Nach 2,5 Jahren ohne zu reisen, entschloss ich mich kurzfristig den für dieses Jahr anvisierten Südafrika Aufenthalt vorzuziehen und schon im November ans Kap zu reisen. Ich wollte einfach nur wieder runter und die zu der Zeit niedrige Inzidenz von 3 pro 100.000 machte die Entscheidung noch leichter.
Am 17.Novemer stieg ich dann in Düsseldorf in den KLM Flieger um via Amsterdam nach Kapstadt zu reisen.
Bereits am Flughafen in Amsterdam stiess mir die lachse Haltung zur Maskenpflicht auf, so wie wir sie von den Niederländern durch die ganze Pandemie hindurch kannten. An Bord dann auf dem Flug nach Kapstadt das gleiche Bild. Nach der ersten Mahlzeit trugen viele Leute ihre Maske unter dem Kinn wenn sie sich durch den Flieger bewegten und manche trugen bis zur Landung gar keine Masken mehr.
Damit muss man leider rechnen, doch wundert es einen nicht dass diese Pandemie uns so lange beschäftigt. Nach einem ansonsten angenehmen störungsfreien Flug landete ich dann pünktlich um 21.30 in Kapstadt.
Ich bin dieses Mal nur mit Handgepäck gereist und war recht flott aus dem Flughafen raus um dann in Camps Bay mein Quartier für 4 Nächte zu beziehen.

Am nächsten Morgen ging ich erst einmal in Camps Bay den Strand auf und ab und realisierte, dass ich wirklich endlich wieder in Südafrika war. Am Mittag habe ich mir dann erst einmal bei Tigers Milk ein paar Bier gegönnt und liess mich einfach treiben.

Am nachmittag ging es dann kurz zur Teatime im Mount Nelson Hotel und vor dort auf besuchte ich einen Bekannte in Newlands zum Dinner. Von dort aus ging es dann noch ins einen Jazzclub in der Innenstadt und dann fiel ich abends auch gegen 12 völlig matt ins Bett.
Bis auf wenige Minuten im Keller des Jazzclubs fühlt ich mich die ganze Zeit vom Infektionsgeschehen um einiges sicherer als in Deutschland.
Was viele nicht wussten ist, dass Südafrika immer noch im Lockdown ist seit dem Pandemiebeginn dort. Die Regeln dort sahen zu dem Zeitpunkt noch vor, dass man zwischen 0.00 und 4.00 Uhr morgens sich nicht draussen aufhalten dürfte und jeder sich in seine 4 Wände zurückzog. Großveranstaltungen wie Konzerte, Rugbyspiele usw. in Stadien gar nicht oder unter Ausschluss der Öffentlichkeit, während in Europa fröhlich weiter die Stadien trotz wesentlich höherer Infektionszahlen gefüllt wurden und man in Köln fröhlich Karneval feierte.

In Kapstadt besuchte ich auch endlich mal das Rhodes Memorial, was schon lange auf meiner Liste stand. Allerdings hatte ich eine falsche Information was das Restaurant betraf, welches beim großen Feuer im letzten Jahr bis auf die Grundmauern runterbrannte. Es war schon hart oben anzukommen und kein Erfrischungsgetränk nehmen zu können, aber hat nicht sollen sein und so macht ich mich wieder auf den Weg zurück und traf mich mit einem Freund und wir gingen in Blouberg im Blue Peter Fisch essen.

Am Sonntag ging es dann per Flieger nach George und von dort aus via Uber nach Oudtshoorn, wo mich meine Mutter dann einsammelte.
Es folgten 3 Wochen in Prince Albert und Tagesausflügen in der Karoo. Nach so langer Zeit war es einfach wieder schön dort zu sein, Bekanntschaften zu pflegen und mit dem Jeep über Staubstrassen zu flitzen.
Wenige Tage nach meiner Ankunft kamen dann die ersten Berichte über die Omikron Variante und dann kurze Zeit später der „Travel ban“, der Südafrika enorm viel Geld gekostet hat.
Am ersten Tag waren es allein 48 Millionen € an Stornierungen, hysterische Touristen belagerten die Flughäfen und verfielen in Schnappatmungsmodus, während in der Karoo das Leben beharrlich seinen Lauf nahm. Die Leute mit denen ich sprach waren sehr aufgebracht. Es war für die Südafrikaner ein Sc lag ins Gesicht, dass sie so hart von der internationalen Gemeinschaft bestraft wurden, dafür dass sie so schnell die neue Variante entdeckt und gemeldet hatten.

Ich will jetzt nicht näher auf meine Tage in der Karoo eingehen, dazu kommen andere Beiträge. Ich möchte nur in diesem Beitrag darstellen, wie es sich angefühlt hat unten zu sein und die Sicht auf die Dinge aus südafrikanischer Sicht mitzubekommen.
Ich war jedenfalls fern davon ab zu jammern. Mir war es egal, dass mein Rückflug storniert wurde und ich einen Tag später als anvisiert nach Deutschland flog. Mir wäre es auch egal gewesen, wenn es länger gedauert hätte.
Das war nunmal mein persönliches Risiko, welches ich mit dem Erwerb meines Tickets eingegangen bin und irgendwie scheint es als wäre vielen Leuten das nicht bewusst. Das Reisen allgemein ein Risiko ist und um so weiter man sich von zu Hause entfernt, um so wahrscheinlicher ist es dass man etwas erlebt, im positiven wie im negativen.

Am Ende verbrachte ich nochmal 4 Nächte in Kapstadt mit meinem Neffen und seiner Freundin in einem Apartment in Camps Bay, wo es für mich zum Abschluss der Reise nochmal ordentlich Spass und Party gab.
72 Stunden vor Abflug dann eben noch den PCR Test und dann ging es Freitag nachmittag am 17.12. zum Flughafen.
Ich war der erste Gast an den Gates und anscheinend ging nur noch dieser eine Flieger an dem Abend. Ich habe es noch nie an einem internationalen Flughafen so leer erlebt.
Ich war der einzige Mensch der durch diese große Halle lief und ausser dem Duty Free Shop war lediglich ein Souvenirladen geöffnet, kein Restaurant, kein anderes Geschäft.

Es war gruselig. In Südafrika wurde noch mein Test kontrolliert und das ausgefüllte Formular usw. und dann ging es via Air France via Paris nach Hause. Da der Flieger nicht voll war konnte ich für relativ kleines Geld dann auch Business class umbuchen, was mir nach den Erlebnissen auf dem Hinflug mit KLM auch sehr recht war.

In Paris wurde dann gar nichts kontrolliert und ich fand mich an einem völlig überfüllten Flughafen wieder und von dort aus ging es nach Düsseldorf weiter, wo auch nichts, aber auch gar nichts kontrolliert würde.
Ich kam dann samstags mittags zuhause an und am Montag meldete sich dann das Gesundheitsamt, dass ich noch einen PCR Test machen muss, der dann negativ war. Trotzdem hiess es dann 2 Wochen Quarantäne nach deren Beendigung ich auch nochmal einen Schnelltest machen musste, auch wenn ich mir nicht erklären kann welchen Sinn das hatte.

