Mit der Dokumentation „THE DORP – 40 days of our lives“ zeigt Downsideup Film aus Deutschland auf beeindruckende Weise das Leben in den Cape Flats (Afrikaans: DIE KAAPSE VLAKTE).
Wie schon in Beiträgen zuvor erwähnt, schuf die Apartheidsregierung dort Behausungen für nicht-weiße Südafrikaner, die nach den Bestimmungen des 1950 erlassenen Group Areas Act nicht länger im Kapstadter Zentrum, etwa im District Six, leben durften.

Townships wie Manenberg oder Mitchell’s Plain gehören zu den härtesten Gegenden des Landes. Sie leiden unter extrem hoher Kriminalitätsrate und Perspektivlosigkeit ihrer Bewohner und doch, so zeigt es dieser Film, gibt es dort so etwas wie ein normales Alltagsleben. Junge Menschen mit den gleichen Träumen wie an anderen Plätzen dieser Welt. Menschen die versuchen nicht im Sumpf von Drogen und Gangsterszene zu versinken und das Beste draus zu machen.

Die 4 Hauptcharaktere die dieser Film zeigt sind die 76-jährige Rentnerin Marlene, der 13-jährige hoffnungsvolle und ambitionierte David „junior“, der ohne seinen Vater aufwuchs und die 17-jährige Nicole, die bereits die High School besucht und sich bewusst von Drogen und Gangs fernhält. Der 40-jährige Paul ist Vater zweier Kinder und erzieht diese mit autoritärer Hand.

All diese Menschen sind nach alter Klassifizierung sog. Coloureds (Afrikaans: KLEURLINGE). Zu Zeiten der Apartheid Menschen 2.Klasse auf Grund dem weissen Blut in ihren Adern vor den Schwarzen, sind die Menschen in Zeiten der ANC Regierung nun drittklassig und die großen Verlierer der Postapartheids-Aera. Sie stellen den größten Bevölkerungsanteil im Western Cape und sind auch ein Grund warum diese Region von der DA regiert ist.

Eine genetische Studie hat folgende Etnien ergeben, die in diesen Menschen vermischt sind und Südafrika’s Bevölkerung so bunt erscheinen lassen:

Khoisan: (32–43%)
Bantu: (20–36%)
Ethnische Gruppen Europa’s: (21–28%)
Asiaten: (9–11%)

Ich kann diesen Film all jenen die sehen möchten was im Schatten des Tafelbergs los ist nur empfehlen. Es ist sehr nah an den Menschen und zeigt mehr als jede geführte Township Tour dem interessierten Besucher bieten kann.

Den kompletten Film könnt Ihr Euch auf Youtube ansehen: