Quelle: www.comfilm.de

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Silke Schranz und Christian Wüstenberg haben bereits mehrere erfolgreiche Reisedokus vorgelegt und sind damit mit viel Lob bedacht worden. Nun ist wieder ein Projekt von Ihnen auf deutschen Leinwänden zu sehen und diesmal geht es, wie sollte es anders sein, nach Südafrika.

Ich habe mir den Film letzten Samstag im ausverkauften Primus Filmpalast in Krefeld angesehen und was soll ich sagen: Ich bin begeistert!

Auch in deutschen Medien hat der Film sehr gute Kritiken bekommen. Grund genug für mich, die beiden Filmemacher um ein Interview zu bitten.

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1348Nun sind wir schon seit genau einer Woche wieder in Deutschland und ich war doch etwas träge in Sachen Eingewöhnung, weshalb ich nun auch mit etwas Verspätung den Rest unserer Reise erzähle.
Mir kamen die 3 Wochen noch kürzer vor als sonst und das Wetter ist schon eine Umstellung nach dem es die letzten Jahre meist eher mild war, aber egal, ich will nicht klagen und schaue lieber auf die schönen Dinge zurück.

In den frühen Morgenstunden verliessen wir Prince Albert mit Billys Taxi in den frühen Morgenstunden um 4:30. Es ging auch alles ganz flott bis vor Kapstadt, allerdings wurde es dann doch viel länger als erwartet.

Billys Taxi fährt einen für den wirklich unschlagbaren Preis von 300 Rand nach Kapstadt, was in etwa 17 Euro für die 500km lange Sterecke bedeutet. Der Bus war sauber und modern, die Fahrer fuhren sehr gut und vorsichtig und man wird bis zur Zieladresse gebracht, wo man hinmöchte, klingt soweit doch ganz gut.
Allerdings ist Camps Bay mit der letzte Punkt gewesen und vorher wurden noch Leute in Swellendam und in Kapstadts Townships abgesetzt (was recht interessant war). Alles in allem waren es dann 7 Stunden bis wir dann hundemüde in Camps Bay ankamen.
Hier noch ein paar Impressionen aus Prince Albert:

Dicke Wolken hingen tief den Tafelberg hinunter und es niestelte ein wenig. Kurz das Zimmer bezogen und ein wenig ausgeruht und dann sind wir runter an den Strand und waren dort noch was essen. Es gab ausnahmsweise mal wieder Steak, what else, aber es war auch wieder ganz hervorragend.

Am Tag darauf holten wir uns nochmal ein Ticket für den Hop-On, Hop-Off Bus, waren an der Waterfront und auf der Longstreet shoppen und haben von dort aus das Weingut Groot Constantia angesteuert, wo wir auch zu Mittag gegessen haben und was ich nur sehr empfehlen kann.
Ich denke man kann dort inkl. Weinprobe, Essen und die Anlage erkunden locker einen ganzen Tag verbringen wenn man genug Zeit hat.
Constantia war Südafrikas erstes Weingut und aus ihm sind die 3 Weingüter Groot Constantia, Klein Constantia und Buitenverwachting hervorgegangen.

Am Abend sind wir dann im Roundhouse mit Blick auf Camps Bay etwas essen gewesen. Die Lage von dort aus ist ganz wundervoll. 1786 entstand hier durch die VOC (Niederländisch-Ostindische Kompanie) ein Sicherheitsposten, denn von diesem Punkt aus konnte man gut die Bucht überblicken und frühzeitig feindliche Boote ausmachen. Später wurde das Gebäude dann zum Hotel umfunktioniert und diente auch für feierliche Anlässe, was bis heute auch so geblieben ist.
Wie gesagt, der Platz ist wunderschön, aber das Konzept hat mich nicht ganz überzeugt und die Bedienungen auch nicht. Im Aussenbreich gibt es nur Tapas und Pizza und im Innenbereich wird dann feine Küche serviert. So weit so gut, aber es war besonders an diesem Abend zu merken wie sehr der Service in Kapstadt unter dem BEE (Black Economic Empowertment) zu leiden hat und das habe ich nun in jedem Jahr wo ich im Land war mehr und mehr feststellen müssen.

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Das BEE beinhaltet, dass freie Stellen nach und nach mit schwarzen Mitarbeitern besetzt werden. Hierbei wird mehr auf Hautfarbe als auf Qualifikation wert gelegt und bei allem Verständnis, dass die früher unterdrückten Menschen was vom Kuchen abhaben wollen, so sollte dies allerdings nicht auf Kosten der Wirtschaft gehen, die ja wie bekannt in den letzten Monaten arg schwächelt. Unterm Strich war die Pizza in Ordnung und nach mehrmaligem Nachhaken hatten wir auch den Platz den wir wollten, aber da war die Sonne schon fast verschwunden. Ansonsten sollte man aber trotzdem mal dagewesen sein und aber direkt auf einen schönen Platz bestehen usw.

Den letzten Tag haben wir dann einfach nochmal am Strand von Camps Bay verbracht und stellten dann auch direkt fest, dass wir durchaus noch ein paar weitere Tage dort verbingen könnten. Nachmittags kamen noch meine Freunde Paul und Richard aus England auf ein paar Drinks vorbei und nach dem Abendessen haben wir dann die Koffer gepackt und sind am nächsten Abend schon wieder wohlbehalten im eiskalten Deutschland angekommen. In den nächsten Tagen werde ich nach und nach noch ein paar Orte und Restaurants im Detail vorstellen, denn es gibt ja jedes Jahr wieder viel Neues zu sehen.

Es war wie immer ein schöner Aufenthalt und vor allem war es schön mal wieder meinen Cousin Detlev zu sehen und auch meinen Neffen Karl dort unten anzutreffen. Hier noch ein Bild von unserem Familientreffen:

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Abschliessend möchte ich noch auf einen wundervollen Film hinweisen, der derzeit in 300 ausgewählten Progammkinos in Deutschland läuft: Südafrika – der Film! Ich habe mir den Film am Samstag im Primus Filmpalast in Krefeld angesehen und kann versichern, dass sich der Gang ins Kino lohnt. Atemberaubende Bilder nett erzählt und die Macher versprechen nicht zuviel wenn sie sagen, dass der Film einen mit auf dei Reise nehmen soll.
8 Wochen ist die Crew durch Südafrika gefahren und entsanden ist daraus eine 99-minütige Doku die für den Südafrika-Freund und den der es noch werden will keine Wünsche offen lässt.

Die Tage wird es auf diesem Blog auch noch ein Interview mit den Machern des Filmes geben.

Hier mal der Trailer:

Nach 5 Stunden erreichten wir das Ebb and Flow Rest Camp in Wilderness, wo wir auch meinen Neffen Karl, meinen Cousin Detlev aus Durban und meine Eltern wieder trafen.
Nach einer Nacht in einem Rondavel am Flussufer um geben von Urwald fuhren wir am naechsten Tag mit Detlev und Karl nach Knysna und ich konnte endlich einmal den Ausblick von der Aussichtsplattform der Heads geniessen.

imageKnysna gehoerte einst zu den wichtigsten Haefen Suedafrikas, den von dort aus wurden nmengen Holz verschifft.
Die Aussicht auf die Heads zeigt wie schwer es gewesen sein muss die Schiffe durch dieses Nadeloer zu manoevrieren. Die Aussicht ist jedenfalls wundervoll, muss man mal gesehen haben.
Von Knysna aus ging es dann nach Herolds Bay, wo wir dann ein paar Tage Strandurlaub mit der Familie genossen haben, inclusive kleinen Ausfluegen nach Mosselbay George und einer Fahrt ueber den Outeniqua Pass.

Am Samstag ging es dann weiter in Richtung Karoo. Vorher haben wir noch einen Lunch eingenommen im Botlierskop Game Reserve und sind dann ueber den Robsinson Pass nach Oudtshoorn zum Kaffee und Kuchen und von dort aus dann durch die Meiringspoort ins beschauliche Prince Albert.
Es sind wieder ein paar nette Geschaefte dazugekommen und allgemein muss ich sagen, dass wir im Western Cape von der in Suedafrika herrschenden Duerre nichts mitbekommen haben, die das Land nach wie vor vor grosse Probleme stellt.
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Heute waren wir in den Swartbergen und danach waren wir noch auf einer schönen Weinfarm zur Probe. Life is wonderful!
Ich habe schon wieder eine Menge Leute getroffen hier und es ist schon alles so schoen vertraut wenn man jedes Jahr herkommt, so dass man sich gar nicht mehr als Fremder fuehlt.
Irgendwann werde ich länger hier sein, das habe ich mir als Ziel gesetzt und um so älter ich werde, um so mehr lerne ich auch die Ruhe der Karoo zu schätzen. 

 

Heute bin ich mit meinem Daddy zur Fig Farm in Weltevrede gefahren, wo wir uns ordentlich mit frischen Feigen eingedeckt imagehaben. Nach 20 Kilometer ueber Schotterstrassen die im gruenen Tal gelegene Farm zu sehen ist immer wieder eine schoene Tour und die frischen Feigen aus dem Kuehlschrank sind auch nicht zu verachten.

 

Am Freitag geht es dann noch fuer das Wochenende nach Kapstadt wo wir dann in Camps Bay bis Montag bleiben und schon war es das wieder mit Suedafrika, vielleicht klappt es dieses Jahr ja noch ein zweites Mal, die Sterne stehen gut dafuer.

Hier noch ein guter Bericht ueber den peinliimagechen Praesidenten Zuma aus dem Handelsblatt. Die Schlinge zieht sicher immer weiter zu fuer ihn und seine Rede an die Nation war mal wieder mehr als peinlich und er versucht mit spitzfindigen Ideen mal wieder politische Gegner aus dem Weg zu raeumen. So ueberlegt er derzeit das Parlament ganz nach Pretoria zu verlegen, um das von der DA regierte Kapstadt zu schwaechen, laecherlich!

Zuma in immer groesseren Schwierigkeiten!

Bilder von heute folgen dann nachher……. Tot ziens!

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Und schon ist die erste Woche Urlaub fast herum und wir freuen uns auf sonnige Tage auf der Garden Route. Kapstadt war wie immer wunderbar und man spürt kaum etwas von den Problemen im Land, im Gegenteil, denn die Mutterstadt Südafrikas boomed wie eh und je. Unzählige grosse Bauprojekte sind mir in diesen Tagen aufgefallen und auch wenn man skeptisch in die Zukunft schaut, es gibt noch viel Hoffnung am Kap.

Die Oppositionspartei der DA gewinnt auch ausserhalb des Western Cape mächtig an Boden und ist vor einer Woche imposant durch Joburg marschiert.

Die Leute haben die Faxen satt von ihrem dümmlich lachenden Präsidenten und Maimane von der DA verspricht Besserung und Jobs für die Menschen.

Unsere Woche im Überblick:

Der Tafelberg von der Waterfront aus

Der Tafelberg von der Waterfront aus

Tag 1: Ankommen und ein paar Bier trinken mit Freunden und hören was es Neues gibt. Und natürlich bei der besten Lebensmittelkette der Welt einkaufen – Woolworth!

Unsere Unterkunft, das Primi Oxford House in Greenpoint ist genau das was wir uns vorgestellt hatten. Toplage, schöne, geräumige Zimmer mit Küchenzeile und flottes Wlan. Bis zur Waterfront sind es ca. 15 Minuten, bis zu Woolworth und zahlreichen Restaurants auf der main road kaum 300 Meter, bis Bo Kaap ca. 10 Minuten.

 

 

Springbok Carpacchio im Hussar Grill

Springbok Carpacchio im Hussar Grill

Tag 2: Die Seitenstrassen Greenpoints und am Fusse des Signal Hills erkunden, Kapstadt lockt immer wieder mit neuen Perspektiven, auch beim 11.Mal.

Treffen mit Freunden an der Waterfront und abends zum Sundowner im an die Promenade in Greenpoint umgezogenen Hussar Grill exzellent Steak essen.