Mein Fazit: Die 2 Wochen Quarantäne waren jede Minute der fast 5 Wochen Südafrika wert und ich würde alles wieder so machen. Mit welcher Hysterie die internationale Gemeinschaft Südafrika isoliert und geschadet hat war schlicht und ergreifend falsch.
Vor allem wenn ich mich an den überfüllten Flughafen in Paris und die einfach he Einreise nach Deutschland erinnere, wo zu diesem Zeitpunkt bereits sehr hohe Infektionszahlen vorlagen.

Es ist halt immer einfach mit dem Finger auf andere zu zeigen. In Südafrika wurde dieses Benehmen als postkoloniale Hochnäsigkeit wahrgenommen und das zu Recht.
Und was ich weiss: Ich wünsche mir insgesamt ehrlich gesagt gar nicht mehr das Reisen wieder so einfach wie früher wird, aber dafür das es wieder teurer wird.

Vielleicht bleiben einem dann Pauschaltouristen erspart und all jene die in einer wunderbaren Umgebung mal ein bißchen die Kuh fliegen lassen, statt sich intensiv mit Land und Leuten zu beschäftigen, Freundschaften zu schliessen und für beide Seiten eine Bereicherung zu sein.

Und ich hoffe, dass es dem Land bald wieder besser geht. Man wird Jahre brauchen um dieses Schlag ins Gesicht zu verdauen……..

Nachdem ich schon viele Male durch Kalk Bay gefahren war und wenn dann nur kurz einen Stopp eingelegt habe um Kleinigkeiten zu besorgen, haben wir uns beim letzten Aufenthalt in Kapstadt dann mal einen ganzen Tag Zeit genommen, die das einstige Fischerdorf sich redlich verdient hat.

Wir sind morgens gegen 10 per Uber losgezogen und haben noch Freunde abgeholt. Für die ca. 32km haben wir um die 20,- € bezahlt, was denke ich absolut im Rahmen ist mit 4 Personen, vor allem wenn man europäische Preise gewohnt ist.
Abgesetzt hat uns der Uber Fahrer dann am Rhodes Cottage Museum, welches ich mir unbedingt ansehen wollte. Die am Meer gelegene Cottage war Cecil Rhodes letzte Heimat, wo er schliesslich auch mit 49 recht jung starb. Ich fand die Vorstellung, dass hier einer der größten Imperialisten aller Zeiten seine letzte Ruhestätte gefunden hatte ausserordentlich spannend.
Ein sehr bemühter, älterer Kalk Bay Einwohner führte uns gut eine Stunde durch die Ausstellung und stand allen Frage Rede und Antwort. Der Eintritt ist frei und man tut gut daran ein paar Rand zu spenden, denn der Erhalt des Museums ist der Arbeit von ein paar Enthusiasten geschuldet und letzten Endes starb an diesem Platz eine der wichtigsten Figuren in der Geschichte des schwarzen Kontinents. Mir hat es jedenfalls gut gefallen, auch wenn es ein wenig traurig stimmte wie wenig Besucher von Kapstadt sich für die Geschichte des Landes intensiver interessieren.

Von der Rhodes Cottage aus gingen wir die Hauptstrasse entlang an den bunten Strandhütten von St.James vorbei, wo reges treiben im Rahmen eines Schulausflugs herrschte. 
An der Hauptstrasse und den vielen kleinen Gassen den Hang hinauf gibt es in Kalk Bay zahlreiche nette Geschäfte. Von Antiquitäten über Bekleidungsgeschäfte bis hin zu Hippieläden und zahlreichen kleines Cafes ist für jeden etwas dabei. 
Besonders stach hierbei ein kleiner Laden heraus in dem es all die Süßigkeiten gab die wir noch aus unserer Kindheit kennen wie Lakritzschlangen oder Kaugummis. Leider habe ich den Namen vergessen, aber der Laden hatte einen besonderen Charme, denn er war mit allerlei Krimskrams zugestopft auf kleinstem Raum und irgendwie war es wie in einem Tante Emma Laden früher. 

Nachdem wir durch einige Geschäfte gebummelt waren, gab es dann Zeit für eine Stärkung und dafür gingen wir in das legendäre Brass Bell direkt an am Meer. Dieses Restaurant hatte ich schon längere Zeit auf meiner Liste, denn neben der schönen Aussicht bekommt man dort sehr gutes Seafood, was mich beim Schreiben dieser Zeilen schon wieder ins Schwärmen kommen lässt. 

Nach dem Essen gingen wir dann zum Hafen zum Leuchtturm und schauten uns den Fischmarkt an. Kalk Bay war einst ein Fischerdörfchen und der Fischfang hat auch heute, wo ein wenig der Tourismus eingezogen ist, eine große Bedeutung für die Stadt Kapstadt. 
Das Wetter war an diesem Tag eher diesig und mit leichten Schauern nicht das was man von Kapstadt um diese Zeit gewohnt ist, aber um einen solchen Ausflug zu machen war es ideal. 
Wir sind dann noch durch zahlreiche Geschäfte und zum Abend hin waren wir dann noch bei „Lekker“, einem sehr netten Restaurant in Kalk Bay das auch sehr leckere Kleinigkeiten und gutes Bier in einem schönen, urigen Ambiente serviert. 
 
Von dort aus nahmen wir dann ein Uber zurück nach Kapstadt und das war dann die lustigste Fahrt in diesem Urlaub. Schnacken mit Kapstädter Taxifahrern wird wohl immer eine kleine Leidenschaft von mir bleiben, jedenfalls hab ich Tränen gelacht mit unserem Fahrer Roland, zu dem ich weiterhin per whatsapp in Kontakt geblieben bin 🙂 

Alles in allem kann ich einen Tag in Kalk Bay nur empfehlen und ich hätte sogar dort noch einen zweiten Tag hinfahren können. Vielleicht werde ich mir dort beim nächsten Mal eine Unterkunft suchen. Das Hippiegefühl und die Lockerheit dort kamen mir jedenfalls sehr entgegen. 

 

Durch grüne Hügel und historische Orte

Bei meinem vorletzten Aufenthalt ging ich mit meiner Mutter auf einen Road Trip von 2.700 km durch Eastern Cape. In einer der ärmsten Regionen des Landes, die durchaus das Potenzial für Tourismus hat, gab es viele tolle Dinge zu sehen.
Besonders gut gefallen hat mir ein Rundkurs den wir ab Grahamstown einen Tag gefahren sind.
Zuerst einmal fand ich Grahamstown sehr schön. Auch wenn der Putz gerade etwas bröckelt, so ist die Universitätsstadt durchaus charmant mit all ihren historischen Gebäuden und ihrer schönen Lage.
Wir übernachteten dort im „Cock House“, einem altehrwürdigen Hotel, in dem auch Nelson Mandela öfter abgestiegen ist.
Tolle Ausstattung und schöne Zimmer und auch das Essen war ganz hervorragend.

In Grahamstown angekommen suchten wir das Tourismus-Büro auf, wo man uns dann die Strecke empfahl die wir am nächsten Tag fahren wollten. Danach schauten wir uns noch die Stadt und die Universität an, was ich auch sehr empfehlen kann.
Grahams Town wurde nach dem 4.Grenzkrieg im Jahr 1812 von den Briten gegründet, um genau zu sein von Oberst John Graham aus Dundee in Schottland. Noch heute sieht man an nahezu jeder Ecke das koloniale Erbe der Stadt. Neben all den schönen alten Gebäude ist auch die schottische Fahne stets präsent. Eigentlich ist alleine diese Stadt einen ganzen eigenen Beitrag wert. Ich werde sie noch einmal besuchen um detailliert zu berichten.
Neben all der Historie ist Grahamstown mit seiner angesehenen Universität auch Austragungsort für zahlreiche kulturelle Festivals in Südafrika.

