Dieses mal war dann nun wie vorher kurz angeschnitten auch eine Führung durch das Stadion in Greenpoint fällig. Ich kannte ja auch noch das alte Stadion, an dessen Stelle nun das Leichtathletik Stadion steht, welches aber leider wie auch das neue Stadion über zu wenig Auslastung klagt.

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Das Stadion spaltet nach wie vor die Stadt, denn die hohen Betriebskosten stehen in keinem Verhältnis zu den stattfindenden Events und so ist dieses Andenken an die Fussball-WM, welches von dem deutschen Architekten-Team gmp geplant wurde für die Stadt Kapstadt ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor……..
Ansichten und Baupläne findet Ihr auf der Seite von gmp unter diesem Link. Einfach mal durchklicken, ist sehr interessant.
Die Führung dauert 45 Minuten und kostet 40 Rand, was ja nun wirklich wie alles in Kapstadt für Reisende sehr preiswert ist. Der Guide macht seinen Job sehr gut in typisch lockerer Kapstädter Manier und nimmt auch kein Blatt vor den Mund wenn es um die unangenehmen Fragen geht, auch wenn die Antworten sehr optimistisch sind.

In den letzten Jahren waren große Rockevents vor Ort wie U2, Metallica, Justin Bieber, der ein ähnliches Theater mit kreischenden Teenagern wie in Deutschland auslöste und als wir vor Ort waren Eminem.
Einige Kapstädter würden das Stadion lieber abgerissen sehen, auch wenn es wirklich wie für die Postkarte gemacht ist. Und was ich gelernt habe bei dieser Führung ist, dass die Rugby Teams nicht aus Tradition in ihrem alten Stadion in Newlands spielen, sondenr weil dieses Stadion dem Verband gehört und so keine weiteren Kosten anfallen, das Stadion in Greenpoint ist einfach zu teuer und an Sport gibt es dort fast ausschliesslich Fussball zu sehen und dieser Sport ist nun eben farbig und seine Fans haben nicht das Geld für hohe Eintrittsgelder.

Ich würde es der Stadt so wünschen dieses schöne Stadion mehr zu nutzen, aber es ist halt alles nicht so einfach. Derzeit liegt die Summe mittlerweile weit höher als die Investitionen in die 1,6 Millionen Township-Häuser in den letzten zehn Jahren zusammen. Am Ende zahlen also die Armen für die Forderungen der FIFA, wieso oft in Südafrika und das passt eben nicht in das Bild von einem Land welches sich gerne die Regenbogen-Nation nennt.

Die Spitzenmannschaft von Ajax Capetown musste als wir vor Ort waren im Stadion in Athlone spielen, eben wegen dem Eminem-Konzert, für uns Europaer schwer vorzustellen in etwa unserer Bundesliga, aber so ist es eben. In Südafrika gilt eine solche geschichte als weisser Elefant, als Synonym für ein nutzloses Großprojekt.

Schade eigentlich, es ist denke ich eines der schönsten Stadien weltweit…….

Ab Freitag letzter Woche stand mein Aufenthalt ganz im Zeichen der Mission „Hang out with the locals“, was mir immer besonders Spaß macht und ein Land wirklich kennenlernen tut man nur wenn man auch seine Leute intensiv kennenlernt oder wie teils auch einfach wiedertrifft.
Mission Teil 1: Triff Ralf Ullrich nach 15 Jahren wieder!
Ralf und ich hatten uns bei meinem Cousin in der Oaklodge, damals der hippste Backpacker der Stadt, kennengelernt. Er gehört zu den guten Freunden meines Cousin und dank Facebokk hatte ich ihn wiedergefunden. Wir telefonierten nach ein paar Mails dann kurz am Donnerstag und verabredeten uns für Freitag auf seiner Arbeit im Woodstock Exchanging Market.
Bei dieser Einrichtung handelt es sich um ein Kreativ-Zentrum im Herzen der flippigen Gegend von Woodstock. Ich war tief beeindruckt von diesem netten Platz und all den kreativen Geschäften und dann sah ich schon auf ein paar Meter Entfernung nach 15 Jahren wie gewohnt Ralf mit einem Bier in der Hand quasselnd mit Leuten wie es in Kapstadt eben angebracht ist vor dem Laden in dem er arbeitet. :))
Die Firma Maiden&Wolf verkauft sehr schöne, handgefertigte Lederwaren und ist auch mittlerweile schon in Berlin und Paris gefragt.
Nach ein paar Bier bei einem lockeren Gespräch mit seinem Chef und Freunden von ihm und einer kleinen Einführung gingen Ralf und ich dann einen heben, in Woodstock, in einer schummrigen Bar in der wir die einzigen Weissen waren, was aber eben auch nicht so ungewöhnich ist und auch kein Grund sich ins Hemd zu machen. Wir hatten einen sehr fröhlichen Abend und ich war um eine Erfahrung fern der Touristenpafde reicher, klasse.
Hier noch ein Bild kurz vorm Ende unserer Reunion 8|:DD