Dringend zu empfehlen: das Springbok Carpacchio.

In regelmässigen Abständen gewinnt das Hussar Team den Preis für das beste Steak der Stadt. Den Umzug zur Promenade finde ich klasse, denn so kommt zu dem hervorragenden Essen die Sundowner Stimmung.

Bisher wurde mir meine Empfehlung immer wieder bestätigt. Unbedingt mal hingehen. Auch ansässig in Stellenbosch und Camps Bay

 

 

Alles wird gut am Bloubergstrand

Alles wird gut am Bloubergstrand

Tag 3: Wir fahren an den Bloubergstrand gefahren, liegen in der Sonne und schnappen einen kleinen Lunch. Im Anschluss wird das Cape Quarter erkundet und durch Bokaap geschlendert.

Ich muss sagen, diesem Viertel mit all seinen edlen Geschäften und Restaurants hätte ich schon früher einen intensiveren Blick schenken sollen. Klasse! Abends Treffen mit Freuden auf ein, zwei Bier im Sunflowers Stop, meiner alten Home Base.

 

 

Schöner Altbau in Greenpoint

Schöner Altbau in Greenpoint

Tag 5: Morgens an die Waterfront und im Food Market gestärkt mit Venison Schwarma.

Im Anschluss ging es dann zum Rugby 10s, Südafrikas  grösstem social and lifestyle event mit 100 Rugbyteams, 50 Volleyballteams und 50 Netballteams.

Abends bin ich mit meinem Freund Ralf  nach Camps Bay zum sundow er und von dortaus noch in Kapstadts 2.ælteste Kneipe Rugby schauen.

 

 

Einer meiner liebsten Plätze - Companys Garden

Einer meiner liebsten Plätze – Companys Garden

Tag 6: Heute mittag zum Companys Garden, ins Nationalmusem von wo aus wir in das Mount Nelson Hotel gefahren sind, wo man in wunderbarer Athmosphäre sehr gut essen kann.

Empfehlenswert die verschiedenen Varianten von frischem Eistee und beim nächsten Mal wird auch die sehr gut aussehende Kuchentafel getestet 😀

Abschliessend hier noch eine kleine Slideshow von unserer Tour ans Kap, immer wieder schön. Kurze Nachrichten und Bilder auch auf der Facebook-Seite zum Blog: http://www.facebook.com/karootales

 

 

Wer von Südafrika zu schwärmen beginnt, der kommt auch recht schnell zu dem Punkt der neben der Natur, den netten Menschen und der Tierwelt jeden Besucher begeistert: das hervorragende Essen!

Benike Palfi ist Model und Schauspielerin in Kapstadt und betreibt den Lifestyle-Blog „I Love Foodies“. Wer einen Aufenthalt in Kapstadt geplant hat, der findet hier zahlreiche Restaurants die man nicht verpassen sollte.

Ich habe Benike interviewt und diesmal ist das Interview auch in deutscher Sprache, denn Benike stammt aus Windhoek Namibia und ist ein Spross deutsch-ungarischer Wurzeln.

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Hallo Benike! Schön dass Du Dir die Zeit für dieses Interview nimmst. Seit wann lebst Du nun in Kapstadt und was hat Dich dorthin gezogen?

Hi Arnulf! Danke, das tu ich gerne! Also, wie du schon gesagt hast, bin ich ursprünglich aus Namibia, aber meine ältere Schwester war in Kapstadt auf der Schule, und somit sind wir auch öfters nach Kapstadt gereist.

Ich fand die Stadt schon immer wunderbar und wollte unbedingt an der UCT studieren. Ich fand die Gebäude so wunderhübsch!

Als ich dann mit der Schule fertig war zog ich erst mal nach Amerika und bin dann danach zu meiner Schwester nach Kapstadt. Jetzt bin ich schon 9 Jahre hier, on and off, mit Zeiten zwischendurch zurück in Namibia und Amerika und liebe diese Stadt genau so wie früher!

Wir haben einfach alles hier – wunderhübsche Strände, ein tolles Meer, unseren Berg, tolle Restaurants – alles, was man sich wünschen könnte!

Dein Blog ist ja nun schon sehr umfangreich. Wann bist Du auf die Idee gekommen über all die großartigen Restaurants in Kapstadt zu berichten?

Ich hab schon immer sehr gerne gegessen und weil ich auch furchtbar gerne schreibe, dachte ich über Essen zu schreiben wäre ja perfekt für mich! Mein Ex-Freund und ich sind extrem viel Essen gegangen und wollten auch immer gute Deals finden, aber irgendwie gab es aufm Internet nichts Tolles das uns alles sagen konnte wie wir es wollten – und vor allen Dingen wollten wir unsere Information auch typisch Deutsch präsentieren, schön eingeteilt und übersichtlich. Und da wir so etwas nicht finden konnten, dachte ich halt, na, dann mach ich es halt selbst! Und so ist „I Love Foodies“ entstanden.

Das kulinarische Angebot in Kapstadt ist riesig, aber auch hier kann es nicht alles geben, oder doch? Welche Art Restaurant fehlt noch bzw. welches Geschäftsmodell als Restaurant würdest Du interessant finden wenn Du ein Restaurant eröffnen würdest?

Hmm, ich denk hier gibt es doch schon alles! Kapstadt ist wirklich ein Traum wenn es um Restaurants und Essen geht! Ich denk das Einzige was mir manchmal fehlt ist etwas richtig simples – öfters will ich einfach nur was Kleines und ‚hearty‘ essen, sowie Gulasch mit Reis und Gemüse. In manchen Restaurants gibt es so etwas auch schon, aber etwas mehr davon wäre schon toll. Manchmal will ich einfach nur was essen so wie aus Mamas Küche, ohne all‘ den Firlefanz!

IMG_7124Ich weiss, das wird nun schwierig zu beantworten bei dem Riesenangebot, aber welches Restaurant würdest Du als Deinen persönlichen Favoriten bezeichnen?
Wer ist der interessanteste Newcomer der letzten Monate?