Auf an die Küste

Am Morgen fuhren wir nach einem ausgezeichneten Frühstück im Cockhouse Richtung Bathurst. Durch sattes Grün mit grossartigen Aussichten schlängelte sich die Strasse durch die Berge. Neben der schönen Landschaft sahen wir auch reichlich Tiere. Leider wurden wir kurz vor Bathurst gestoppt durch demonstrierende Menschen, die sinnigerweise Strommasten abgefackelt hatten. Da wir nicht wussten wie lange der ganze Zirkus andauern sollte, kehrten wir um und fuhren zurück nach Grahamstown.

Über die alte Methodistenkirche mit einem wunderschönen Friedhof in Salem gelangten wir dann über eine sehr schöne Strecke nach Port Alfred. 
Port Alfred gefiel mir sehr gut, zumal es nicht so abgeranzt war wie teils viele andere Orte im Eastern Cape. Der Ort ist wohl ein Domizil für viele gut situierte Rentner geworden. Jedenfalls hat er eine sehr gute Infrastruktur, nette kleine Lädchen, einen schönen Strand und die Einwohner, egal ob arm oder reich, machen auf den ersten Blick einen fröhlicheren Eindruck als an vielen anderen Orten im Eastern Cape. 
Wir nutzten die Zeit in Port Alfred dann direkt für eine Stärkung und das war die beste Pizza die ich bisher in Südafrika gegessen habe. 
Bei „Guidos“ sitzt man wunderbar mit einem Blick auf den indischen Lagune und in die Mündung des Kowie River. 
Auch Port Alfred wurde um 1830 herum von britischen Siedlern gegründet.

Siedlerstädtchen Bathurst

Von Port Alfred aus fuhren wir dann die Strecke zurück, die wir eigentlich den Hinweg fahren wollten und kamen nach gut einer halben Stunde Fahrt über die R67 nach Bathurst. 
Auch dieser kleine Ort mit ca. 6.000 Einwohner wurde von britischen Siedlern um 1820 gegründet. Man fühlt sich wie auf einer Zeitreise, denn der Ortskern besteht aus größtenteils Häusern aus dieser Zeit. Es gibt ein paar kleine Kaffee’s in denen man hervorragenden Kuchen bekommt und am Ortseingang kann man eine riesige Ananasfarm besichtigen – the Big Pineapple. 
Von dort aus ging es dann wieder nach Grahamstown, wo wir nach einem tollen Dinner dann den Tag abschlossen und noch einmal im Cock House nächtigten, bevor es dann am nächsten Tag an die Küste Richtung East London ging. 
Insgesamt kann ich die Gegend um Grahamstown, sowie diesen Tagesausflug jedem empfehlen. 


Für jene die die Strecke nachfahren wollen, haben ich sie mal auf Google Maps vorgezeichnet. In den nächsten Tagen werde ich das Eastern Cape noch etwas genauer beleuchten. Für all jene die die Garden Route, Kapstadt und die Winelands nun ausreichend abgefahren haben ist das Eastern Cape eben noch recht unverbraucht und fern dem Massentourismus.
Die meisten Touristen fahren dort nur in den Addo Park und nach Storms River Mouth im Tsitsikamma, aber es gibt eben noch viel mehr zu sehen. 

Mein erster Blogbeitrag nach meinem ausgedehnten Aufenthalt von über 5 Wochen in Südafrika.
Südöstlich vom Stadtzentrum befindet sich das ehemalige Arbeiterviertel Observatory. Neben dem Groote Schuur Hospital, in dem 1969 Prof. Barnard das erste Herz verpflanzte und dem Zentrum für Astronomie in Südafrika, tummeln sich in diesem Ort heute vornehmlich Studenten der Universität von Kapstadt.

Zwischen 1657 und 1658 wurde dieses Stück Land 14 Freibürgern der Dutch East India Company zur Verfügung um dort Farmen zu betreiben. Später wurde durch Jan van Riebeek dort das Fort Kornhoop errichtet als Schutz gegen die indigenen Völker, die Khoi Khoi.

1897 wurde dann das Gebäude für das McLean Teleskop hergestellt. Während der Apartheid war dieser Stadtteil einer der sog. „grey suburbs“, welche so genannt wurden weil dort alle Rassen friedlich miteinander lebten.
Und dieses Flair eines „grey suburbs“ prägt auch heute noch das Bild dieses charmanten Vorortes. Observatory ist bunt und lädt mit vielen netten unikaten Geschäften, Bars und Cafes zum flanieren ein.
Ich habe mir nachdem ich vor 2 Jahren das erste Mal diesen Fleck besucht hatte, vor 4 Wochen mal etwas länger Zeit dort gelassen und meine Kamera mitgenommen.

Bohemian Lofts Backpacker in Obz

Durch enge kleine Strassen mit historischen viktorianischen Gebäuden fahren Studenten mit ihren Skateboards, bevölkern die Cafes und geben dem Ort dieses Flair der Leichtigkeit, so wie ich viele Teile Kapstadts noch von meinem ersten Besuch 1999 kenne.
Wer auf Street Art steht kommt hier wie im benachbarten Woodstock voll auf seine Kosten. Überall findet man wirklich schöne Graffitis und diese fügen sich gut in das Bild ein, ohne dabei den Hauch der Geschichte zu stören.

Man sollte sich wenn man dort hinfährt schon 2 Stunden Zeit nehmen und auch in einem der gemütlichen Cafes, wie etwa dem legendären Obz Cafe, für eine Zeit die Seele baumeln lassen. Durch entsprechende Maßnahmen wurde die Kriminalität im Stadtteil stark reduziert, so dass man sich dort frei bewegen und die Zeit dort geniessen. Ein kleines Problem stellt wie in vielen Teilen Kapstadts die voranschreitende gentrifizierung an, denn die Preise in „Obz“, wie es von den Einheimischen genannt wird, sind in den letzten Jahren auch hier durch die Decke gegangen.

Wer nach der Erkundungstour noch immer nicht genug hat kann auch noch die fußläufig angrenzenden Stadtteile Woodstock und Salt River besuchen, allerdings bleibt hier zu sagen, dass hier alles etwas abgeranzter ist, wobei auch in Woodstock derzeit unheimlich viel passiert um den Ort aufzuwerten.

Ich kann jedem nur empfehlen mal in Obz vorbeizuschauen, es lohnt sich und man lernt Kapstadt auch mal anders kennen. Wer sich für Observatory interessiert kann vorab ja schon schauen was dort zu diesem Zeitpunkt los ist.
Am ersten Wochenende im Dezember etwa ist jedes Jahr das große Obz Festival, bei dem sämtliche Gastrobetriebe ihr Inventar auf der Strasse aufbauen, die am Ende durch eine große Bühne abgegrenzt ist. Leider habe ich diesen Event verpasst 🙁 , aber man kann eben nicht alles haben.

Ich schaue schon wieder nach Flügen um im März unten meinen Geburtstag zu feiern, beim Blick aus dem Fenster mag man es kaum abwarten den Winter noch einmal um ein paar Wochen zu verkürzen.

