……..denn das Wetter in Deutschland ist unerträglich dafür dass wir Sommer haben, während in kapstadt bei 20 Grad die Sonne im südafrikanischen Winter scheint.
Ich habe nun auch die Firmenseite professionell übersetzen lassen um evtl. auch mal am Kap Geschäfte machen zu können, findet man unter Freakpool
Bis es wieder losgeht bleiben mir nur all die alten Bilder der letzten Trips und die werde ich nun nach und nach hier vervollständigen, denn hier ist noch lange nicht alles drin was so los war in diesen schönen Zeiten in Südafrika
Anscheined gibt es jedoch Probleme am kap. Die Süddeutsche schreibt gestern folgendes:
Zahltag in Südafrika
Von Christian Putsch 9. Juli 2009, 04:00 Uhr
Gewerkschaften und Kommunisten haben Jacob Zuma mit ins Amt gehoben. Nun wollen sie ihn mit Massenstreiks zum Linksruck zwingen
Die Dienstreise muss Jacob Zuma wie ein Kururlaub vorkommen. Bis morgen nimmt der südafrikanische Präsident am G-8-Gipfel im italienischen Abruzzenort L’Aquila teil, wo er zum ersten Mal die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel treffen wird. Es geht um große Themen – die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise und Umweltpolitik. In der bewusst spartanischen Atmosphäre, mit der Italien den Fokus auf das Erdbebengebiet legen will, wirken die Probleme daheim weit entfernt.
Denn ausgerechnet während der bisher wichtigsten Dienstreise Zumas sieht sich seine erst vor wenigen Wochen gebildete Regierung ihrer bislang größten Bewährungsprobe ausgesetzt. Dem Land droht eine der größten Streikwellen seit dem Ende der Apartheid im Jahr 1994.
Gestern legten die Bauarbeiter in fünf Stadienneubauten für die WM 2010 ihre Arbeit nieder, insgesamt wollen 70 000 Arbeitnehmer der Baubranche für Lohnerhöhungen von rund 13 Prozent streiken. Die Arbeitgeberseite bietet 10,4 Prozent – doch wegen zusätzlich geforderter Bonuszahlungen und Sozialleistungen liegen beide Seiten um Welten auseinander. Der Streik werde „bis 2011“ weitergehen, drohte die zuständige Vertretung der Minenarbeiter. „Die Firmen brauchen keine Gnade von uns zu erwarten“, drohte ihr Sprecher Bhekani Ngcobo mit der Blockade von 35 WM-relevanten Baustellen.
Geflissentlich ignorieren die Gewerkschaften die Bitten von Zuma um Zurückhaltung angesichts der ersten südafrikanischen Rezession seit 17 Jahren. Denn es geht um Grundsätzliches: Ungeduldig registrieren neben den Arbeitnehmervertretungen auch die Kommunistische Partei Südafrikas (SACP) und die Jugendorganisation von Zumas Regierungspartei African National Congress (ANC), dass ihre Unterstützung des 67-Jährigen auf dem Weg zur Präsidentschaft bislang nicht in dem erhofften Linksruck mündete.
In seinem Kabinett berücksichtigte Zuma den SACP-Vorsitzenden Blade Nzimande lediglich mit einem Ministerposten im Bildungsministerium. Vehement wehrte sich der ANC auch gegen Forderungen, den kriselnden Minensektor zu verstaatlichen. „Die aktuellen Spannungen werden die Beziehungen zwischen Zuma und den Gewerkschaften beeinflussen“, sagt der politische Analyst Steven Friedman. Zuma habe sich ebenfalls „mehr Unterstützung“ erhofft. Ungewohnt unwirsch hatte der Politiker beim Weltwirtschaftsforum in Kapstadt Anfang Juni festgestellt, dass die Gewerkschaften „mehr Möglichkeiten für mehr Streiks“ suchen würden.
Doch es scheint fast so, als würde Zuma einknicken, auch wenn der 67-Jährige selbst wenig Verbindliches zu diesem Thema sagt. Am Montag überraschte ANC-Generalsekretär Gwede Mantashe mit der Aussage, man müsse die Verstaatlichung der Minen „debattieren“ – wenige Tage nachdem er solche Überlegungen rigoros verworfen hatte.
Die letzten Wochen haben den Druck auf den ANC steigen lassen. Vor den Bauarbeitern gingen Busfahrer, Ärzte und Arbeitnehmer des öffentlichen Dienstes in den Streik. Mit der Gefährdung der Spielstätten der WM 2010, deren rechtzeitige Fertigstellung für Südafrika ein ungeheuer wichtiges Signal für Investoren ist, haben die Gewerkschaften nun zu ihrer stärksten Waffe gegriffen.
Selbst wenige Tage Verzögerung bringen den ohnehin schwer einzuhaltenden offiziellen Übergabetermin der zehn WM-Stadien an die Fifa in Gefahr. Der ist für den 15. Oktober geplant – zumindest das Stadion von Kapstadt wird dieses Datum Medienberichten zufolge um zwei bis drei Monate überschreiten.
Immerhin geht von der Opposition derzeit wenig Gefahr für Zuma aus. Der Congress of the People (Cope), den der ANC lange als massive Bedrohung für das schwarze Wählerpotenzial wahrgenommen hat, macht sich mit internen Führungsstreitereien lächerlich. Am Dienstag traten mit dem Wahlkampfchef Simon Grindrod sowie der Vizepräsidentin Linda Odendaal zwei Führungskräfte von allen Ämtern zurück.
Während Odendaal keine Begründung gab, lenkte Grindrod etwas Aufmerksamkeit von der Streikwelle ab. Cope habe dem Wähler „etwas vorgegaukelt“, teilte er mit. Während der acht Monate, in denen Cope existiere, sei er zu dem Schluss gekommen, „dass wenig passiere, um die Herausforderungen der Partei anzugehen“. Zuma wird wenigstens diese Entwicklung aus der Ferne amüsiert verfolgt haben.