiente serviert.
 

Von dort aus nahmen wir dann ein Uber zurück nach Kapstadt und das war dann die lustigste Fahrt in diesem Urlaub. Schnacken mit Kapstädter Taxifahrern wird wohl immer eine kleine Leidenschaft von mir bleiben, jedenfalls hab ich Tränen gelacht mit unserem Fahrer Roland, zu dem ich weiterhin per whatsapp in Kontakt geblieben bin 🙂

Alles in allem kann ich einen Tag in Kalk Bay nur empfehlen und ich hätte sogar dort noch einen zweiten Tag hinfahren können. Vielleicht werde ich mir dort beim nächsten Mal eine Unterkunft suchen. Das Hippiegefühl und die Lockerheit dort kamen mir jedenfalls sehr entgegen.

Durch grüne Hügel und historische Orte

Bei meinem vorletzten Aufenthalt ging ich mit meiner Mutter auf einen Road Trip von 2.700 km durch Eastern Cape. In einer der ärmsten Regionen des Landes, die durchaus das Potenzial für Tourismus hat, gab es viele tolle Dinge zu sehen.
Besonders gut gefallen hat mir ein Rundkurs den wir ab Grahamstown einen Tag gefahren sind.
Zuerst einmal fand ich Grahamstown sehr schön. Auch wenn der Putz gerade etwas bröckelt, so ist die Universitätsstadt durchaus charmant mit all ihren historischen Gebäuden und ihrer schönen Lage.
Wir übernachteten dort im „Cock House“, einem altehrwürdigen Hotel, in dem auch Nelson Mandela öfter abgestiegen ist.
Tolle Ausstattung und schöne Zimmer und auch das Essen war ganz hervorragend.

In Grahamstown angekommen suchten wir das Tourismus-Büro auf, wo man uns dann die Strecke empfahl die wir am nächsten Tag fahren wollten. Danach schauten wir uns noch die Stadt und die Universität an, was ich auch sehr empfehlen kann.
Grahams Town wurde nach dem 4.Grenzkrieg im Jahr 1812 von den Briten gegründet, um genau zu sein von Oberst John Graham aus Dundee in Schottland. Noch heute sieht man an nahezu jeder Ecke das koloniale Erbe der Stadt. Neben all den schönen alten Gebäude ist auch die schottische Fahne stets präsent. Eigentlich ist alleine diese Stadt einen ganzen eigenen Beitrag wert. Ich werde sie noch einmal besuchen um detailliert zu berichten.
Neben all der Historie ist Grahamstown mit seiner angesehenen Universität auch Austragungsort für zahlreiche kulturelle Festivals in Südafrika.

Auf an die Küste

Am Morgen fuhren wir nach einem ausgezeichneten Frühstück im Cockhouse Richtung Bathurst. Durch sattes Grün mit grossartigen Aussichten schlängelte sich die Strasse durch die Berge. Neben der schönen Landschaft sahen wir auch reichlich Tiere. Leider wurden wir kurz vor Bathurst gestoppt durch demonstrierende Menschen, die sinnigerweise Strommasten abgefackelt hatten. Da wir nicht wussten wie lange der ganze Zirkus andauern sollte, kehrten wir um und fuhren zurück nach Grahamstown.

Über die alte Methodistenkirche mit einem wunderschönen Friedhof in Salem gelangten wir dann über eine sehr schöne Strecke nach Port Alfred. 
Port Alfred gefiel mir sehr gut, zumal es nicht so abgeranzt war wie teils viele andere Orte im Eastern Cape. Der Ort ist wohl ein Domizil für viele gut situierte Rentner geworden. Jedenfalls hat er eine sehr gute Infrastruktur, nette kleine Lädchen, einen schönen Strand und die Einwohner, egal ob arm oder reich, machen auf den ersten Blick einen fröhlicheren Eindruck als an vielen anderen Orten im Eastern Cape. 
Wir nutzten die Zeit in Port Alfred dann direkt für eine Stärkung und das war die beste Pizza die ich bisher in Südafrika gegessen habe. 
Bei „Guidos“ sitzt man wunderbar mit einem Blick auf den indischen Lagune und in die Mündung des Kowie River. 
Auch Port Alfred wurde um 1830 herum von britischen Siedlern gegründet.