In den nächsten Tagen wird es noch Beiträge zur restlichen Reise geben, denn in Kapstadt habe ich nicht all zu viel Zeit verbracht.
Neben der Karoo folgen dann Erlebnisse von einem 10-tägigen Road Trip von 2700 km durch das Eastern Cape mit vielen Tieraufnahmen.

Das kleinste Pflanzenkönigreich der Welt

Während wir uns in Deutschland am Wochenende den Herbst Willkommen heissen, bricht in Südafrika der Frühling an.
Die Cape Floral Region, von der ich vor ein paar Jahren bereits in einem Beitrag berichtete, ist in folgende Gebiete unterteilt und gehört seit 2004 zum UNESCO Weltkulturerbe:

  • Tafelberg Nationalpark
  • Wildnisgebiet Zederberge
  • Wildnisgebiet Groet Winterhoek
  • Boland-Berge, Naturreservat de Hoop
  • Wildnisgebiet Boosmansbos
  • Die Swartberge im Westkap
  • Baviaanskloof im Ostkap

Auch wunderschön soll es in Namaqua Land, einer der trockensten Regionen des Landes soll es um die Zeit wunderschön bunt sein. Hierzu ein interessantes Interview aus der FAZ mit Professor Richard M.Cowling, einem der führenden Botaniker Südafrikas. 

Namaqualand liegt am Unterlauf des mächtigen Oranje Rivers. Zum Teil auf südafrikanischer Seite, zum Teil auf dem Staatsgebiet von Namibia. Ein weiterer Name für die Region ist Sukkulentenkaroo, denn wenn die Zeit der Wüstenblüte vorbei ist, ist diese Region Heimat für eine Vielzahl sog. Sukkulenten.
Sukkulenten sind Pflanzen die an besondere Klima- und Bodenverhältnisse angepasst sind. Dazu gehören etwa Kakteen oder Aloe Vera, die allerdings nur einen sehr kleinen Teil der Sukkulentenfamilien bilden. Das Pflanzorgan ist bei Sukkulenten zur Wasserspeicherung umgebildet und so halten sie es weltweit auch in den hitzigsten Gegenden aus. Auch die Karoo ist voll von ihnen und nicht selten staunt der Besucher wie diese teils kleinen Pflänzchen wacker der Natur trotzen. 

Provinhauptstadt auf südafrikanischer Seite ist das vom Bergbau geprägte Springbok, nicht selten einer der heisstesten Orte, in dem das Thermometer nicht selten die 40 Grad-Marke überschreitet. Wer zur Wüstenblüte Springbok besuchen will sollte zeitig sich um eine Unterkunft bemühen, denn um diese Zeit erfreut sich dieses sonst recht verschlafene Nest an massig Besuchern. 

Politische Wirren wie eh und je vor den Wahlen

Was gibt es sonst Neues? Das Thema Landumverteilung ohne Entschädigung für weisse Firma kreist über dem Land wie ein Damoklesschwert. Sollte die Regierung um Cyril Ramaphosa Ernst machen und die Debatten zum Thema nicht nur Wahlkampfgeplänkel sein, wird Südafrika dunklen Zeiten entgegensteuern, aber dieses Thema ist nicht neu, es existiert quasi seit dem Ende der Apartheid und immer noch reicht ein Blick in das benachbarte Zimbabwe. 
Wirtschaftsverbände und auch die National Bank haben bereits die Regierung vor solchen Fehltritten gewarnt, Investoren hat das Thema auch bereits aufgeschreckt. 
Am Ende ist bisher in Südafrika immer noch alles gut gegangen und ich hoffe man findet andere Wege Ungerechtigkeit und Armut zu bekämpfen. 

Das Klima am Kap entspannt sich etwas

Und nun etwas positives. Nach der längsten Dürre in seiner Geschichte hat Südafrika endlich mal wieder einen halbwegs normalen Winter erlebt. Mit relativ guten Niederschlägen, die die Dämme für die Metropol-Region Kapstadt auf per annum 64,4% haben ansteigen lassen, atmet man in Kapstadt auf und freut sich auch mal wochenlang bei Temperaturen um die 15 Grad und des nachts teils weit unter 10 die Zeit zu verbringen. 
Auch wir Europaer dürften diesen Sommer erleben was Dürre heisst. Im Wester Cape hat dieser Zustand nun 3 Jahre angedauert und Klimaforscher haben bereits den nächsten El Nino vorausgesagt. 

Die aktuellen Dam Level findet Ihr hier auf den Seiten der Stadt Kapstadt.

Durch die Krise ist Kapstadt allerdings nicht nur durch die Regefälle gekommen. Auch durch die massiven Wassereinsparungen bei denen die Bevölkerung im Gros ganz hervorragend mitgemacht hat haben geholfen. Die Stadt hat international dafür viel Lob bekommen und wird in der Zukunft noch als Vorbild für viele andere Metropolen gelten, die weltweit mit Wasserproblemen zu kämpfen haben. 
Wenn man bedenkt, dass man es in Kapstadt gewohnt war über 200 Liter am Tag zu verbrauchen und nun mit 50 Liter am Tag auskommt, dann ist das eine großartige Leistung für eine solch große Stadt. 
(Im Vergleich verbrauchen wir Deutschen um die 120 Liter)

Und am letzten Wochenende hat es nicht nur geregnet, es hat auch eine Menge geschneit, was bei Tauwetter weiteres Wasser für die Dämme bedeutet. Hier gibt es ein paar schöne Bilder

Tja, das war es erst einmal wieder. Ich bin nun schon seit 1,5 Jahren nicht mehr in Südafrika gewesen und auch wenn ich via soziale Netzwerke mit Freunden verbunden bin und nach wie vor täglich online die südafrikanischen Onlinemedien studiere, es fehlt eben doch eine ganze Menge. Mir fehlt der Geruch von Afrika, das Essen, die unendliche Weite und die wundschönen Abendhimmel. 
Jedenfalls hoffe ich bald wieder oben auf dem Tafelberg zu stehen. Spätestens an meinem 50.Geburtstag will ich jedenfalls in Prince Albert mit einem Rotwein auf der Veranda sitzen. Das wird schon klappen….


 

 

Fuad Esack

Wie gewohnt auf english, habe ich Sportjournalist Fuad Esack aus Kapstadt interviewed. Ich bin über Instagram auf ihn gestossen und habe so einen neuen interessanten Kontakt bekommen, der mir vielleicht beim nächsten Aufenthalt am Kap auch ein paar Türen zu den Sportarten öffnet, die eben ausserhalb von Cricket, Rugby und Fussball in Südafrika stattfinden. 

Here we go:

Hey Fuad, thanx for taking your time and I’m glad to meet you via social network and hope we will have a drink when I’m back in town next time.
I found your profile on Instagram and was amazed by all the great side sport pictures.
Coming to South Africa every year and watching SA sports people on TV whenever I can I see most of the time Rugby, Cricket or if there are Olympic Games Swimming, Running etc., but as in many cases SA has to offer much more than this.

1. Tell me something about your work and your bio.

I work for Cape Community Newspapers which is owned by Independent Newspapers, owners of the Cape Argus, Cape Fuad EsackTimes and Daily Voice. The Star in Joburg, Diamond Fields Advertiser in Kimberley and Durban’s Mercury are also Independent publications.
I’m am the sports editor responsible for sport coverage in 12 of 14 Community Newspapers. We’re free weekly sheets distributed to households in suburbs across the city- from Hout Bay to Bellville, Tafelsig (in Mitchell’s Plain) to Table View.
 
I cover all sports in all of our distribution areas, especially the lesser known or marginalised sport like table tennis, basketball and volleyball. I enjoy taking pictures, am skilled at newspaper layout and design and a little bit if content creation for our social media platforms.
 
Must admit I never figured I’d be working as a sports journo, never mind being the sports editor. Been doing for 12 years during which I’ve won numerous industry awards, most notably the Sanlam Community Sports Writer of the Year-round 2000, 2004, 2005 and 2006. Despite the accolades, I do not consider myself an expert in my field, just love what I’m doing. I jokingly say to whomever willing to listen that I was born to do this shit.😀

2. Who was your first big hero in sports?

Sports Hero – Muhammad Ali, without a doubt.

3. What kind of side sports is the next big thing in SA?

The next big thing in sports. I have a feeling it might be MMA or some kind of fighting sport. It already has a huge following, what we now need is a world champion for it to blow up big time.

4. I’ve seen a lot of Basketball pictures on your profile. How is Basketball organized in SA and do you see a chance for a pro league some day?

Doubt we’ll have a full on professional league anytime soon. I think it’s tough for any sport outside the big three – cricket Fuad Esackrugby and soccer – to crack it. On a professional level, if it can’t generate revenue, it won’t make it. Here we talking TV deals, sponsorship, marketing and all of that. I think the local market just not able to accommodate other sports in a big way. A number of minor sports – hockey, motor racing and even basketball have a professional league of sorts, but it can’t be compared to the big boys of professional sport. Long way to go!

5. When I’ve been at the Cape Town Sevens 2 years ago I’ve seen the first time in my life netball. Very british and with tradition I guess, but what about girls Basketball? I think it is much more attractive than netball.

Indeed, netball, like cricket, very British. We have a decent national netball setup, but not much happening at grassroots level. In some ways, netball also a little elitist. Those involved with the sport might disagree, but from what I can see, the development of netball I poorer areas are neglected.

6. What do you think will be the next big sports event in Cape Town’s white elephant – the Greenpoint Stadium.

You’re right the World Cup stadiums a bit of a white elephant. To throw a spanner in to the works if the euphoria that was all the rage during the 2010 showpiece in South Africa, I think the stadiums are a painful reminder of a nasty legacy FIFA left us with. Don’t get me wrong, the soccer was great, but just like Zuma and his cronies, Sepp Blatter and his Mafioso family, milked the country for their own benefit. But that’s another story… Short of the Olympics or Commonwealth Games, I don’t think there’s another big sporting event on the horizon for South Africa. That said, the stadiums are being used for big concerts, Sevens Rugby etc…

7. Do you think the Soccer World Cup was a good thing for the country? I think there are like always two sides of the medal.

Back to the Soccer World Cup, sure, we all enjoyed it while it lasted, but I don’t think the masses really benefitted in the long run. Only a select few made millions and they’re all criminals in my book anyway. Watch a documentary entitled „The Untouchables“ by some German sport journalist, who was in fact banned from covering the 2010 event. I actually attended a workshop he presented in the Cape Town ahead of the World Cup.

8. Are there any projects for kiddies you do support and is there a way for us here in Europe to give some support in sport projects for kids in SA?

There are few sports projects that I support but one of my favourites is „Run4Schools“. It’s a Netherlands-based charity foundation started by one Lesley Pangamanan, who runs marathons, including Two Oceans and Comrades, to raise funds for the project based in Mitchell’s Plain. Check em out.

9. As i told you, my sport is waterpolo. How do waterpolo players and swimmers deal with the water chrisis in Mother City? A lot of pools like the one in Newlands are empty and I hope there are still opportunities for the water sports except the Atlantic Ocean 🙂

Must admit I don’t know much about water polo. Very few schools actually offer it and on a club level, there’s not much happening at this point.

10. South Africa has a new president now. What is your biggest wish for your own future and for the future of your country?

New pres, new broom…😎
Hope the good vibes will last. I hope that South Africa can live up to its promise of being a leading country on the continent and of course on the global stage. My biggest wish is to become an expert in my field, to be able to tell our story on various platforms in the most creative and visually appealing way and to travel. My wish is for the country to prosper, so we can all prosper.

11. When will there be a book with all these great pictures by Fuad Esack? Is it easy to print one in SA with a lower budget like with all these online services we have here in Europe?

As for my memoirs
a work in progress…😁
It’s fairly easy and relatively cheap to have one published. I imagine that we’re on par with what’s happening elsewhere in the world. I have printed one or two photo books for clients

12. Have you ever been or are you planning to visit Europe in the future?

Never ever travelled abroad. Missed out on an opportunity to spend a year in China, last year. Was short listed by the company as one of two journalists to be part of and Afro-China exchange programme but missed out to a younger, prettier woman😕 The programme is indirectly linked to a BRICS initiave involving a closer working relationshipa between Brazil, Russia, India, China and SA. Undoubtedly, one of my biggest wishes is to travel but Ive made peace with the fact that it may never happen.

Thank you for taking your time and it would be cool if we can watch some interesting side sports next time when I’m around together.

The Butcher Man

105 Main Rd, Green Point, Cape Town, 8005 OPEN DAILY - 9am to 10PM

Wenn es um Fleisch geht, dann ist Südafrika ganz vorne in der kulinarischen Welt. Bis auf Hühner gibt es in Südafrika keine Massentierhaltung und wenn man etwa die Garden Route entlang fährt und all die glücklichen Rinder auf den Wiesen sieht, dann kommt einem schnell der Gedanke einen Braai zu veranstalten.  In Kapstadt gibt es zahlreiche gute Metzgereien, u.a. auch deutsche Betriebe wie etwa Raith im Garden Center, wo man neben deutschen Wurstwaren auch eine Currywurst und eine Bild-Zeitung bekommt (wer’s braucht?) oder die Black Forest Butchery, die fest etablierte Kultbetriebe in der Mother City sind.  Vor 4 Jahren eröffnete auf der Main Road in Green Point, direkt gegenüber vom Stadion der Butcher Man. In einem modernen Ladenlokal bekommt man dort alles was man für einen ordentlichen Braai braucht. Fachkundige freundliche Beratung in einem perfekt durchdesigntem Laden, in dem man auch sehr gut essen kann. Ausserdem hat der Butcher Man auch hervorragenden Wein im Angebot. 

Neben Braai-Fleisch und Wurstwaren bekommt man auch hervorragendes Biltong in verschiedenen Variationen von Eland bis Kudu. Wir waren letztes Jahr dort für den Braai einkaufen und ich habe mir erst einmal eine Boerewors gegönnt. Boerewors st zwar nicht gerade das was einem der Doktor empfiehlt, aber wenn sie gut ist kann ich nur schwer widerstehen und die vom Butcher Man ist hervorragend.  Wenn Ihr also mal in Greenpoint seid, schaut einfach mal beim Butcher Man vorbei.

 

Butcherman Cape Town Greenpoint

Allgemein sollte man wenn man einmal dort ist auf jeden Fall mal mit Locals einen Braai mitmachen, denn das gehört schlichtweg dazu in Südafrika und hat einen gesellschaftlich sehr hohen Stellenwert und wer noch nie teilgenommen hat war irgendwie auch noch nicht wirklich in Südafrika. Ich bin dort vom Chef persönlich jedenfalls sehr gut beraten kaufen und war immer mit dem was ich dort gekauft und gegessen habe mehr als zufrieden. 

Ich geniesse die Abende mit Freunden am Braai zu stehen, ein kaltes Bier zu geniessen bei guten Gesprächen. Es ist ein Stück Lebensgefühl und eine gute Gelegenheit sich auszutauschen.  Bevor Ihr allerdings auf die Idee kommt an einer solchen Veranstaltung teilzunehmen, lest Euch am besten vorher erst die Regeln durch, denn so schön ein Braai ist, so hat er doch Regeln. Das Kapstadt Magazin hat sie hier gut zusammengefasst. 🙂  Um nicht missverstanden zu werden. Ich esse nicht jeden Tag Fleisch, erst Recht nicht zuhause, aber wenn ich am Kap bin kommt es schon mal öfter vor. Ich kaufe kein abgepacktes Fleisch und am liebsten esse ich Wild, so dass ich weiss dass es nicht aus einem der vielen schrecklichen Mastbetriebe kommt.  Die Produkte die hier teils in deutschen Supermärkten angeboten werden, lehne ich konsequent ab und es geht immer noch darum beim Fleischkonsum bescheiden zu sein, was vielen Leuten leider nicht gelingt, weswegen wir in Südafrika wie auch bei uns in Deutschland ein großes Problem mit viel zu schweren Menschen haben. In dem Sinne: KEEP THE BALANCE RIGHT!

Butcher Man Cape Town

Tja, und ansonsten gibt es leider auch nicht so schöne Sachen derzeit zu berichten. Die Wasserkrise hat Kapstadt fest im Griff und nun auch die deutschen Medien erreicht. Die Menschen stehen schon für Wasser an. In rührenden Aktionen sammeln Schulkinder und Organisationen aus anderen Teilen des Landes Wasser, welches in Bussen nach Kapstadt geschickt wird und ich hege immer noch die Hoffnung, dass die Stadt Kapstadt das Problem in den Griff bekommt.  Erst gestern wurde eine Quelle in Mitchells Plain angebohrt, die der Stadt mehr Wasser bringt und auch die Desalinierungsanlagen machen endlich Fortschritte. Trotzdem hat die ganze Geschichte mich davon abgehalten dieses Jahr in diesem Monat dem deutschen Karneval wie gewohnt zu entfliehen. Ich plane nun im Oktober zu fliegen und hoffe dass Kapstadt einen guten Winter mit viel Regen erlebt.  Ich kann nicht verstehen, dass Reisebüros immer noch mit Reisen nach Kapstadt werben, irgendwie ist das nicht das was ich unter nachhaltigem Tourismus verstehe. 10 Millionen Besucher werden dieses Jahr wieder erwartet, das kann einer so großen Stadt in der Situation das Genick brechen und da gilt es eben die eigenen Interessen mal hinten anzustellen und zuhause zu bleiben. So verhält man sich eben wenn einem wirklich etwas liegt an Land und Leuten. Auch bei meinen Eltern in der Karoo spitzen sich die Wasserprobleme zu. Gestern bekam ich folgende Grafik aus Prince Albert geschickt. Es gibt Zeit etwas gegen den Klimwandel zu unternehmen, packen wir es an! 

 

Trotz aussergewöhnlich gutem Regen in den letzten Wochen bleibt die Wassersituation am Kap stark angespannt. Um sich von der letzten großen Dürre zu erholen wird es lange Zeit dauern bis sich die Dämme erholt haben und während man in kleineren Orten noch relativ leicht helfen kann, fürchtet sich die Metropole Kapstadt vor Day Zero – der Tag an dem kein Wasser mehr aus dem Hahn kommt. 

Es ist schwer zu verstehen warum man nicht längst Entsalzungsanlagen in Kapstadt gebaut hat, denn die Probleme wurden vorausgesagt und kommen nicht aus dem Nichts. Neben der Dürre macht eben auch die stetig wachsende Einwohnerzahl und der steigende Tourismus der Stadt enorm zu schaffen. 

Der Theewaterskloof Damm bei Villiersdorp. Mit 480 406 000 m3 der größte Damm in den Westkap Region und damit der wichtigste für Kapstadt.

 

Wer die genauen Zahlen sehen möchte, die City of Cape Town stellt sie jeden Montag online hier zur Verfügung als PDF . Derzeit liegt das Volumen bei 36,8 % und die High Season steht erst noch vor der Tür. 

Die derzeitigen Regenfälle geben jedenfalls Hoffnung, denn in der Halbwüste Karoo hat es bei Beaufort West gestern gar das erste Mal seit den 70er Jahren geschneit und das zeigt auch was Südafrika für einen kalten Sommerbeginn erlebt. 

Meiner Ansicht nach liegt wie schon öfter geschrieben diese Entwicklung am El Nino und La Nina Phänomen und auch an den schmilzenden Polkappen. Dieser Umstand bedeutet, dass die Regionen die näher an den Polen liegen in Zukunft kälter werden, die restlichen Regionen allerdings auch viel trockener und wärmer. Die diesjährige Weltklimakonferenz zeichnet jedenfalls ein sehr düsteres Bild und auch Deutschland muss in der Hinsicht viel mehr tun als bisher. 

Bleiben wir also zuversichtlich dass sich etwas ändert, nicht nur in Südafrika. 

Ansonsten erwähnenswert sind was Kapstadt angeht Projekte, die so gar nicht zu der derzeitigen Situation passen, denn im Zentrum soll nun das höchste Hochhaus Kapstadts entstehen, was ja nun auch wieder Unmengen Wasser kostet wird. 

Großes Sorgenkind der Südafrikaner ist derzeit aber auch die Rugby Nationalmannschaft, die es einfach nicht schafft konstante Leistungen zu bringen.
Guten Ergebnissen in den letzten Monaten wie etwa eine hauchdünne Niederlage gegen die Überflieger der All Blacks .
Am letzten Wochenende verloren die Springboks desaströs 3:38 in Dublin gegen die starken Iren. 

Diverse Altmeister des Szene wie ehemalige Nationalspieler und -trainer fordern die Entlassung von Nationaltrainer Allister Coetzee, dessen Personalie von Beginn an für Unmut gesorgt hatte. 

Und mit der Niederlage nicht genug. Gestern bekamen die Rugby Fans in Südafrika einen weiteren Dämpfer eingeschenkt, denn die Weltmeisterschaft 2023 findet nun trotz der ambitionierten Bewerbung Südafrikas bei uns in Europa in Frankreich statt. Vielleicht werde ich mir dort mal ein Spiel ansehen, aber es ist ja noch lange hin. Freuen wir uns also erst auf die WM im nächsten Jahr in Japan. 

Tja, und dann gibt es ja noch das stets leidige Thema Politik. Während zu Mandela’s Zeiten und auch bei dessen nicht sonderlich brillianten Nachfolgern stets die Hoffnung auf die Regenbogennation herrschte, ein vereintes Südafrika in dem alle Menschen friedlich zusammenleben zu schaffen, hat Jacob Zuma das Land mit seiner dummdreisten Art in eine unangenehme Lage gestürzt. Mit der offen gelebten Korruption und besonders mit den schmierigen Geschäften mit der Gupta Familie hat Zuma die Armut im Land verstärkt und Südafrika zu einem Selbstbedienungsladen für Wirtschaftsgangster gemacht. 