Ah, das ist eigentlich ganz leicht. Mein absolut Lieblingsrestaurant ist NV-80. Das ist ein ganz tolles Feinschmeckerrestaurant in Sea Point – hat den besten prawn starter und die besten Steaks! Es ist einfach wundervoll. Natürlich gibt es auch viele andere Restaurants wo ich total gerne hingehe, aber NV-80 ist so mein ‚Restaurant of Choice‘ wenn ich mal schön essen gehen will. Von den Newcomern finde ich Village Idiot richtig gut. Die haben schon Mitte 2015 aufgemacht und bieten mehr so ein Bar/Food vibe Angebot, aber das Essen ist auch richtig toll.

Man kann Kapstadt sicher nicht mit Windhoek vergleichen, aber was vermisst Du in Südafrika wenn Du an Namibia denkst?

Ich vermisse das Deutsche sehr. Wenn ich in Windhoek bin kann ich einfach nur Deutsch reden und mich richtig entspannen. Meine Familie und Freunde dort sind alle Deutsch. Natürlich bin ich b-lingual aufgewachsen und Englisch fällt mir nicht schwer, aber es ist auch manchmal einfach schön nur die Muttersprache reden zu können. Und natürlich das deutsche Essen! In Kapstadt gibt es natürlich auch deutsche Restaurants, aber in Windhoek ist halt alles Deutsch – da gibt’s zum Fruehstueck immer Brötchen und Mittags Schnitzel oder Gulasch mit Spätzle. Oh Mann, das ist einfach so lecker! Das vermisse ich total.

Welche Orte würdest Du abseits der Touristenwege neben dem Pflichtprogramm Tafelberg, Kap, Pinguine,Waterfront für Besucher empfehlen? Und welcher Stadteil ist Deiner Meinung nach am interessantsten?

Hmm, das ist schwierig. Ich finde Kalk Bay immer sehr hübsch, aber das ist ja auf dem Weg zu den Pinguinen, also weiss ich nicht ob das zählt. Sonst finde ich Blouberg richtig toll. Das ist so quasi 40 Minuten aus der Stadt und bietet halt nicht viel, aber wenn man einen Trip nach Eden on the Bay macht kann man sehr gut Essen, shoppen und im Meer schwimmen. Und Blouberg gibt einem den besten Blick auf Tafelberg. Wunderschön!

Vom Stadteil her bin ich total ein city girl und finde Gardens und die CBD toll – also, beziehungsweise, Kloof Street in Gardens und Bree Street in der CBD. Da gibt es lauter kleine Geschäfte und sehr viele Restaurants und der vibe ist immer richtig toll. Sea Point mag ich auch ganz, ganz gerne. An der Promenade zu spazieren und kurz ins Meer springen ist immer wunderbar!

Ich habe auf Deinem Blog noch nicht „The Pot Luck Club“ und „The Test Kitchen“ von Starkoch Luke Dale-Roberts in der Old Biscuit Mill in Woodstock gefunden. Wann können die Besucher des Blogs darüber lesen?

Haha, da würde ich sehr gerne hin, aber leider 5 Monate im voraus zu buchen ist nicht so ganz mein Stil. Als Schauspielerin muss ich halt extrem flexibel sein, und weil ich auch öfters reise weiss ich nie genau wo ich sein werde. So weit im voraus Sachen zu planen verestezt mich immer voll in Panik! Aber wer weiss, vielleicht komm ich doch bald hin. Ich kann ja jetzt schon mal anfangen zu sparen – das soll ja so extrem teuer sein!
Derzeit schiessen in Kapstadt, wie auch in Europa als Zeichen einer neuen Wertschätzung für gutes Fleisch sogenannte Edel-Burger Restaurants aus dem Boden und auch Craft Beer usw. sind im Hipster-Zeitalter sehr gefragt.
Wo kriegt man den besten Burger in Kapstadt?

Oh ja, dieser craft beer und Edel-Burger craze ist total verrückt! Aber gut das du danach fraegst, weil zwei andere food blogger – InstaEats CapeTown und Dine Guy – und ich machen im Februar einen burger hunt und sind auf der Suche nach dem besten Burger in Kapstadt!
Im Moment haben wir uns ne Liste gemacht von den Top Burger Plätzen und fangen dann nächste Woche an uns durch Kapstadt zu schnappern. Wie das so läuft koennt ihr ja dann alle auf meinem Blog erfahren. Aber bis jetzt hatte ich die besten Burger bei Cafe Manhattan, Dog’s Bollocks, und bei Slug and Lettuce auf der Kloof Street. Die machen einen Banting Burger mit einem riesen schwarzen Pilz. Das ist extrem lecker!

Noch abschliessend etwas zu den nicht so schönen Dingen die Südafrika plagen. Der südafrikanische Rand ist nach wie vor auf Talfahrt, was für Touristen sehr angenehm ist, für Südafrikaner aber langfristig was Preise für Grundnahrungsmittel etc. angeht aber etwas problematisch. Durch die lange Dürre ist das Land gezwungen teuren Mais im Ausland zu kaufen und es herrschen immer noch Wasser-Restriktionen.
Wie siehst Du die Zukunft des südlichen Afrika’s und wie könnte man einige Probleme lösen?

Ergh, ja, leider sind Sachen hier nicht so rosig im Moment. Wie du sagtest ist es natürlich toll für die Touristen, aber für uns ist es natürlich nicht so toll. Wir wollen ja immer noch unser Leben normal führen und irgendwie klappt das nicht mehr so gut. Ich wollte zum Beispiel im Mai nach Deutschland – ob ich mir das jetzt noch leisten kann weiss ich leider nicht!
Ich denk die meisten haben Angst das Südafrika das nächste Zimbabwe wird, aber was man dagegen machen kann weiss ich leider nicht. Ich habe aber schon immer gedacht dass Bildung die Antwort wäre. Wie sagt das Sprichwort: Doof bleibt doof, da helfen keine Pillen und keine Medizin, selbst Arznei versagt. Und ich denke das ist das grösste Problem und wenn man daran arbeiten kann, dann gibt es ja Hoffnung.
Im Western Cape ist es natürlich alles nicht so schlimm wie im Rest des Landes, aber wenn das so weiter geht weiss ich wirklich nicht was unsere Zukunft bringt. Aber irgendwie scheint es im Moment nirgends in der Welt so rosig zu sein. Da bleibt man erst mal hier, wo es nach wie vor wunderhübsch ist und hofft aufs Beste. Mehr kann man ja eh nicht tun.

