…….und ich freue mich schon auf neue Bekanntschaften, neue Eindrücke und all die Dinge die ich über die Zeit mögen und schätzen gelernt habe. Am 11.2.2015

steigen meine Freundin und ich in den Flieger gen Kapstadt, zeitig zum deutschen Karneval, so dass mir das wieder erspart bleibt B)
Ich bin gespannt wie Kirstin Südafrika gefällt, denn schliesslich ist es ihr erstes Mal. Für mich ist es diesmal ein kleines Jubiläum, denn ich fahre nun zum 10. Mal an die Südspitze Afrika’s.

Doch was gibt es Neues vom Kap in den letzten Wochen? Fangen wir mit den erfreulichen Nachrichten an….

Miss World 2014 ist Südafrikanerin!

Am vergangenen Wochenende entschied Rolene Strauss aus Volksrust (Republik Mpumalanga) in London die Wahl zur Miss World für sich. Eine positive Nachricht die Südafrika durch andere Ereignisse der letzten Zeit gut gebrauchen kann.

Die 22-jährige Medizinstudentin ist stolze Repräsentantin und eine gute Botschafterin für ihr Land, wie auch ihr Misswahl Video zeigt…..

 

Die nächste gute Nachricht: Kapstadt ist mal wieder von einer grossen Zeitung zur schönsten Stadt der Welt gewählt worden!

Der britische Telegraph wählte Kapstadt zur schönsten Destination weltweit. Fast wirkt es schon obligatorisch, denn in den letzten Jahren wird Kapstadt immer wieder an vorderster Stelle gesehen und das zu Recht. Neben der Schönheit denke ich auch, dass es eine der bestfunktionierensten Grossen Städte auf dem ganzen Kontinent ist.
Congrats Cape Town! You rock! 88|.
http://www.telegraph.co.uk/travel/citybreaks/11271025/The-worlds-best-cities.html

Und nun zu den schlechten Nachrichten. Neben diversen Überfällen auf Geschäfte landesweit in Serie wurde der Torwart und Kapitän der südafrikanischen

Nationalmannschaft Senzo Meyiwa im Haus seiner Freundin, der bekannten Popmusikerin Kelly Khumalo in einem Township nahe Johannesburg erschossen.
Diese Geschichte traf Sportfreunde im Land tief und zeigt auch wieder drastisch wie sehr die Kriminalität im Land immer noch präsent ist und die desolate Regierung von Jacob Zuma mehr und mehr vor grosse Probleme stellt.

Allgemein wird die Luft immer dünner für Zuma und auch für die einst als Freiheitskämpfer angetretenen korrupten Gefolgsleute vom immer schwächer werdenden ANC. Es bleibt zu hoffen, dass Südafrika bald eine neuen Präsidenten hat, vielleicht ist Cyril Ramaphosa der richtige für diesen Job. Der Mann ist nicht nur Gewerkschaftsführer, sondern erfolgreicher Unternehmer, eine der schönen Geschichte die die Post-Apartheid Zeit geschrieben hat.

Und last but not least und das hängt auch mit der Arbeit der jetzigen Regierung zusammen: load shedding! Seit Wochen leidet Südafrika unter Stromabschaltungen, denn auf Grund schlampiger Wartung arbeiten die Kraftwerke nicht wie gewünscht und mit in Korruption geflossenen Geldern hätte man so manches Problem lösen können. Vor ein paar Wochen stürzte ein riesiger Kohlesilo ein, der eines der wichtigsten Kraftwerke versorgt. Seit dem hagelt es Kritik für Regierung und Stromanbieter ESKOM. Für ein Land mit sovielen Sonnentagen eigentlich unverständlich, dass Solarenergie dort seitens der Regierung angetrieben wurde.
Hier ein Artikel zu den Stromprognosen für die Weihnachtstage. http://www.nzz.ch/wirtschaft/dunkle-adventszeit-in-suedafrika-1.18444710
Das weckt Erinnerungen an die Stromkrise 2008, die auch in diesem Blog dokumentiert ist. Nicht schön und vor allem so vermeidbar bei einem vernünftigen Management.

So, und nun zum Abschluss noch mal 2 Bilder aus 2011, als wir durch die Gegend um Ceres fuhren, der Keimzelle des südafrikanischen Fruchtanbaus. Fruchtbares Land in wunderschöner Landschaft und wenn ich diese Bilder sehe ist es ein Leichtes die schlechten Nachrichten vom Kap auszublenden. B) 😉

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Zum Abschluss ein wunderschönes Gedicht, dass der Reisende gut nachvollziehen kann wenn er die ersten Tage in der mother city verweilt:

Table Mountain standing high,
So majestic against the Cape Town sky.
Table Bay so wide and blue,
How I miss the sight of you.

