Hachja, das ist nun gerade mal 2 Wochen her und kommt einem vor als wäre es letzten Sommer gewesen. Jedenfalls sind wir an dem Abend nahe Prince Albert zum Farmer Jaku gefahren der in der Karoo neben seiner landwirtschaftlichen Arbeit, die auf Feigen spezialisiert ist, sich nun eine „kleine“ Gamefarm aufgebaut hat.
Wir waren bereits mittags dort gewesen und Jaku sagte wir könnten ja auf dem großen Range Rover zum Gamedrive zum Sundowner mitfahren. Also fuhren wir gegen 17 Uhr Richtung Weltevrede
Mit 3 anderen Gästen die mein Vater natürlich kannte :DD ging es dann los und direkt zum Anfang liefen uns dann auch Schildkröte, Eland und Zebra vor die Nase auf kurze Distanz.

Nach einem kleinen Drive kamen wir dann zur Villa auf dem Gelände die man für 1600 Rand mieten kann, also knapp 150,- was zu zweit doch nicht viel für die Aussicht und das Panorama ist zum Aufwachen:

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Von innen sehr herrschaftlich eingerichtet hat dieses Haus alles zu bieten was man braucht, auch einen kleinen Pool in den man sich zum Sundowner mit einer Flasche Schampus reinsetzen kann. Jedenfalls waren wir recht begeistert von der Anlage, einfach schön.
Zu Biltong und Rotwein genossen wir dann alle gemeinsam den Sundowner, der wunderschöne Farben auf die Berge zauberte……… Ich fand das war mit der schönste Abend von der Stimmung her……

 

 

So, jetzt bin ich nach langer Reise wieder zuhause und lasse mal die letzte Reise etwas sacken und schau mir die Bilder an.
Was soll ich sagen, Südafrika ist und bleibt hoffentlich ein tolles Land, aber irgendwie ist man nie so 100%tig zuversichtlich was die Entwicklung dieses Land angeht. Südafrika ist bereits hochentwickelt, so wie die Dinge gerade laufen kann es allenfalls Schritte zurück machen.

Ich möchte nunmal auf die 14 Jahre zurückblicken und ein kleines Fazit ziehen. Für jemanden der heute am Capetown International landet mag es erst etwas beklemmend erscheinen wenn er bei tageslicht an den endlos erscheindenden Townships wie Nyanga oder Langa vorbeifährt, aber man muss erst tiefer in die Materie eintauchen um all jene Gegensätze zu verstehen, die letzten Endes auch irgendwo ein Funken Hoffnung für die Menschen in Südafrika sind.

Was ich sagen möchte ist, dass man schon einen Fortschritt sieht, denn jedes Jahr sehe ich wenn ich wiederkomme wieviele neue häuser die Regierung gebaut hat oder auch was für große Häuser, teils gar Villen in den Townships entstehen.

Die Strukturen für eine rosige Zukunft sind da, ausser eben was die Bildung angeht und da ist weiterhin Pioniersarbeit zu leisten, genauso wie Südafrika sein Einwanderungsproblem ist.
Gestern im Flieger sah ich noch ein Bild von Polizei-Beamten die einen Angolaner von der strasse kratzten der vom Mob „genecklaced“ wurde. Hierzu ein Auszug aus Wikipedia:

Necklacing (engl. necklace „Halskette“) bzw. Halskrausenmethode bezeichnet eine Form von Lynchjustiz. Dem Opfer wird ein mit Benzin getränkter Autoreifen um Hals und Arme gehängt und angezündet. Dabei verschmilzt das brennende Gummi mit dem Körper zu einer brennenden Masse, sodass das Opfer kaum gelöscht werden kann. Diese Art der Tötung gilt als besonders grausam, da der Todeskampf bei vollem Bewusstsein geschieht und rund 20 Minuten dauert, bis das Opfer an den Brandfolgen stirbt.

Diese Praxis wurde vor allem während des Kampfes der schwarzen Bevölkerung gegen die südafrikanische Apartheidspolitik in den 1980er und 1990er Jahren bekannt. Sie wurde vor allem in den Townships gegen vermeintliche Spitzel der damaligen Machthaber angewendet.

Und da immer mehr Menschen aus den ärmeren Regionen Afrikas in die Townships der große Städte in informelle Siedlungen strömen wird es auch weiter diese schreckliche Art von Selbstjustiz geben.

Auch wie der regierende ANC auf die demokratisch weiss regierte DA Regierung von Frau Zille reagiert ist nicht das was man demokratisch nennt, denn die gut funktionierende Western Cape Region ist ein Dorn im Auge der Menschen um Jacob Zuma herum.
Deswegen werden auch mehr und mehr Schwarze aus dem Easter Cape in die Region geschleust um den ANC Sieg bei den nächsten Wahlen zu bringen.
Unterm Strich bleibt zu sagen, solange nicht auch der ANC endlich begreift, dass es NUR miteinander und nicht anders geht ist und bleibt auch dieses wunderbare Land nicht vor schlimmen Sachen sicher.

Populist Zuma mal wieder beim heiraten

Nun denn, auch auf diesem Weg sollte sich der Besucher mit dem Land auseinandersetzen, was leider viel zu wenig Leiute tun, die eben nur zum Spaß kommen und um immer noch relativ günstigen Luxus zu geniessen. Wenn ich teils Touristen hören, dass es fast genau so teuer wie bei uns in Kapstadt ist und wie unmöglich das ist. Nun, wenn ich auf den Tafelberg blicke und mir den Rest der Stadt ansehe und ich vergleiche was für eine Qualität ich dort bekomme für mein Geld bin ich nach wie vor sehr zufrieden, aber das ist eben jenes oklonialistische Denken was noch an vielen Spießern haftet und davon fahren mittlerweile leider auch sehr viel durch die Welt………

Die restlichen Bilder kriege ich alle erst morgen wie es aussieht, dann kommt die große Nachlese zum Urlaub……..