Doch es wird immer enger für Zuma. Wie auch bei Trump in den Staaten kommen immer mehr pikante Details seiner kriminellen Machenschaften ans Licht. Einen wichtiger Faktor hierbei ist ein vor wenigen Tagen erschienenes Buch mit zahlreichen geleakten Informationen rund um den Despoten Zuma. Ich hoffe diesmal ist er dran und man stoppt ihn bevor er noch schlimmeres anstellt und seine Vetternwirtschaft weiter in das Parlament trägt, derzeit macht sich eine seiner vielen Ehefrauen stark für ihre Präsidentschaft. 

Wenig hilfreich für Zuma sind hierbei die Nachrichten aus dem Nachbarland Zimbabwe, wo auch ein Robert Mugabe seine Frau als seine Nachfolgerin ins Spiel brachte. Vorgestern hat das Militär das Heft in die Hand genommen im krisengeplagten, bitterarmen Zimbabwe, der einstigen Kornkammer des afrikanischen Kontinents. 

Mugabe, der das Land stetig seit seiner sog. Befreiung von den Kolonialisten abgebaut und ausgebeutet hat, steht derzeit unter Hausarrest und ehrlich gesagt wünsche ich ihm und seiner Brut ein ähnliches Schicksal wie anderen Tyrannen und dass der Mob die Geschichte zuende bringt. Das klingt hart, aber so ist es auch gemeint. Keine Gnade….

Welche Frage bei solchen Ereignissen jedoch immer im Raum steht ist: Was kommt nach Mugabe? 

Es gibt verschiedene Theorien und das Gerücht, dass die Chinesen mit an der Destabilisierung in der Region wirken heisst in meinen Augen nichts Gutes, wenn es denn stimmt. 
Es wäre jedenfalls ein Riesenfortschritt wenn Zimbabwe frei wäre und die Menschen dort im Zuge dieser Freiheit mit viel Fleiss und Euphorie ihr Land wieder aufbauen würden, welches einst die Kornkammer des afrikanischen Kontinents war. 

Das Monster und seine „Bitch“. Mugabe mit Ehefrau Grace.

Eine erfolgreiche Befreiung Zimbabwe’s könnte auch ein gutes Signal für Südafrika sein. Bisher hat die erschreckende Entwicklung dort nur als abschreckendes Beispiel gezeigt was passiert wenn man die Weissen aus dem Land treibt, bei einer Befreiung aber könnte Zimbabwe zum „role model“ für Südafrika werden und der beginn für einen Neuanfang im gesamten südlichen Afrika sein. 

Ich würde es mir wünschen, es ist schwer mit anzusehen wieviel Potenzial dort unten verplempert wird durch sog. „Bad leadership“. 

So, und das war es dann mal wieder zur aktuellen Lage in Südafrika. Ich schaue derzeit fleissig nach Flügen und ob sich die Wassersituation in Kapstadt tatsächlich entspannt. Es juckt schon wieder und gerade in diesen Tagen wo es in Deutschland draussen nicht gerade einladend ist und immer wieder schwirren meine Gedanken in Richtung Kap. 

Achja, und last, but not least. Ich habe gestern Deon Meyers neues Buch „Fever“ in der Buchhandlung meines Vertrauens geholt.
Ich denke es wird wieder sehr spannend, auch wenn es diesmal um Science Fiction in Südafrika
geht, aber die Lesung in einem alten Gewölbekeller in Köln war wieder einmal sehr interessant und vielversprechend. 

Jedenfalls ist dieses Buch nun im Handel erhältlich und es liegt ein erstklassiger Endzeit-Roman vor, der mit der Karoo eine denkwürdige Kulisse bekommen hat. 
Und zum Abschluss noch eins. Ich kaufe nicht mehr bei Online-Shops, es sei denn es sind Dinge die ich im Umkreis von 30 Kilometern nicht kaufen kann und schon gar nicht bei Amazon.

 

Geht in den Buchhandel, es liegt an uns allen selbst etwas besser zu machen….

 

 

 

 

Wenn ich in Kapstadt aufschlage geht es mittlerweile weniger um Sightseeing. Ich treffe Freunde, trinke hier und da mit ihnen was zusammen und natürlich geht man eben wenn nicht gerade irgendwo ein Braai ansteht eben auch fast täglich essen.

Mich interessieren neue Trends, vor allem eben die kulinarischen und was gerade up to date in der Mother City ist.
In diesem Jahr waren wieder einige nette Dinge dabei die ich hier nun etwas näher beleuchten möchte 🙂
Fangen wir mit einem Laden an den ich schon die letzten beiden Male auf der Liste hatte – The Village Idiot

Der Village Idiot ist eine Mischung zwischen Bar und Kneipe und wurde 2015 eröffnet. Regelmäßig gibt es dort Live Music und anscheinend ist der Laden in den 2 Jahren zu einer begehrten Adresse für das junge Feiervolk geworden.
Die Räumlichkeiten sind sehr großzügig und das Interieur mit einer lebensgroßen Straussenfigur auf der Theke wirklich sehr gemütlich und auch aussergewöhnlich.

Wir haben an diesem Abend draussen auf dem rundumlaufenden Balkon Platz genommen, um so nach dem Essen auch noch eine Zigarette geniessen zu können. 

Ich hatte einen sehr guten Boerewors Burger, Selin ein Bunny Chow und Behni das Braai Board, mit dem er denke ich dann auch der Gewinner des Abends war.

Bunny Chow ist eine Spezialität aus Durban. Es handelt sich hierbei um ein Curry, welches in einem ausgehöhlten Weissbrot gegessen wird. Seinen Ursprung hat Bunny Chow in der indischen Community in Durban und wer einmal nach Südafrika kommt und etwas landestypisches essen möchte, der sollte auch das probieren, auch wenn das im Village Idiot bei Selin nicht gerade auf Begeisterung stiess. 
Wer es besonders exotisch und preisgünstiger haben möchte versucht dann sein Glück vielleicht im Indian Food Market in der City Bowl, allerdings muss ich anfügen, dass ich dort im Jahr 2011 essen war und es mir vom Magen her so gar nicht bekommen ist 🙂 

Das Braai Board enthielt diverse Fleischsorten und es sah wohl nicht nur sehr gut aus, sondern schmeckte auch so.
Mein Boerewors Burger war sehr lecker und es war reichlich Salat dabei. Wäre eigentlich eine Sache die auch hier in Deutschland gut laufen würde. 

Alles in allem hat mir der Laden gut gefallen und ich werde beim nächsten Mal auch nochmal hingehen wenn dort Live Musik am Start ist, was meist am Wochenende der Fall ist. 

Ihr findet das Lokal auf der Loop Street, ziemlich zu Beginn und nicht so weit weg von der Waterfront. Wer nach dem Essen immer noch nicht genug hat, den zieht es um die Ecke wo die berühmt, berüchtigte Long Street beginnt. 

Wer sich die Speise-Karte en detail ansehen möchte findet hier die Karte

Und hier noch die Getränkekarte. Ich kann jedenfalls einen Besuch uneingeschränkt empfehlen. 