Boulders beach where penguins play,
The perfect place to spend the day.
Cape Point juts out to the sea,
I’ve stood on the cliffs and felt so free.

Winding roads on mountains high,
Clear cool streams that flow close by.
Rolling waves that kiss the shore,
Seagull cries as above they soar.

Sandy beaches far and wide,
Waves on which the surfers ride.
Children flying kites with ease,
On the crisp cool Cape Town breeze,
Ceres Mountains stand so high,
Snow-capped against the winter sky.

Seasons they will come and go,
It’s all part of the Capes beauty show.
This was home for just a while,
And when I think of it I always smile.

For the friends that I made there,
For the good times we had to share.
These are friends I can’t replace,
And memories not even time can erase.

I wish I could have grown old there,
I wish we’d had more time to share.
But I knew that I had to depart,
And I did so with a heavy heart.

Südafrika ist ein Land brillianter Autoren. Kein Wunder bei seiner aufreibenden Historie, den inspirierenden Landschaften und den Emotionen die das Land weckt. Nicht selten sind südafrikanische Schrifsteller stark von politischen Hintergünden (Apartheid) beeinflusst und deshalb besonders interessant. Die Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu und Mandela haben Bestseller geschrieben und auch die dieses Jahr verstorbene Nadine Gordimer oder J.M.Coetzee sind hier zu hervorzuheben. Letzterer erhielt 2003 gar den Nobelpreis für Literatur.

Und auch ich habe nun bereits in einige Bücher die Nase gesteckt. Ich hatte mir früher nie viel aus Thrillern gemacht bis ich bei einem Wettbewerb auf der Website www.dein-suedafrika.de einen Band von Thriller-Autor Deon Meyer gewann, von dem ich nun bald alle Bücher gelesen habe.
Nun ist sein neues Buch „Cobra“ erschienen und ich lese es gerade mit Begeisterung. Besonders die Geschichten mit Benny Griessel, dem trockenen Alkoholiker im Dienste der Spezialeinheit Valke in Kapstadt habern es mir angetan. Förmlich gehe ich mit ihm auf die Jagd nach Verbrechern und düse mit ihm durch die Strassen von Kapstadt. Zum einen ist es toll zu lesen wenn man schonmal dort gewesen ist, zum anderen sind die Bücher sehr spannend und Südafrika verfügt nunmal leider auch über eine gewisse Qualität von Gewalt.

Ich habe Deon Meyer angeschrieben und ihn um ein Interview gebeten und seitdem haben wir nun ein paar Mal gemailed. Es ist immer wieder überraschend wie schnell ich Zugang zu solch prominenten Menschen der Regenbogennation bekomme und wie auskunftfreudig sie sind, das mag ich besonders an den Menschen am Kap.

Jedenfalls ist Deon gerade auf einer Lesereise die ihn durch Frankreich, Österreich, die Schweiz und auch Deutschland führt und so werde ich diesen Donnerstag an der Lesung in Dormagen mit Peter Lohmeyer teilnehmen und mir auch das aktuelle Buch signieren lassen.

deon meyer

Deon Meyer ist auch Regisseur und begeisterter Motorradfahrer. Über seine Tour durch die Karoo hat er auch ein Buch geschrieben, welches ich mir selbstredend auch kaufen werde. Er lebt in dem schönen Melkbosstrand hinter Blouberg, von wo aus es sich sicher gut Bücher schreiben lässt.

Wer nun Interesse beim Lesen dieser Zeilen bekommt an den Büchern diesen großartigen Autors, dem empfehle ich zum Einstieg „Der Atem des Jägers“, die erste Geschichte mit Kommissar Griessel.

Das Interview mit ihm wird in 2,3 Wochen auf diesem Blog erscheinen und ich hoffe uns bleiben auch am Donnerstag ein paar Minuten zum erzählen.

Falls Ihr Spaß an diesem Blog habt könnt Ihr um den Blog zu unterstützen bei Amazon über solche Links hier einkaufen. :wave:
Cobra: Thriller

Mehr über Deon im Web hier:

http://www.deonmeyer.com – Deon’s Website (english)

https://www.facebook.com/DeonMeyer.Author – Deon auf Facebook

Buchbesprechung Cobra Frankfurter Rundschau Online

Wie vielseitig die Menschen in Südafrika sind zeigt sich wie sie Feiertage angehen oder vor allem einfach mal aus einem alten Feiertag, den nur ein Teil der Menschen dort feierten etwas völlig anderes machen.