Ich denke Dir für das Interview und hoffe wir werden Dich irgendwann auch auf der großen Leinwand in Deutschland sehen 🙂

Benike im Netz:

http://ilovefoodies.co.za/  – der Food-Blog für Kapstadt

Facebook:

https://www.facebook.com/likebenikepalfi

https://www.facebook.com/ilovefoodiesct

Instagram und Twitter: @ilovefoodiesct und @benikepalfi

 Es sind Sommerferien am Kap und die Küste des Landes ist überbevölkert, gerade in den KüstenmetropolenDurban und Kapstadt. Ich war 2x in dieser Zeit am Kap und kann diese Zeit, in die auch die deutschen Weihnachtsferien fallen nicht für einen Urlaub empfehlen, es sei denn man ist schon öfter im Land gewesen und nimmt mit dem Inland Vorlieb.

In Kapstadt sind die Strände überfüllt und ob man auf den Tafelberg oder in das TwoOceans Aquarium möchte, man kann überall lange Wartezeiten einplanen, was mit der Zeit etwas nervtötend ist.

Einziges zu verpassendes Hilight in dieser Zeit ist der Umzug der Kaapse Klopse am 2.Januar, das quasi 2.Neujahrder Kapstädter, wenn die an die 13.000 Minister in bunten Gewändern singend und tanzend durch die Stadt ziehen. Entstanden ist dieser Brauch in der holländischen Kolonialzeit, in der die weissen Kolonialherren ihr Neujahr am 1.Januar feierten und man es den malaischen Sklaven in Bo Kaap gestattete nach ihren Bräuchen am 2.Januar zu feiern. Schon damals, weit bevor es den Begriff Apartheid gab, waren die Menschen in der Kapregion ethnisch schon recht strikt getrennt, weshalb es heutzutage besonders schön ist wenn alle nun zusammen feiern.

Ansonsten ist Südafrika nach wie vor gelassen, auch wenn die Dürre dieses Jahr große Löcher gerissen hat und der Rand per annum immer noch einen enormen Kurs von 1 € :17:5 ZAR hat, was den bisherigen Tiefststand bedeutet.

In der Zwischenzeit haben die extrem trockenen Regionen teils etwas Regen abbekommen, allerdings kann man nur hoffen, dass dieses sog. Klimaphänomen auch wirklich nur ein Phänomen ist, denn diesmal ging es schon an die Substanz.
Und es dauert auch noch an. In mehreren Teilen Südafrikas wurden am Dienstag Rekordtemperaturen gemessen. Auf Eyewitness News werden diese in einer Grafik dargestellt und man möchte sich nicht ausmalen, wie die Welt wird wenn diese Entwicklung in diesem Stil weitergeht. 48,6 Grad (!!!) wie in Augrabies Falls klingt jedenfalls schon apokalyptisch. Zum Wochenende soll es wieder etwas runtergehen und einige Regionen erwarten auch wieder Regen.

Gerade die Maisernte war durch die Dürre im südlichen Afrika katastrophal

In der Zwischenzeit macht der „fail state“ Zimbabwe gerade wieder fleissig von sich reden, denn man hat nun nach dem Dollar den chinesischen Yen eingeführt. Fest steht dass man soviele Währungen einführen kann wie man will, solange Mugabe weiter in seiner Rolle als mieser Despot agieren kann, wird dieser Staat nicht auf die Beine kommen, auchnicht mit dicken Investitonen der schleichenden Kolonialisierung durch die Chinesen.

 

 

 

Abschliessend noch ein schöner Spot vom deutschen Werbefilmer Jonas Ginter für Mercedes Benz/South Africa. Da steigt direkt in Urlausbsfreude und in 4 Wochen um die Zeit sind wir dann auch schon vor Ort.

Cruising Cape Town from j0n4s on Vimeo.

In den 70er Jahren galt der südafrikanische Rand als stärkste Währung der Welt und liess auch den US-Dollar blass aussehen. In dieser Zeit hatte Südafrika nach Japan das stärkste Wirtschaftswachstum aller Industriestaaten und trotzte den Sanktionen gegen das damalige Apartheidsregime.
Doch nun ziehen mal wieder dunkle Wolken am Kap auf, denn der Rand ist in einen Abwärtsstrudel gelangt, der einem schon arg zu denken gibt. Als wären nach der furchtbarern Dürre in diesem Jahr die schlechten Ernteergebnisse, die das Land zwingen etwa Mais in der den US zu kaufen, nicht schon schlimm genug, hat Präsident Zuma erneut für einen Eklat gesorgt, der nicht nur die Wirtschaft vor arge Probleme stellt, sondern der südafrikanischen Bevölkerung zeigt, dass sie keinesfalls in einer Demokratie lebt.

In der letzten Woche warf Zuma Finanzminister Nhlanhla Nene unter sehr fadenscheinigen Gründen raus, was die eh schon schwächelnde Währung auf ein Rekord-Tief zum heutigen Tage von 1,- € = 17,46 Rand warf.
Urlauber reiben sich die Hände und auch unser Urlaub wird vermutlich der günstigste sein, den ich je am Kap hatte, allerdings muss man die Bedeutung für das Land sehen, denn das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht. ‚
Experten prognostizieren, dass die Talfahrt den Rand gar auf ein Verhältnis von 1,- € = 30 Rand stürzen kann und das wäre ein ganz schlechtes Zeichen für die Entwicklung am Kap und nicht wenige werden in dem Zusammenhang an Zimbabwe denken, welches immer noch unter der anscheinend unendlichen Herrschaft des 93-jährigen Despoten Robert Mugabe leidet und früher als Kornkammer Afrika’s galt.

Seniler Despot der nicht amtsmüde wird – Robert Mugabe

Eine weitere Schwächung des Rand würde bedeuten, dass man bei Importen schwer ins Hintertreffen geraten würde und das sehe ich anbetracht der Tatsache, dass man Lebensmittel importieren muss wie oben beschrieben als fatal an.
Der einzigen gute Nebeneffekt, an den ich aber eben nicht glauben mag, wäre wenn Jacob Zuma endlich einsieht, dass er dieses Land bereits wirtschaftlich genug ruiniert hat und endlich zurücktritt. Der Druck wird jedenfalls größer auf ihn, denn langsam sind auch die ANC-Wähler bei aller Bildungsferne die Mätzchen ihres selbstherrlichen Präsidenten satt, der nach wie vor schaltet und waltet wie es ihm beliebt.

Erst vor wenigen Wochen sorgte seine Äusserung, dass erst der ANC und dann das Land kämen für einen Aufschrei im Land. Die Studenten gehen bereits zu zehntausenden auf die Strasse und auch wenn die Südafrikaner für ihre Gelassenheit und ihren Humor bekannt sind, so ist nun ein Punkt erreicht, an dem das Land wie gelähmt durch die Willkür ihres Präsidenten scheint. Seit Mr.Mandela vor 2 Jahren von uns gegangen ist, gibt es auch kaum noch jemand der Zuma zumindest ab und an mal zurechtweisen kann.

Hier noch ein Video, in dem Zuma mit seinen Geographie-Kenntnissen glänzt. Bisher konnte ich immer noch über diesen Mann lachen, aber dieses Lachen  bleibt angesichts der ernsten Lage langsam im Hals stecken. Afrika ist größer als alle anderen Kontinente und alle anderen Kontinente zusammen passen in Afrika, na dann……

Mich macht es bei aller Vorfreude auf meinen Urlaub in 6 Wochen traurig, denn es gibt kaum ein Land in der Welt welches so grossartige Möglichkeiten hat und es ist schwer zu ertragen, dass dessen Schiksal von der Willkür eines korrupten Despoten abhängt, der nicht einmal richtig lesen und schreiben kann, da hat das Land weitaus klügere Köpfe zu bieten, wie etwa Vize-Präsident Cyril Ramaphosa.

Ramaphosa, der auch nach Wunsch Mandela’s schon lange an der Spitze des Landes gestanden hätte, ist bereits vorgewarnt. Auch ihn könnte Zuma wegloben aus seiner Position, dabei ist er im Gegensatz zum ehemaligen Freiheitskämpfer Zuma ein erfolgreicher Selfmade-Millionär, der weiss wie Wirtschaft funktioniert und gerade solch einen Mann braucht das Land jetzt und auch die Chancen für meinen Kandidaten von der DA Mmusi Maimane steigen.
Ich hoffe es wird schnellstmöglich eine Lösung am Kap gefunden, der Supergau ist anderenfalls vorprogrammiert, was auch nicht gerade für eine Zukunft meinerseits in der Regenbogennation sprechen würde, denn auch das Haus meiner Eltern wird im Wert fallen und wie man es von afrikanischen Staaten so kennt ist ein Bürgerkrieg schneller im Gange als man es für möglich gehalten hat.
Auf Spiegel-Online bin ich noch auf einen interessanten Artikel von 1971 gestossen, der das Grauen der Apartheid, aber auch die wirtschaftliche Stärke dieser Zeit zeigt.

Zum Abschluss, um diesen Beitrag nicht so dunkel enden zu lassen wie die derzeite Lage am Kap ist, hier noch ein ganz wundervolles Video von Regisseur Marko Roth aus Deutschland. Wundervolle Bilder und großartig gemacht:

for that moment in South Africa. from Marko Roth on Vimeo.

Experten begründen die derzeitige Trockenheit mit dem südamerikanischen El Niño Pänomen, aber auch sonst kommen auf das Land mit dem Klimawandel neue Aufgaben zu. Da hat man gerade am Kap das Gefühl die Stromkrise nach über 100 Tagen ohne load shedding (zwangsweise Entlastung der Stromnetze durch Abschaltung) in den Griff bekommen zu haben, schon drängen massiv die nächsten Probleme in die Regenbogen-Nation.

Der Karoo National Park.

Ich hatte schon vor geraumer Zeit über die Auswirkungen des Klimawandels in Südafrika berichtet und irgendwie lässt mich dieses Thema auch global gesehen seit 15 Jahren nicht mehr los. Auch vor El Niño waren Teile des Landes im Würgegriff von Hitze und Trockenheit. Noch bei meinem letzten Aufenthalt im Februar diesen Jahres berichtete ich von den hausgemachten Problemen in Folge schlecht gewarteter Dämme und der Stromkrise. Dazu kamen noch der heisseste Tag, der in Kapstadt je gemessen wurde seit Beginn der Wetteraufzeichnungen und verheerende Buschfeuer auf der Kaphalbinsel.
Ich hatte diesen Artikel aus der Welt bereits vor Monaten mal gepostet, aber ich denke er passt auch in diesen Beitrag sehr gut: Südafrika – Klimawandel in Zeitraffer-Bildern!

Doch was für Auswirkungen hat der Klimawandel nun aktuell auf das Land? Nach dem load shedding in den letzten Jahren sicherlich zu dem meisgehasstesten Wörtern der Südafrikaner gehörte, kommt nun etwas ähnliches auf die Bevölkerung des Landes zu, nämlich water shedding.

Und dieses Mal trifft es nicht mehr nur die ärmsten der Gesellschaft im besonderen Maße, vor allem die Farmer haben ein furchtbares Jahr hinter sich und suchen schon nach Alternativen in Saatgut, welches mit wenig Wasser auskommt. Und es ist nicht so, dass man Hitze nicht gewohnt ist an der Südspitze des Kontinents, einhergehend mit einer solchen Dürre stösst man allerdings an seine Grenzen.

Neben der Ernte ist auch nicht genug Wasser für Nutztiere vorhanden und wenn es nicht mehr genug Wasser für die Tiere gibt, gibt es irgendwann auch nicht

Die seltene Spezies Bergzebra

Die seltene Spezies Bergzebra

mehr genug für den Menschen. Der Gürtel in Sachen Wasser wird also nun enger geschnallt und auch an der Küste prognostizieren Experten bereits Probleme mit der Wasserversorgung, auch im grünen Kapstadt, wo man stets vom Gefühl getragen ist die Welt sei wie sie ist völlig in Ordnung.
Wissenschaftler sorgen sich bei bei der zeitweiligen Absperrung des Wassers um eine gesundheitsgefährdende Wasserqualität durch etwa Mikroorganismen in den Leitungen und der Sommer steht gerade erst vor der Haustür.

Ich denke dieses Thema wird für die nächsten Monate die Medien am Kap beherrschen und es ist in dem Kontext interessant, welche neuen Beschlüsse die Klimakonferenz in Frankreich an den Tag bringt. Erste erfreuliche Ereignisse sind offensichtlich ja schon zu vermelden, die Situation bleibt aber angespannt.
Durch die schlecht gewarteten Dämme im Land habe ich wie berichtet bereits im letzten Sommer miterlebt wie in der kleinen Karoo die ersten Menschen auf die Strasse gingen und auch hier ist denke ich nicht viel Besserung eingetreten, so dass der kommende Sommer nicht nur was das Wetter angeht sehr heiss in Südafrika werden kann.

Es ist nun an der Zeit weltweit etwas zu ändern und wer schon öfter in Südafrika war und all dies hier nun liest mag sich die Augen reiben, aber als Tourist bekommt man von diesen Problemen äusserst wenig mit. Fakt ist, dass der Mangel an Wasser noch weitreichendere Probleme nach sich zieht als der an Strom.

Der Karoo National Park.

Der Karoo National Park.

Fakt ist auch, dass Südafrika nach wie vor zum größten CO2 Erzeuger des Kontinents zählt und auch Falt ist, dass für Südafrikaner das Wort Sparsamkeit irgendwie auch ein ziemliches Fremdwort in vielen Teilen des Landes ist. Man spielt jedenfalls gerade mit der Zukunft von Fauna und Flora und auch mit der der Zivilisation. Immerhin bemüht man sich nun in Sachen erneuerbaren Energien, was aber auch mehr als überfällig ist.
Glaubt man diesem Artikel kann es funktionieren, aber dazu müsste sich meiner Meinung nach das Land einiger andere Probleme entledigen.

Neben der Wasserarmut bescherte El Ninj0 übrigens Südafrika neben der Trockenheit auch eine unglaubliche Hitze in manchen Teilen Land. So erreichte in der Stadt Vredendal das Thermometer mit 48,3° Celsius , während es in anderen teilen des Landes schneite oder sinntflutartig regnete.

Die Regierung hat eigens zum Thema Klimawandel eine sehr gute Website eingerichtet, auf der weitere Informationen zu dem Thema gut aufbereitet zur Verfügung gestellt werden.

Während diese Problematik wie ein Damokles-Schwert über dem Land schwebt, macht Präsident Jacob Zuma wieder am laufenden Band in Form von Kapriolen von sich Reden. Von Geschichten wie er 2011 gar Gangs aus den Cape Flats für sich instrumentalisieren wollte um ein besseres Wahlergebnis im Western Cape zu erzielen, über sein neues Flugzeug was Unmengen Geld verschlingen soll, bis hin zu den schlechtesten Umfragewerten die er (zu Recht) je hatte.

Weiterhin in Kurzform erwähnt seien die immer noch andauernden Proteste um Studiengebühren und das kompromisslose Vorgehen der Regierung gegen die Studenten. Es knistert auch hier wieder kräftig im Busch, während in Kapstadt auch schon die ersten schweren Feuer im pitoresk gelegenen einztigen Fischerdörfchen Simonstown toben.

Die Springboks haben nach dem guten 3.Platz bei der Weltmeisterschaft in England neben der ABSA Bank auch BMW als großen Sponsoren verloren, was ich irgendwie nicht ganz nachvollziehen kann, denn ich empfand das Auftreten der Mannschaft, wie auch das ganze WM-Turnier als großartige Werbung für die Mannschaft und vor allem den Sport an sich.

Und während in Deutschland nun nach den viel zu warmen Wochen der Winter endlich einzieht und auch wir endlich mal wieder etwas Niederschlag haben, möchte ich diesen Beitrag hier nicht so negativ beenden wie er eigentlich ist.
Ich freue mich wenn am 1.2.2016 früh am Morgen die Maschine der Lufthansa auf südafrikanischem Boden landet und ich endlich wieder am schönsten Kap der Welt bin, bei meinen Verwandten und Freunden und das erste Mal auf mein Kudu-Steak wartend unter dem Sternenhimmel der Karoo am Braai stehe .

In dem Sinne: HAKUNA MATATA!

Die All Blacks beim Haka vorm Spiel gegen die Bokke

Nach dem last-minute Sieg gegen die starken Waliser (23:19) am vergangen Samstag, heisst der Gegner nun also im Halbfinale Neuseeland für die Bokke. Der amtierende Weltmeister, der im Viertelfinale die schwach spielenden Franzosen auseinander nahm (62:13), gilt in den letzten Jahren als stärkste Rugby Nation.
Die All Blacks sind das einzige Team auf der Welt, die gegen die Springboks eine positive Bilanz aufweisen (52 Siege, 35 Niederlagen und 3 Unentschieden). Trotz allem wissen die Männer von Trainer Steve Hansen, dass mit den Bokke ein entschlossener Gegner in diesem Halbfinale wartet und auch ihr härtester Widersacher, mit dem man stets rechnen muss.
Beide Mannschaften werden in Bestbesetzung auflaufen und es wird ein harter Fight versprochen im Rugby-Tempel von Twickenham. Die Truppe von Heyneke Meyer hat sich im Turnier stetig gesteigert und scheint auf den Punkt fit zu sein. Den letzten Test gegen die All Blacks in Johannesburg vor 2 Monaten entschieden die Bokke für sich.