Village Idiot Braai Board

Bunny Chow

  • südafrikanische Spezialtäten wie Bunny Chow.
  • diverse Braai Boards – frisches vom Grill
  • gezapftes Craft Beer (5 Sorten zur Auswahl, sowie diverse aus der Flasche)
  • grosse Auswahl an Wein, Sekt und Cider

 

  • sehr interessante und aufwändige Inneneinrichtung
  • innen recht laut
  • viele Plätze draussen auf dem Balkon mit Blick auf die Loop Street
  • Nettes Personal
  • Sauber

 

Ereignisreiche Tage am Kap. Die Regierung um den korrupten Populisten Zuma kommt nicht zur Ruhe und die Luft wird immer dünner für ihn.
Jetzt muss ich dazu sagen, dass ich schon seit Jahren schreibe dass die Luft für Zuma enger wird und langsam mag es unglaubwürdig klingen, doch sein Weg ist eine Reihenfolge von Eskapaden, die ihm über kurz oder lang das Genick brechen werden. In dem Fall reden wir dann jetzt schon von lang, denn was Südafrika unter diesem gedungenen Verbrecher seit 2009 alles ertragen musste geht auf keine Kudu-Haut.

Bevor Zuma an die Macht kam, waren vor Amtsantritt Vorwürfe in insgesamt 783 Fällen (!!!!) wegen Korruption, Betrug, Geldwäsche und Steuerhinterziehung erhoben worden. Alle wurden vom Tisch gewischt, auch der Vergewaltigungsskandal im Jahr 2005, das Jahr in dem Zuma bereits von Thabo Mbeki wegen Korruptionsverdacht als Vizepräsident entlassen wurde. 
Und so wurde Zuma der mächtigste Mann Südafrikas, der nach und nach Leute anzog, denen er als passable Marionette diente um wirtschaftliche Interessen und Macht im Land zu erlangen, wie etwa die Gupta-Familie die 1993 aus Indien nach Südafrika kamen um dort ein Vermögen zu verdienen. 

Man muss sich das mal in Europa vorstellen. Ein Polygamist ohne formelle Schulbildung lässt sich von indischen Zuwanderern so weit schmieren, dass die in ihrer Villa schamlos Leuten Ministerposten anbieten und auch nicht davor scheuen Menschen in Südafrika via sozialen Netzwerken durch Rassismusdebatten aufzuhetzen, für die sie eigenes die Firma Bell Poltinger aus England engagiert haben. Hierzu ein interessanter Artikel aus dem Citizen. 

Soviel kurz zur Vorgeschichte. Weitere Artikel zu der Entwicklung der letzten Jahre gibt es hier reichlich im Blog an anderen Stellen. Doch was ist nun passiert?
Am Freitag feuerte Zuma Finanzminister Pravin Gordhan und seinen nicht minder aufrechten Vizeminister Mcebisi Jonas und strukturierte mal eben das Kabinett nach seinem Gusto um. 
Gordhan war angetreten um eben den Sumpf auszutrocknen, von dem auch gerne der derzeitige US-Präsident faselt, während er mit beiden Beinen knietief drinsteht.

Er ist Zuma und seinen Freunden, den Gupta’s, unangenehm geworden wie kein anderer und derjenige der alle Machenschaften der derzeitigen Regierung aufdecken kann. Und wenn Zuma fällt, so wird er nicht alleine fallen und dann wird es eine schöne Schlammschlacht geben, die auch die Zukunft des ANC gefährden kann, der bei den letzten Kommunalwahlen schon einige herbe Klatschen hinnehmen musste. 

 

Am gestrigen Montag rief man landesweit in Südafrika zum Black Monday auf. Massen strömten auf die Strassen in schwarzer Kleidung und protestierten gegen die Regierung. Und das war erst der Anfang. Am kommenden Freitag soll es einen nationalen „shut down“ geben, d.h. soll die Regierung lahmgelegt werden. Im Vorfeld hat man seitens dieser schon vorgewarnt, dass ein „shut down“ unerwartete Konsequenzen haben würde.

Mit anderen Worten droht die Regierung nun dem eigenen Volk und Südafrika hat nun endlich wieder einmal die Möglichkeit zusammenzustehen und zu zeigen, dass es keine Bananenrepublik ist, sondern eine wehrhafte Demokratie. 
Hierzu müssen allerdings auch die Leute in den Townships mobilisiert werden, denn auch wie wir das gerade in anderen Ländern der Welt beobachten werden politische Prozesse zu Gunsten deren entschieden die auch die bildungsfernen Schichten erreichen und das gestaltet sich nach wie vor als schwierig. 
Neu ist eben in der derzeitigen Situation, dass Zuma in der eigenen Partei bei vielen verspielt hat. 
Bei der Beerdigung von Freiheitskämpfer Ahmed Kathrada, der Zuma einen Brief hinterlassen hat in dem er ihn von seiner Beerdigung ausgeladen und zum Rücktritt aufgeforderte hatte, las Expräsident Motlanthe die letzten Zeilen von Kathrada an Zuma vor.
Die Reaktionen nach der Aufforderung zum Rücktritt, bei einer Veranstaltung wo alles vertreten war was im ANC Rang und Namen hat, sprechen Bände (z.B. Ex-Präsident Mbeki, die Mandela Familie).

Und noch etwas ist gestern passiert. Die angesehene englische Rating Agentur S&P (Standard&Poor’s) hat Südafrika auf Ramsch-Niveau heruntergestuft! Es wurde mehrfach angedroht, nun ist dieser Schritt vollzogen und so tief gesunken war das Land zuletzt im Jahr 2000. Doch was heisst das eigentlich wenn eine Rating Agentur einen soweit herabstuft? 
Durch die Herabstufung wird Investoren quasi abgeraten am Kap Geschäfte zu tätigen und somit gilt Südafrika als Riskoland für diese. Laut S&P ist die Abwertung eine Reaktion auf die Kabinettsumbildung durch Präsident Jacob Zuma in der vergangenen Woche. Dabei wurde speziell die Entlassung des international geachteten Finanzministers Pravin Gordhan betont . Die Neubesetzung des Amtes mit Malusi Gigaba wird als Risiko für die Stabilität des Staatshaushaltes gesehen.

Alles in allem eine sehr schwierige Entwicklung und ich hoffe mit diesem Beitrag relativ kurz und verständlich gezeigt zu haben um was es eigentlich geht. Es ist so wichtig für das Land, dass Zuma abtritt, anders droht Südafrika der „failed state“ zu werden, der von vielen schon seit Ende der Apartheid herbeigeredet wird und dann wird es auch für mich keine Option mehr sein, was mich sehr traurig machen würde. 

Mit Mmusi Maimane steht nach wie vor für die DA ein guter, gebildeter Diplomat und Hoffnungsträger in den Startlöchern, dem ich durchaus zutraue das Land weiter zu einen, so wie es sich Nelson Mandela immer gewünscht hat. Wir reden hier nach wie vor von einem der schönsten Länder der Welt, mit Möglichkeiten, Bodenschätzen und kreativen Menschen von denen andere Nationen nur träumen können. Seit Zuma’s Putsch am Freitag befindet sich auch der Rand mal wieder im freien Fall und steht zum Euro bei fast 1:15. 

Hier noch ein sehr guter Artikel der Deutschen Welle

Nkosi Sikelel Iafrika

  

 

 

 

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