Ursprünglich war der 24.September der Shaka Day, zu Ehren des Zulu König Shaka, der damals die verschiedenen Zulu Claans zu einer einheitlichen Nation zusammenführte.

Als Shakas Mutter Nandi starb, ließ Shaka 7.000 seiner Untertanen hinrichten und verordnete ein drei Monate langes Hungern zum Zeichen der Trauer. Dies schwächte seine Macht über die Zulu und gab seinen vielen Gegnern Auftrieb. Shaka wurde von seinem Halbbruder und Nachfolger Dingane mit Unterstützung seines  Beraters erstochen.

Bis 1995 hielt diese Tradition und die Zulu’s pilgerten an diesem Tag in Strömen zu Shaka’s Grab.

Das Grab steht in KwaDukuza in der Provinz Kwazulu Natal. Neben dem Denkmal liegt auch der Stein, auf dem Shaka bei der Ermordung durch seine Halbbrüder Dingane und Mhlangana gesessen haben soll.

Heute jedoch ist es der Heritage Day, der Tag an dem die „Rainbow Nation“ das feiert was sie ausmacht: ihr Vielfältigkeit.
Die Südafrikaner feiern dieses unglaublich große Erbe, welches sich aus den vielen, vielen verschiedenen Kulturen zusammensetzt, welche durch Völkerwanderung, Kolonialisierung usw. über die Jahrhunderte in das Land am Kap strömten.

Am heutigen Tag finden im ganzen Land diverse Feiern statt und Sinn ist es das Land weiter zu vereinen. Die Friedrich Naumann Stiftung für die Freiheit verleiht Helen Zille etwa heute den Freiheitspreis.

Was für den Humor der Südafrikaner spricht ist allerdings vor allem, dass sie diesen Tag Braai Day nennen und man sich heute einfach mit Freunden trifft und beisammen ordentlich Fleisch vertilgt.

Wie ich auf sozialen Netzwerken entnehmen kann feier auch meine Freunde am Kap auf die Art und wenn ich da wäre, yes-ja, ich würde es genau so machen.

Während ich das hier schreibe regnet es in Eimern und die Temperaturen stehen eindeutig auf Herbst. Tschüß Sommer, es ist Zeit zu buchen……..
Und hier noch ein Bild vom Braai im März in Wilderness an der Garden Route.

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Schirmherr der Braai Bewegung, Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu steht natürlich heute auch am Braai. Hätten wir hier solche Vertreter des Glaubens oder Politiker hätten wir jedenfalls einige Probleme weniger :DD:DD:DD

Vor 5 Jahren schrieb ich das Management der Rockband aKing an, um zu erfahren ob die Notwendigkeit bestände für das Konzert in Kirstenbosch Karten zu bekommen. Ich bekam damals sehr schnell eine Antwort von Bandmanager Brendan Sterley und wir lernten uns dann kurz beim aKing-Konzert kennen. Seitdem schreiben wir uns ab und an via Facebook und genau dazu sind soziale Netzwerke auch gut. Um Kontakt zu halten. Um tiefer in die Materie der anderen einzutauchen wenn sie etwas interessantes zu erzählen haben.

Um diesen Blog interessant zu halten und mehr zu bieten als nur schöne Urlaubsbilder und Ausgehtipps, habe ich nun ein paar südafrikanische Persönlichkeiten um Interviews gebeten.

Brendan Sterley ist Musik Manager, Kreativ Kopf bei Mark 1 Media in Kapstadt und Inhaber der Künstleragentur Apollo Artist. Nebenbei ist Brendan wie die meisten Südafrikaner eben sehr aufgeschlossen und offen, was die Wortwechsel mit ihm nie langweilig werden lässt
Dieses Interview soll zeigen, dass Südafrika noch mehr zu bieten hat als Pop-Musik und es durchaus lohnt hinter die Kulissen zu schauen.

Ich habe dieses Interview nun extra nicht übersetzt um die Authenzität beizubehalten und wer denn ans Kap reisen möchte sollte auch der englischen Sprache mächtig sein 😉

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1.) Hello Brendan, thanx for taking your time for that interview. South Africa, especially Cape Town is one of the travel hot spots in the world the last years, but it has got much more to offer than stunning nature, delicious food and a interesting history. You are in music business for a long time now. How did you get in touch with music in the beginning? What was your first LP record and your first live concert?

Hi Arnulf, its only a pleasure to chat to you, its awesome that you take such a interest in South Africa and especially the mother city Cape Town. Yes, I have been involved with the South African music industry full time for about 10 years now. Music has always been a passion of mine; I used to play bass in my teens.

I jumped into the deep end of the band management, I was living in London England in the early 2000’s and Wynand Myburgh from Fokofpolisiekar and Van Coke Kartel fame, contacted me and said he has a job for me managing Fokofpolisiekar. The band had grown so fast and popular that he couldn’t take on all the management tasks and perform in the band at the same time.
I agreed to assist I moved back to Cape Town and started to manage Fokofpolisiekar full time and as they say the rest is history. They made a movie about Fokofolisiekar and their influence on South African culture.
Here is a link to the movie trailer

My first LP was the 1988 Guns N Roses Lies album; I used to listen to that record everyday, my favorite track on there was Patience.

My first Live concert is a tough one its so long ago, I think it was a local Cape Town hardcore metal band that was called Prayer.

2.) The music scene in South Africa is very creative, but it is not very popular in Europe. Bands like Fokofplisiekar are coming to Europe sometimes, playing where big south african communities are like in the UK, but it is still a very special thing. What is the reason?

I think the biggest hurdle for artists touring internationally is money, its very expensive for a local South African band to get to Europe to tour on a regular bases; we are at the southern most tip of the African continent, hahaha

The local bands and Dj’s have the talent to contend in an international market. South Africa has exceptionally talented artists that struggle to tour the rest of the planet due to lack of funding.

But there is a positive, the Internet is a great tool that connects artists to their fans around the world, and growing a fan base online is a good start, so that once the band / DJ get the opportunity to tour internationally they have done the groundwork and their fans will attend and support the shows. It is a mater of doing your homework and taking the calculated risk.

Bands are taking it upon themselves to get overseas, bands like PHFAT http://www.facebook.com/phfat funded their tour to Australia earlier this year out of their own pocket saving money from touring South Africa.
Germany will begin to see many more local South African band in the next couple of years.
3.) You’re working with your agency with different bands. Who is actually on the way up? Tell us of the work you’re doing with your agency.

Apollo came about as a natural progression when Dawid Fourie (RAMFEST) and I took on this business activity to fulfill a crucial service in the South African music industry back in 2010.

The goal of Apollo is to create a structure where new or existing artists and bands can slot into an environment where Apollo handles the daily business, marketing, and logistical tasks required to make a successful brand.

This way the artist can focus on their artistic expression and reap the benefits of a creatively structured management agency.

We believe, this will improve the standard of music and production quality by providing a platform for bands to excel and ultimately make a living from their music.

Apollo sees an artist as a brand, and the most important aspect of our agency is to build up this brand and establish a concept that can succeed, create and fulfil a need in the South African market that is still growing.

4.) In January last year the movie „Searching for Sugarman“ won an oscar and became world famous. Did you know that story before the movie was at the cinema? In Germany no one ever heard about Rodriguez.

As a teenager I used to listen to Rodrigues on LP and new all the lyrics to his music. I didn’t now that he wasn’t famous in other countries; most South African I know always loved and grew up with his music. The „Searching for Sugarman“ doccy is a very moving tale about a special man.

5.) Which band was the biggest fun to work with till now?

I would say one of the highlights and most fun I have had was with Alkaline Trio from USA. I tour managed them when they where in South Africa for Ramfest, and we had a great time, traveling the country, sight seeing lion parks and beanches and parting all the way. And then with local bands, I would say all the bands I have worked with has been fun, I have travelled South Africa, South America and Europe with my friends and managed their bands and its all a great journey and a lot of fun.

6.) Cruel casting shows are shown on TV. What would you recommend to young people who want to be successful in music business?

My advice would be to use the Internet and the vast amount of free tools and social media accounts that are available to artists these days. Learn how to market yourself and understand that your music is your product and you are a brand.
Young artists do not need a record label to “make them famous”
Good music, hard work, consistent shows and engagement with fans is a good recipe to start with. Once you have the foundation, you can build on your brand.
The Internet is your friend, share your music with the world and you will reap the rewards.

7.) Are there any plans to go on tour with a band from South Africa in Europe or the States? Actually you’re working with PHAT, tell us about these guys.

PHFAT are amazing guys. I have been working with them for 4 years now and I can truly say they are on of the hardest working artists I have ever worked with. All PHFAT’s music is free of charge and available on a pay-what-you-like business model, that has worked extremely so us so far.
Check out: http://phfatmusic.com
PHFAT kicked off 2014 with a monster of a single, Lights Out, featuring the explosive JungFreud The singled premiered South Africa’s biggest pop culture radio station and managed to beat out electronic music giant Skrillex for “Hottest New Track of the week” on their #NewFavourite slot.
The guys have also toured Australia this year in May and there is a tour to UK and Europe on the cards for May 2015.
Here is some more info for those who do not know about PHFAT.


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9.) What else important many visitors of South Africa don’t recognize beside the tourism thing?

I think the best would be for people to experience Cape Town for themselves, it’s a magical place. But keep your eyes open for the local Artists, from Street Art to Traditional arts, Surfing, and of course the awesome music scene.

Thank you for that very interesting chat Brendan. Hopefully we meet again in January next year for a couple of beers in mother city. May the force be with south african rock musicians! 😀

Wer nun mehr Interesse bekommen hat kann Brendan auf Twitter folgen……
Das nächste Interview folgt dann in ca. 6 Wochen. Dann ist mein Gesprächspartner Spitzenautor Deon Meyer.

Nachtrag: Meine Lieblingsband aKing hat letzte Woche ihr neues Album „Morning after“ veröffentlicht, welches ich mir direkt mal via Itunes runtergeladen habe. Ist klasse geworden mal wieder freue mich schon auf das nächste Live Konzert

Während der deutsche Sommer gerade in den Endspurt geht, juckt es mir schon wieder in den Fingern nach Flügen zu schauen: Für einen Euro gibt es derzeit immer noch ca. 14,5 Rand, was für einen günstigen Aufenthalt spricht. Der Flug um die Karnevalszeit herum kostet ca. 800,- € und so spricht nichts dagegen sich langsam auf die Flucht vorm niederrheinischen Irrsinn vorzubereiten 😀

Doch was beschäftigt derzeit die Menschen am Kap? Zum einen ist es sicherlich der Prozeß um den „Blade Runner“ Oscar Pistorius , in dem heute das Abschluss-Plädoyer der Verteidung erwartet wird. Geht es nach dem Staatsanwalt fährt Pistorius für mindestens 25 Jahre ein und wird somit schuldig gesprochen.
Ich denke auch, dass er schuldig ist und ein Freispruch
würde das südafrikanische Rechtssystem wieder einmal in Frage stellen, denn Pistorius ist nicht nur vermögend, sondern auch noch weiss und bei dem Thema scheiden sich nach wie vor gerne die Geister. Am Montag weiss man dann mehr, es bleibt spannend in diesem ewig langen Prozeß der dermaßen die Medien beherrscht……..

Was sicher auch ein Thema ist: EBOLA! Bei dem Wort zucken Menschen auf dem afrikanischen Kontinent zusammen, geht es hier doch um eine derzeitige Epidemie, die nicht in den Griff zu bekommen ist.

Kapstadt war jedenfalls auch schon mit dem Thema konfrontiert nachdem eine Falschmeldung per E-Mail die Runde machte, mittlerweile gibt es aber Entwarnung.

Ansonsten wird es bald Frühling am Kap, die Karoo beginnt zu blühen und in den Bucht von Hermanus versammeln sich die Wale um sich zu paaren ❗

Und wo es hier gerade so schwül ist, mir wäre gerade nach einer Fahrt mit dem Jeep durch die Karoo, zum Gamkastaudamm um dort ins Wasser zu springen in der trockenen Hitze und ein Bier danach zu trinken.
Hier ein paar Bilder nochmal vom Ausflug dieses jahr, den wir leider wegen der stark unterspülten Strasse am Beginn des dammes abbrechen mussten………

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Last but not least 2 360° Grad Aufnahmen von Airpano aus Russland von Cape Town City Bowl und über dem Greenpoint Stadion, viel Spaß beim Spielen :DD

http://www.airpano.com/360Degree-VirtualTour.php?3D=Cape-Town-Tour-South-Africa

Hier mal ein unglaublich schönes Video von „World from above“ in HD-Qualität. Dauert zwar 25 Minuten, aber es lohnt sich wirklich. Große Klasse, da juckt es bei dem Dauerregen direkt wieder runterzufliegen…….

Nicht weit gelegen von der ehemaligen Oak Lodge auf der Breda Street, (dem ehemaligen Backpacker meines Cousin’s Detlev) ist in Kapstadt auf der ehemaligen Farm des holländischen Einwanderer’s Nicolas Laubscher aus der Republik Fribourg etwas sehr schönes entstanden.

1708 hatte Laubscher ein Stück Land am Fuße des Tafelberges gekauft, welches er wegen seiner schönen Sicht auf die Oranje Bastion des Kastells in der Tafelbucht „Oranjezicht“ nannte.

oranjezicht city farm project

Nach Laubscher’s Tod übernahm 1731 der in Sas-van-Gent in Zeeland, Flandern geborene Pieter van Breda das Land und begann fleissig eine Farm aufzubauen, welche für die nächsten 200 Jahre in seinem Familienbesitz bleiben sollte.

Bester Kunde der Farm war die VOC(Vereenigde Oost-Indische Compagnie), denn das Kastell musste stets mit frischem Obst und Früchten versorgt werden und das mit steigender Nachfrage.

Nachdem in den frühen 60ern des letzten Jahrhunderts das Farmhaus abgerissen wurde und einem Bowling Green weichen musste, griff man nun vor 2 Jahren nun wieder die Idee auf dort zu farmen. An die alte Zeit erinnert noch die alte Sklaven Glocke, welche dort mahnend am Fuße des Tafelbergs steht.

city farm

Entstanden ist nun mit viel Ehrgeiz von freiwilligen Helfern und Spenden ein tolles Projekt, welches nicht nur wirkliche Bio-Nahrung abwirft, sondern auch den guten Willen Kapstadt’s zeigt die Stadt weiterhin grün zu gestalten.

Ich selber kenne nur das alte Bowling Green und habe dieses Projekt nur aufmerksam via Internet verfolgt, aber für mich ist klar wohin mich mein Weg führt wenn ich bald wieder in Kapstadt bin, auf die Oranjezicht City Farm.

Mehr über die Farm unter folgendem Link http://www.ozcf.co.za/

Wenn man den Companies Garden Richtung Tafelberg verlässt ist es nicht so weit dorthinzukommen, vorbei an Molteno Damm und De Waal Park sind es nur ein paar Meter auf dieses schöne Stück grüner Großstadt, welche Kapstadt ja nun zweifelsohne ist.

Bei meinen Recherchen hab ich nun auch endlich mal die genaue Geschichte des Molteno Damm studieren können, nachdem ich dort unzählige Male daran vorbeigelaufen bin und mich immer fragte wie lange, weshalb usw. dieses Wasserreservoir dort seinen Platz hat.

Der Damm wurde 1881 nach 4 Jahren Arbeit eingeweiht und speichert das kostbare Trinkwasser aus den Quellen des Tafelberges, welches üblicher Weise in den atlantischen Ozean lief.

Zuvor war auch Kapstadt, wie sich an den Strassennamen(Heerengracht, Kaizergracht, Buitengracht, Buitensingel, etc.) heute noch unschwer erkennen lässt, eine Stadt mit Grachten wie Amsterdam etc., aber diese waren mit der Zeit nicht gerade der öffentlichen Gesundheit zuträglich und deswegen sieht man dort heute dieses schöne Wasserreservoir samt historischem Wärterhäuschen.

Ich hoffe das Ganze hier ist ausführlich und ordentlich recherchiert.

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Neben all dem Gold, den Diamanten und dem Pflanzenreichtum hat Südafrika vor allem eins: viel Sonne. Mit seiner modernen Infrastruktur und all der Sonne, bietet das Land unendlich viel Potenzial für Unternehmen aus dem Segment Solar-Energie und so ist es letzten Endes kein Wunder, dass ein amerikanisches Unternehmen gemeinsam mit einem lokalen gerade im Nordkap ein riesiges Photovoltaik Kraftwerk in Betrieb genommen hat.
Gemessen am Bruttoinlandsprodukt gibt es nur 3 Länder, die weltweit mehr in Solarenergie investieren als Südafrika. So gesehen kommt nun auch am Kap anscheinend endlich die Energiewende an. Noch vor 2 Jahren glänzte das Land eher durch Negativschlagzeilen durch Investments in Atomenergie und das kurz nach dem Unglück in Fukushima.
Es bleibt zu hoffen, dass die jüngsten Nachrichten also für die Energiewende stehen, auch wenn das Land weiterhin von Mr.Zuma und dem ANC regiert werden. :p

Naja, und was gibt es sonst so über die Sonne in Südafrika zu berichten? Sie schafft trockene Landschaften wie die Karoo Halbwüste, die schön sind wie sie trostlos sind.
Anlass genug für ein paar junge Wilde 2007 als Antwort auf den amerikanischen Burning Man den AfrikaBurn ins Leben zu rufen, eine Party die mittlerweile einen international guten Ruf geniesst und auch wenn ich langsam aus dem Party-Alter rausschlidder, quasi im seichten Übergang, der AfrikaBurn wäre auch für mich noch reizvoll, mal schauen was ich nächstes Jahr im April so vor habe 😉

Wo ich das hier gerade schreibe sehe ich, der Spiegel hat sich bereits dem Thema angenommen: http://www.spiegel.de/reise/fernweh/afrikaburn-festival-in-der-karoo-wueste-suedafrika-a-967539.html

Und während wir hier in Europa auf den Sommer zu Pfingsten mit über 30 Grad warten, erwartet Südafrika in Städten wie Johannesburg dramatische Kälteeinbrüche und an der Küste Kapstadt’s stehen die Zeichen auf Sturm.
Besonders schlimm könnte dies die streikenden Minenarbeiter im Platingürtel des Landes treffen, denn die befinden sich seit Monaten im größten Streik in der Geschichte des Landes

So, das war es erst einmal mit dem was ich so aufschnappen konnte über Freunde und Medien am Kap. Ich habe nun endlich auch die Bilder vom letzten Trip bekommen die mein Kumpel Mathias geschossen hat, hier schonmal ein paar welche schön die Kraft der Sonne in der Karoo wiedergeben, herrlich………

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Naja, so turbulent war es dann letzten Endes auch nicht, die Wahlen verliefen schon in etwa wie von mir prognostiziert und geben genauso zu Denken wie sie aber auch Hoffnung geben.
Die DA hat gut zugelegt, das ist gut, Malema und seine EFF haben aber auch immerhin 6% erreicht und das finde ich wiederrum bedenklich.

Ansonsten habe ich am Wochenende seit langem mal wieder ein großes Kino besucht und weiss nun warum ich sonst eher in Programmkinos lande. Ich dachte mit dem Film ZULU würde ein großartiger Streifen indie Kinos kommen, denn mit Forest Whitaker und Orlando Bloom konnte man 2 gute Schauspieler für den Film gewinnen und Kapstadt eignet sich für einen guten Thriller wie kaum eine andere Stadt.

Groß angekündigt wegen der heftigen Brutalität und ab 18 hätte ich eigentlich wissen müssen, dass dieser Film kein Publikum wie mich ziehen soll, nun weiss ich es. Die Geschichte an sich, nach dem Roman von Caryl Ferey ist ambitioniert, die Kulisse Kapstadts passt gut, aber zum Ende hin wird der Film dann etwas tumb bis schon fast idiotisch.

Dabei hätte man doch soviel aus dieser Story machen können, steht dch mit dem gruseligen Project Coast aus Apartheidszeiten eine interessante Geschichte im Hintergrund, die aber leider irgendwie im Film selber untergeht. Unterm Strich jedenfalls rausgeschmissenes Geld, auf DVD hätte der Film schon gereicht an einem drögen Winterabend.

Wer einen guten Film zum Thema schauen will, der aktuell ist ist mit „Mandela“ dann doch wesentlich besser bedient.

Eine traurige Nachricht aus der Filmszene: Der Regisseur Malik Bendjelloul („Searching for Sugarman“) wurde gestern in Stockholm tot aufgefunden und das im zarten Alter von 36. Mit der Geschichte vom heimlichen Rockstar Rodriguez ist ihm letztes Jahr der große Wurf gelungen, das war noch ein Film der gute Werbung für das Land war, wovon ich im Fall Zulu eher nicht sprechen kann.

Mehr hierzu auf Spiegel online: http://www.spiegel.de/kultur/kino/searching-for-sugar-man-malik-bendjelloul-ist-tot-a-969279.html

Tja, und sonst so? Es ist etwas frisch die letzten Tage in Deutschland und schnell denkt man wieder an die Sonne Afrikas:DD Ich plane jedenfalls schon meinen nächsten Aufenthalt, Nummer 10 ist es dann, quasi mein kleines persönliches Jubiläum……….

Um es vorab zu sagen, ich bin kein „Uitlander“, denn so bezeichnete man die Wanderarbeiter meist britischen Ursprungs, die zum Endes des 19.Jahrhunderts ins Kap strömten, mir gefiel der Begriff aber im Bezug auf meine Sichtweise aus der Ferne.

Ich würde mich als Südafrika-Kenner bezeichnen, freilich im Rahmen meiner Möglichkeiten und die letzten Monate habe ich mit großem Interesse die Zeit vor der Wahl beobachtet, teils vor Ort, teils eben aber von hier aus via moderne Medien, soziale Netzwerke und regem Austausch mit Freunden die am Kap leben.