Siedlerstädtchen Bathurst

Von Port Alfred aus fuhren wir dann die Strecke zurück, die wir eigentlich den Hinweg fahren wollten und kamen nach gut einer halben Stunde Fahrt über die R67 nach Bathurst. 
Auch dieser kleine Ort mit ca. 6.000 Einwohner wurde von britischen Siedlern um 1820 gegründet. Man fühlt sich wie auf einer Zeitreise, denn der Ortskern besteht aus größtenteils Häusern aus dieser Zeit. Es gibt ein paar kleine Kaffee’s in denen man hervorragenden Kuchen bekommt und am Ortseingang kann man eine riesige Ananasfarm besichtigen – the Big Pineapple. 
Von dort aus ging es dann wieder nach Grahamstown, wo wir nach einem tollen Dinner dann den Tag abschlossen und noch einmal im Cock House nächtigten, bevor es dann am nächsten Tag an die Küste Richtung East London ging. 
Insgesamt kann ich die Gegend um Grahamstown, sowie diesen Tagesausflug jedem empfehlen. 

Für jene die die Strecke nachfahren wollen, haben ich sie mal auf Google Maps vorgezeichnet. In den nächsten Tagen werde ich das Eastern Cape noch etwas genauer beleuchten. Für all jene die die Garden Route, Kapstadt und die Winelands nun ausreichend abgefahren haben ist das Eastern Cape eben noch recht unverbraucht und fern dem Massentourismus.
Die meisten Touristen fahren dort nur in den Addo Park und nach Storms River Mouth im Tsitsikamma, aber es gibt eben noch viel mehr zu sehen. 

Auf der letzten Reise, die nun schon 2,5 Jahre zurückliegt, schlug ich vor ein paar Nächte am Keurboomstrand zu übernachten, nachdem ich bei meinem Aufenthalt davor nur einen Tag dort verbringen konnte, war mir klar war dass ich nochmal wiederkommen musste.
Unser Unterkunft war fast am Ende des Strandes. Ein tolles Apartment von Arch Rock Seaside Accomodations in dem es wirklich an nichts gemangelt hat und von der Aussicht und der Umgebung her war es die bisher schönste Unterkunft am Meer in der ich je übernachtet hatte.
Abends konnte man auf der Terrasse nach dem klassischen Brat den Blick aufs Meer geniessen und den Delphinen zuschauen we sie durch die Wellen glitten oder man ging zum Dinner zum einzigen Restaurant in der Ecke, dem Italiener Enrico, wo man neben guter Pizza sehr gutes Sea Food bekommt.
Alles was aus dem Meer auf den Tisch kommt bei Enrico, wird von eigenen Booten aus dem Meer gefischt und nebenbei bietet Enrico auch Touren zum Tiefseefischen an.

 

Von Keurboomstrand aus empfehlen sic h einige Aktivitäten wie z.B. Natures Valley, welches sich übrigens auch für eine Übernachtung anbietet. Die Lagune dort ist spektakulär und der Strand einfach traumhaft.

 

 

Mein erster Blogbeitrag nach meinem ausgedehnten Aufenthalt von über 5 Wochen in Südafrika.
Südöstlich vom Stadtzentrum befindet sich das ehemalige Arbeiterviertel Observatory. Neben dem Groote Schuur Hospital, in dem 1969 Prof. Barnard das erste Herz verpflanzte und dem Zentrum für Astronomie in Südafrika, tummeln sich in diesem Ort heute vornehmlich Studenten der Universität von Kapstadt.

Das kleinste Pflanzenkönigreich der Welt

Während wir uns in Deutschland am Wochenende den Herbst Willkommen heissen, bricht in Südafrika der Frühling an.
Die Cape Floral Region, von der ich vor ein paar Jahren bereits in einem Beitrag berichtete, ist in folgende Gebiete unterteilt und gehört seit 2004 zum UNESCO Weltkulturerbe:

  • Tafelberg Nationalpark
  • Wildnisgebiet Zederberge
  • Wildnisgebiet Groet Winterhoek
  • Boland-Berge, Naturreservat de Hoop
  • Wildnisgebiet Boosmansbos
  • Die Swartberge im Westkap
  • Baviaanskloof im Ostkap

Auch wunderschön soll es in Namaqua Land, einer der trockensten Regionen des Landes soll es um die Zeit wunderschön bunt sein. Hierzu ein interessantes Interview aus der FAZ mit Professor Richard M.Cowling, einem der führenden Botaniker Südafrikas. 