Das alte Schlachtross Victor Matefield

Es wäre zu schön die Südafrikaner im Finale zu sehen, vor allem für jene Spieler, die bereits im Weltmeister-Team von Paris in 2007 standen wie etwa die die Du Plessis Brüder Jannie und Bismarck, Bryan Habana, Schalk Burger, JP Pietersen oder Victor Matefield. Für letzteren freue ich mich, dass er es als ältester Spieler der WM (39 Jahre) es zeitig nach einer Muskelfaserverletzung zurück ins Team geschafft hat. Das wäre ein grossartiger Abschluss für seine Karriere als Springbok!

Im anderen Halb-Finale stehen die Wallabies aus Australien den Pumas aus Argentinien am Sonntag gegenüber. Um 17 Uhr ist morgen der Kick-Off und ich habe mein Jersey schon rausgelegt und werde um jeden Punkt mitfiebern.
Gänsehaut ist jedenfalls garantiert wenn die Neuseeländer morgen vorm Spiel den Haka aufführen.
Ich denke diese WM war eine tolle Werbung für die letzten wahren Gladiatoren im Sport. I love this game! Go Bokke!!!!!!!

 

 

Ansonsten sind die derzeitigen Meldungen aus Südafrika weniger erfreulich. Landesweit kam es zu Studentenprotesten, denn die Regierung wollte die Studiengebühren um 10% anheben, was bei dem sozialen Gefälle im Land katastrophale Auswirkungen hätte und die Kluft zwischen arm und reich auf Grund mangelnder Chancengleichheit weiter auseinanderklaffen würde.
Mit Tränengas und Gummigeschossen geht der Staat gegen die demonstrierenden Studenten vor, die sich übrigens solidarisch aus Menschen aller Hautfarben zusammensetzen. Gerade zu peinlich ist die Reaktion des Bildungsministers auf die sog. #feesmustfall Bewegung, er entgegnet „students must fall“ und stimmt danach in ein skuriles Lachen ein, soviel mal wieder zur politischen Elite am Kap. Gruselig!

Es bleibt abzuwarten was aus Präsident Zuma’s Versprechen wird Bildung komplett kostenlos in Südafrika anzubieten, vor allem wer soll das finanzieren?
Ich halte dies für einen Versuch den ANC vor dem Verlust weiterer Anhänger zu bewahren, aber warten wir es ab.
Ansonsten haben wir Anfang der Woche nun endlich unseren Flug gebucht und Anfang Februar geht es nun endlich wieder in die Sonne Südafrikas. Und dieses Mal wartet mit dem Rugby Tens in Kapstadt die größte Rugby Party der Welt und vielleicht schaffen wir es auch noch zum Konzert von Rodriguez!

Nächste Woche dann ausführlicher Bericht zum Halbfinale. Möge die Macht mit den Bokke sein. Amandla!

Und siehe da, sie haben sich rehabilitiert und souverän ihre anderen Gegner in der Gruppe niedergerungen. Es war schon teils bitter zu lesen, wie Presse und noch mehr die Fans in den sozialen Netzwerken auf das Team eingedroschen haben und immer wieder in dem Zusammenhang der allseits präsente Rassismus durchkam.
Aber wie gesagt, sie haben es nun doch noch geschafft und die Japaner sind nach dem glorreichen Sieg gegen die Bokke auch wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen.
Die weiteren Ergebnisse der Springboks waren 46:6 gegen die bulligen Samoaner, ein brillianter Sieg gegen die ebenfalls sehr hoch eingeschätzten Schotten sowie eine Demütigung der US Boys mit 64:0. Gegen die US Boys stellte Bryan Habana den Weltrekord von Legende Jonah Lomu ein und hat nun die Möglichkeit, gegen Wales Geschichte zu schreiben.

Die Spielerei konnte ich mir als glühender Fan nicht verkneifen.

Die Spielerei konnte ich mir als glühender Fan nicht verkneifen.

 

Gegen die Dragons aus Wales geht es also heute und das wird ein wirklich harter Gegner. Das Team hat in der sog. Todesgruppe mit dem Sieg gegen England und der knappen Niederlage gegen die australischen Wallabies gezeigt, dass es zur Weltspitze gehört. Zwar zählt man die Dragons als Aussenseiter, aber ich denke, davon will Sprinboks Coach Heyneke Meyer nichts wissen.
Heute Abend geht es also um die Wurst, wenn in Twickenham um 17:00 Uhr der Kick-Off stattfindet. Im Anschluss kommt es zu einem weiteren Knaller der All Blacks gegen die Franzosen, eine Neuauflage des Finalspiels der letzten Weltmeisterschaft in Neuseeland. So könnten also im Halbfinale sich Südafrika und Neuseeland gegenüberstehen.

Am morgigen Sonntag treffen die ebenfalls bärenstarken Iren auf Argentinien, während die Schotten mit Australien einen ganz harten Brocken vor der Brust haben. Das Spiel der Bokke werde ich heute Abend leider nicht ganz sehen können, denn wir sind auf der Lesung von Deon Meyer zu seinem neuen Buch Icarus in Köln im Rahmen der LitCologne. Die anderen Spiele werde ich allerdings selbstredend schauen, ich habe fast das ganze Turnier mitgenommen.
Alles in allem denke ich, dass durch die Übertragungen bei Eurosport der Rugby-Sport auch in Deutschland an Popularität gewonnen hat. Mal sehen, was die Zuschauerquoten sagen nach den Turnier.

Ich empfehle Euch, wenn Ihr Rugby gucken wollt, dies in einem Pub zu tun, denn da ist prima Stimmung und jeder vernünftige Pub hat auch Rugby live im Angebot. Viele Spaß und „Go Bokke!“

Abschliessend nochmal der Hinweis auf das Springboks Museum in Kapstadt, welches ich mir im letzten Jahr direkt nach Eröffnung angesehen habe. Es ist ein großartiges Sportmuseum und lässt für Sportfreunde keine Wünsche offen. Neben der tollen Ausstellung gibt es auch zahlreiche interaktive Möglichkeiten, sein Rugby-Talent auf die Probe zu stellen.

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