Es stehen also wieder Wahlen an der Südspitze des schwarzen Kontinents an, soweit so gut und ein jeder weiss dass der ANC, welchen Mr.Mandela einst so stolz an die Spitze des Landes führte wieder die Wahl gewinnen wird.
Auch Mandela’s Tod im Dezember letzten Jahres wird vor den Wahlen so manchen ANC-Wähler in Nostalgie verfallen lassen, aber trotzdem, ich sage es wird dieses Jahr etwas anders ausgehen als die Vorjahre und der ANC wird herbe Verluste einfahren.

Zum einen ist es die große Unzufriedenheit, die bei der armen Bevölkerung immer mehr wächst, zum anderen ist der einstige ANC Jugendführer Julius Malema mit seinen Economic Freedom Fighters auf bestem Wege dem angestaubten ANC doch eine Menge Stimmen wegzunehmen.

Während der aktuelle Präsident Jacob Zuma von einem Skandal in den nächsten stolpert und das ohne jegliche Scham und Reue, kann Frau Helen Zille, ehemals für Kapstadt im Amt zur Weltbürgermeisterin gewählt worden und jetzige Chefin des leistungsstarken Western Cape’s, für die von ihrer DA regierten Region das beste Wachstum im Land vorweisen und die größten Erfolge bei der Bekämpfung der Armut.

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Die Frage ist nun wie sehr dies der Wähler aufnimmt, denn Frau Zille’s Taten im Westen kommen im Eastern Cape, wo die Mehrheit der Menschen den einst von Norden in das Land gedrungenen Bantustämmen angehören, nur begrenzt an, vielleicht ist es neben der Unterdrückung zu Zeiten der Apartheid aber auch die unheimliche Weite des Landes, die es von Provinz zu Provinz so dramatisch unterschiedlich erscheinen lässt.

Es ist etwas dummdreist wie euphorisch der ANC seine Probleme wegfeiert mit großen Aufmärschen und typisch für diese Art von afrikanischen Politikern.
Im Grunde genommen haben sie Angst, denn sooft wie Präsident Zuma nun bei öffentlichen Auftritten ausgebuht wurde, die südafrikanische Wirtschaft nach wie vor auf Talfahrt ist und das Land nun auch noch von Nigeria als größte Volkswirtschaft des Kontinents abgelöst wurde, muss die Gesamtsituation auch für treue ANC Wähler sehr unbefriedigend sein.

Zeit für schreckliche Populisten wie Julius Malema, der gerade bei frustrierten, jungen Menschen viel Zuspruch findet und auch wenn ich diesen Kerl für sehr gefährlich halte wünsche ich mir, dass er dem ANC viele Stimmen abnimmt und die DA noch etwas zulegt, denn auch das könnte die Wirtschaft wieder stärken. Es dürfen halt nicht zuviele Stimmen werden und so ist Malema’s EFF Partei die große Unbekannte X bei diesen Wahlen.

Unangenehme Nebenerscheinungen dieses Wahlkampfes:

– ANC Anhänger greifen mehrfach friedliche Märsche der Oppositionspartei DA an. Das ist ihr Niveau, das ist ihre Art von Demokratie.

– In vielen Townships gab es heftige Proteste, einer davon in Gugulethu nahe Kapstadt musste gestern von der Polizei mit dem Einsatz von Tränengas gestoppt werden.

Was auch interessant wird, dass die Post-Apartheid Generation „Born Free“ nun auch erstmalig wählen darf und interessant hierbei ist, dass diese jungen Leute nicht sehr interessiert an Politik sind, dafür aber der Nachwuchs ihrer einstigen Unterdrücker.
Auch rufen viele in den Townships zu Wahlboykott auf, auch das kann den ANC Stimmen kosten.

Soviel zu meiner Betrachtung von aussen, kurz und hoffentlich plausibel erklärt was nun in Südafrika die Wahl so spannend macht. Morgen heisst es dann wieder „One Mann, one vote!“ und ich erwarte gespannt das Ergebnis.

Im Ausland lebende Südafrikaner dürften bereits letzte Woche wählen. Wie wichtig es ihnen dieses Mal ist zeigt diese Schlange vor dem Wahlbüro am Trafalgar Square.

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Ich drücke jedenfalls dem Land und vor allem der DA und Frau Zille die Daumen.
Nkosi Sikelel’ iAfrika

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