Namaqualand liegt am Unterlauf des mächtigen Oranje Rivers. Zum Teil auf südafrikanischer Seite, zum Teil auf dem Staatsgebiet von Namibia. Ein weiterer Name für die Region ist Sukkulentenkaroo, denn wenn die Zeit der Wüstenblüte vorbei ist, ist diese Region Heimat für eine Vielzahl sog. Sukkulenten.
Sukkulenten sind Pflanzen die an besondere Klima- und Bodenverhältnisse angepasst sind. Dazu gehören etwa Kakteen oder Aloe Vera, die allerdings nur einen sehr kleinen Teil der Sukkulentenfamilien bilden. Das Pflanzorgan ist bei Sukkulenten zur Wasserspeicherung umgebildet und so halten sie es weltweit auch in den hitzigsten Gegenden aus. Auch die Karoo ist voll von ihnen und nicht selten staunt der Besucher wie diese teils kleinen Pflänzchen wacker der Natur trotzen. 

Provinhauptstadt auf südafrikanischer Seite ist das vom Bergbau geprägte Springbok, nicht selten einer der heisstesten Orte, in dem das Thermometer nicht selten die 40 Grad-Marke überschreitet. Wer zur Wüstenblüte Springbok besuchen will sollte zeitig sich um eine Unterkunft bemühen, denn um diese Zeit erfreut sich dieses sonst recht verschlafene Nest an massig Besuchern. 

Politische Wirren wie eh und je vor den Wahlen

Was gibt es sonst Neues? Das Thema Landumverteilung ohne Entschädigung für weisse Firma kreist über dem Land wie ein Damoklesschwert. Sollte die Regierung um Cyril Ramaphosa Ernst machen und die Debatten zum Thema nicht nur Wahlkampfgeplänkel sein, wird Südafrika dunklen Zeiten entgegensteuern, aber dieses Thema ist nicht neu, es existiert quasi seit dem Ende der Apartheid und immer noch reicht ein Blick in das benachbarte Zimbabwe. 
Wirtschaftsverbände und auch die National Bank haben bereits die Regierung vor solchen Fehltritten gewarnt, Investoren hat das Thema auch bereits aufgeschreckt. 
Am Ende ist bisher in Südafrika immer noch alles gut gegangen und ich hoffe man findet andere Wege Ungerechtigkeit und Armut zu bekämpfen. 

Das Klima am Kap entspannt sich etwas

Und nun etwas positives. Nach der längsten Dürre in seiner Geschichte hat Südafrika endlich mal wieder einen halbwegs normalen Winter erlebt. Mit relativ guten Niederschlägen, die die Dämme für die Metropol-Region Kapstadt auf per annum 64,4% haben ansteigen lassen, atmet man in Kapstadt auf und freut sich auch mal wochenlang bei Temperaturen um die 15 Grad und des nachts teils weit unter 10 die Zeit zu verbringen. 
Auch wir Europaer dürften diesen Sommer erleben was Dürre heisst. Im Wester Cape hat dieser Zustand nun 3 Jahre angedauert und Klimaforscher haben bereits den nächsten El Nino vorausgesagt. 

Die aktuellen Dam Level findet Ihr hier auf den Seiten der Stadt Kapstadt.

Durch die Krise ist Kapstadt allerdings nicht nur durch die Regefälle gekommen. Auch durch die massiven Wassereinsparungen bei denen die Bevölkerung im Gros ganz hervorragend mitgemacht hat haben geholfen. Die Stadt hat international dafür viel Lob bekommen und wird in der Zukunft noch als Vorbild für viele andere Metropolen gelten, die weltweit mit Wasserproblemen zu kämpfen haben. 
Wenn man bedenkt, dass man es in Kapstadt gewohnt war über 200 Liter am Tag zu verbrauchen und nun mit 50 Liter am Tag auskommt, dann ist das eine großartige Leistung für eine solch große Stadt. 
(Im Vergleich verbrauchen wir Deutschen um die 120 Liter)

Und am letzten Wochenende hat es nicht nur geregnet, es hat auch eine Menge geschneit, was bei Tauwetter weiteres Wasser für die Dämme bedeutet. Hier gibt es ein paar schöne Bilder

Tja, das war es erst einmal wieder. Ich bin nun schon seit 1,5 Jahren nicht mehr in Südafrika gewesen und auch wenn ich via soziale Netzwerke mit Freunden verbunden bin und nach wie vor täglich online die südafrikanischen Onlinemedien studiere, es fehlt eben doch eine ganze Menge. Mir fehlt der Geruch von Afrika, das Essen, die unendliche Weite und die wundschönen Abendhimmel. 
Jedenfalls hoffe ich bald wieder oben auf dem Tafelberg zu stehen. Spätestens an meinem 50.Geburtstag will ich jedenfalls in Prince Albert mit einem Rotwein auf der Veranda sitzen. Das wird schon klappen….


 

 

Fuad Esack

Wie gewohnt auf english, habe ich Sportjournalist Fuad Esack aus Kapstadt interviewed. Ich bin über Instagram auf ihn gestossen und habe so einen neuen interessanten Kontakt bekommen, der mir vielleicht beim nächsten Aufenthalt am Kap auch ein paar Türen zu den Sportarten öffnet, die eben ausserhalb von Cricket, Rugby und Fussball in Südafrika stattfinden. 

Here we go:

Hey Fuad, thanx for taking your time and I’m glad to meet you via social network and hope we will have a drink when I’m back in town next time.
I found your profile on Instagram and was amazed by all the great side sport pictures.
Coming to South Africa every year and watching SA sports people on TV whenever I can I see most of the time Rugby, Cricket or if there are Olympic Games Swimming, Running etc., but as in many cases SA has to offer much more than this.

1. Tell me something about your work and your bio.

I work for Cape Community Newspapers which is owned by Independent Newspapers, owners of the Cape Argus, Cape Fuad EsackTimes and Daily Voice. The Star in Joburg, Diamond Fields Advertiser in Kimberley and Durban’s Mercury are also Independent publications.
I’m am the sports editor responsible for sport coverage in 12 of 14 Community Newspapers. We’re free weekly sheets distributed to households in suburbs across the city- from Hout Bay to Bellville, Tafelsig (in Mitchell’s Plain) to Table View.
 
I cover all sports in all of our distribution areas, especially the lesser known or marginalised sport like table tennis, basketball and volleyball. I enjoy taking pictures, am skilled at newspaper layout and design and a little bit if content creation for our social media platforms.
 
Must admit I never figured I’d be working as a sports journo, never mind being the sports editor. Been doing for 12 years during which I’ve won numerous industry awards, most notably the Sanlam Community Sports Writer of the Year-round 2000, 2004, 2005 and 2006. Despite the accolades, I do not consider myself an expert in my field, just love what I’m doing. I jokingly say to whomever willing to listen that I was born to do this shit.😀

2. Who was your first big hero in sports?

Sports Hero – Muhammad Ali, without a doubt.

3. What kind of side sports is the next big thing in SA?

The next big thing in sports. I have a feeling it might be MMA or some kind of fighting sport. It already has a huge following, what we now need is a world champion for it to blow up big time.

4. I’ve seen a lot of Basketball pictures on your profile. How is Basketball organized in SA and do you see a chance for a pro league some day?

Doubt we’ll have a full on professional league anytime soon. I think it’s tough for any sport outside the big three – cricket Fuad Esackrugby and soccer – to crack it. On a professional level, if it can’t generate revenue, it won’t make it. Here we talking TV deals, sponsorship, marketing and all of that. I think the local market just not able to accommodate other sports in a big way. A number of minor sports – hockey, motor racing and even basketball have a professional league of sorts, but it can’t be compared to the big boys of professional sport. Long way to go!

5. When I’ve been at the Cape Town Sevens 2 years ago I’ve seen the first time in my life netball. Very british and with tradition I guess, but what about girls Basketball? I think it is much more attractive than netball.

Indeed, netball, like cricket, very British. We have a decent national netball setup, but not much happening at grassroots level. In some ways, netball also a little elitist. Those involved with the sport might disagree, but from what I can see, the development of netball I poorer areas are neglected.

6. What do you think will be the next big sports event in Cape Town’s white elephant – the Greenpoint Stadium.

You’re right the World Cup stadiums a bit of a white elephant. To throw a spanner in to the works if the euphoria that was all the rage during the 2010 showpiece in South Africa, I think the stadiums are a painful reminder of a nasty legacy FIFA left us with. Don’t get me wrong, the soccer was great, but just like Zuma and his cronies, Sepp Blatter and his Mafioso family, milked the country for their own benefit. But that’s another story… Short of the Olympics or Commonwealth Games, I don’t think there’s another big sporting event on the horizon for South Africa. That said, the stadiums are being used for big concerts, Sevens Rugby etc…

7. Do you think the Soccer World Cup was a good thing for the country? I think there are like always two sides of the medal.

Back to the Soccer World Cup, sure, we all enjoyed it while it lasted, but I don’t think the masses really benefitted in the long run. Only a select few made millions and they’re all criminals in my book anyway. Watch a documentary entitled „The Untouchables“ by some German sport journalist, who was in fact banned from covering the 2010 event. I actually attended a workshop he presented in the Cape Town ahead of the World Cup.

8. Are there any projects for kiddies you do support and is there a way for us here in Europe to give some support in sport projects for kids in SA?

There are few sports projects that I support but one of my favourites is „Run4Schools“. It’s a Netherlands-based charity foundation started by one Lesley Pangamanan, who runs marathons, including Two Oceans and Comrades, to raise funds for the project based in Mitchell’s Plain. Check em out.

9. As i told you, my sport is waterpolo. How do waterpolo players and swimmers deal with the water chrisis in Mother City? A lot of pools like the one in Newlands are empty and I hope there are still opportunities for the water sports except the Atlantic Ocean 🙂

Must admit I don’t know much about water polo. Very few schools actually offer it and on a club level, there’s not much happening at this point.

10. South Africa has a new president now. What is your biggest wish for your own future and for the future of your country?

New pres, new broom…😎
Hope the good vibes will last. I hope that South Africa can live up to its promise of being a leading country on the continent and of course on the global stage. My biggest wish is to become an expert in my field, to be able to tell our story on various platforms in the most creative and visually appealing way and to travel. My wish is for the country to prosper, so we can all prosper.

11. When will there be a book with all these great pictures by Fuad Esack? Is it easy to print one in SA with a lower budget like with all these online services we have here in Europe?

As for my memoirs
a work in progress…😁
It’s fairly easy and relatively cheap to have one published. I imagine that we’re on par with what’s happening elsewhere in the world. I have printed one or two photo books for clients

12. Have you ever been or are you planning to visit Europe in the future?

Never ever travelled abroad. Missed out on an opportunity to spend a year in China, last year. Was short listed by the company as one of two journalists to be part of and Afro-China exchange programme but missed out to a younger, prettier woman😕 The programme is indirectly linked to a BRICS initiave involving a closer working relationshipa between Brazil, Russia, India, China and SA. Undoubtedly, one of my biggest wishes is to travel but Ive made peace with the fact that it may never happen.

Thank you for taking your time and it would be cool if we can watch some interesting side sports next time when I’m around together.

The Butcher Man

105 Main Rd, Green Point, Cape Town, 8005 OPEN DAILY - 9am to 10PM

Wenn es um Fleisch geht, dann ist Südafrika ganz vorne in der kulinarischen Welt. Bis auf Hühner gibt es in Südafrika keine Massentierhaltung und wenn man etwa die Garden Route entlang fährt und all die glücklichen Rinder auf den Wiesen sieht, dann kommt einem schnell der Gedanke einen Braai zu veranstalten.  In Kapstadt gibt es zahlreiche gute Metzgereien, u.a. auch deutsche Betriebe wie etwa Raith im Garden Center, wo man neben deutschen Wurstwaren auch eine Currywurst und eine Bild-Zeitung bekommt (wer’s braucht?) oder die Black Forest Butchery, die fest etablierte Kultbetriebe in der Mother City sind.  Vor 4 Jahren eröffnete auf der Main Road in Green Point, direkt gegenüber vom Stadion der Butcher Man. In einem modernen Ladenlokal bekommt man dort alles was man für einen ordentlichen Braai braucht. Fachkundige freundliche Beratung in einem perfekt durchdesigntem Laden, in dem man auch sehr gut essen kann. Ausserdem hat der Butcher Man auch hervorragenden Wein im Angebot. 

Neben Braai-Fleisch und Wurstwaren bekommt man auch hervorragendes Biltong in verschiedenen Variationen von Eland bis Kudu. Wir waren letztes Jahr dort für den Braai einkaufen und ich habe mir erst einmal eine Boerewors gegönnt. Boerewors st zwar nicht gerade das was einem der Doktor empfiehlt, aber wenn sie gut ist kann ich nur schwer widerstehen und die vom Butcher Man ist hervorragend.  Wenn Ihr also mal in Greenpoint seid, schaut einfach mal beim Butcher Man vorbei.

Butcherman Cape Town Greenpoint

Allgemein sollte man wenn man einmal dort ist auf jeden Fall mal mit Locals einen Braai mitmachen, denn das gehört schlichtweg dazu in Südafrika und hat einen gesellschaftlich sehr hohen Stellenwert und wer noch nie teilgenommen hat war irgendwie auch noch nicht wirklich in Südafrika. Ich bin dort vom Chef persönlich jedenfalls sehr gut beraten kaufen und war immer mit dem was ich dort gekauft und gegessen habe mehr als zufrieden. 

Ich geniesse die Abende mit Freunden am Braai zu stehen, ein kaltes Bier zu geniessen bei guten Gesprächen. Es ist ein Stück Lebensgefühl und eine gute Gelegenheit sich auszutauschen.  Bevor Ihr allerdings auf die Idee kommt an einer solchen Veranstaltung teilzunehmen, lest Euch am besten vorher erst die Regeln durch, denn so schön ein Braai ist, so hat er doch Regeln. Das Kapstadt Magazin hat sie hier gut zusammengefasst. 🙂  Um nicht missverstanden zu werden. Ich esse nicht jeden Tag Fleisch, erst Recht nicht zuhause, aber wenn ich am Kap bin kommt es schon mal öfter vor. Ich kaufe kein abgepacktes Fleisch und am liebsten esse ich Wild, so dass ich weiss dass es nicht aus einem der vielen schrecklichen Mastbetriebe kommt.  Die Produkte die hier teils in deutschen Supermärkten angeboten werden, lehne ich konsequent ab und es geht immer noch darum beim Fleischkonsum bescheiden zu sein, was vielen Leuten leider nicht gelingt, weswegen wir in Südafrika wie auch bei uns in Deutschland ein großes Problem mit viel zu schweren Menschen haben. In dem Sinne: KEEP THE BALANCE RIGHT!

Butcher Man Cape Town

 Tja, und ansonsten gibt es leider auch nicht so schöne Sachen derzeit zu berichten. Die Wasserkrise hat Kapstadt fest im Griff und nun auch die deutschen Medien erreicht. Die Menschen stehen schon für Wasser an. In rührenden Aktionen sammeln Schulkinder und Organisationen aus anderen Teilen des Landes Wasser, welches in Bussen nach Kapstadt geschickt wird und ich hege immer noch die Hoffnung, dass die Stadt Kapstadt das Problem in den Griff bekommt.  Erst gestern wurde eine Quelle in Mitchells Plain angebohrt, die der Stadt mehr Wasser bringt und auch die Desalinierungsanlagen machen endlich Fortschritte. Trotzdem hat die ganze Geschichte mich davon abgehalten dieses Jahr in diesem Monat dem deutschen Karneval wie gewohnt zu entfliehen. Ich plane nun im Oktober zu fliegen und hoffe dass Kapstadt einen guten Winter mit viel Regen erlebt. 

Ich kann nicht verstehen, dass Reisebüros immer noch mit Reisen nach Kapstadt werben, irgendwie ist das nicht das was ich unter nachhaltigem Tourismus verstehe. 10 Millionen Besucher werden dieses Jahr wieder erwartet, das kann einer so großen Stadt in der Situation das Genick brechen und da gilt es eben die eigenen Interessen mal hinten anzustellen und zuhause zu bleiben.

So verhält man sich eben wenn einem wirklich etwas liegt an Land und Leuten. Auch bei meinen Eltern in der Karoo spitzen sich die Wasserprobleme zu. Es gibt Zeit etwas gegen den Klimwandel zu unternehmen, packen wir es an! 

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