Am nächsten Tag wollte ich Bryce um 11 Uhr abholen, genug Zeit auszuschlafen, aber daraus wurde nichts, denn entgegen der üblichen afrikanischen Unpünktlichkeit stand er schon um 9 auf der Matte. Wir hatten uns vor 3 Jahren in Mosselbay kennengelernt und sind dann auch via Facebook in Kontakt geblieben und die Rede war nur von 2 Übernachtungen, es sollte aber anders kommen. 88|
Da er noch den Freund seiner Schwester treffen wollte, der nur für eine Woche in der Stadt war und derzeit in Singapur lebt, ging es schnurtracks in die Bar van Hunks in der Kloof Street, die ich auch bereits vor Jahren mal besucht hatte.

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Es entwickelte sich direkt eine witzige, warmherzige Unterhaltung und gegen Mittag fuhren wir dann mit Stuart, einem Freund von Bryce zum Love and Light Festival ins gut 60 Kilometer entfernte Wellington.
Wilde Party, auch wenn man gerne mal sagt man ist zu alt für so nen Scheiss, es war sehr nett da und von dort aus ging es in mein Domizil für die nächsten Tage, wo mir auch direkt offeriert wurde bis Abflug zu bleiben.

Ich kam so zu einer Geburtstagsfeier im Haus von Eltern von Stuart’s Eltern, lernte Nordhoek kennen und konnte zwischendurch auch gut abschalten im verschlafenen Scarborough, dem letzten Örtchen au dem Weg von Kapstadt zum Kap, ca. 50 km aus der Stadt raus, traumhaft gelegen. Hier nun die Bilder von Ort und Umgebung.

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Meine kleine Surferbude am Ende, klasse Bude!

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Ein schöner Platz zu abschalten und good company gabs dazu und wen es nur der Hund von Bryce war, mit dem ich am Strand langlief.

Es wurde alles in allem eine Menge gefeiert und nun ist diese Geschichte in Südafrika auch wieder vorbei. Am letzten Tag fuhren wir dann morgens seine Haushälterin mit der kleinen Tochter ins Township Masiphumelele, was sehr interessant war und nichts mit einer geführten Tour zu tun hatte, was eben den Reiz ausmachte. Wie ich hier allerdings lese, die Kriminalitätsrate dort ist als sehr hoch eingestuft: http://www.livinghope.co.za/about/living-hope/communities/masiphumelele/ Ist sicher nicht jedermanns Sache, spannnend fand ich es trotzdem.

Im Anschluss fuhren Bryce und sein Chaotenfreund van Eyk dann noch mit mir zum krassen Gegensatz in Noordhoek, den Cape Point Wineyards. Was ein herrlicher Platz um den Tag zu verbringen. Von dort aus ging es dann zum Flughafen, wo ich dann die letzten Rands loswurde und die tage schon sacken liess………. Spannender Abschluss unter den Einheimischen, das bringt mich wieder weiter.:wave:

Die Sonne strahlt, der Tafelberg hat seine Tischdecke und wir sind heute morgen nach einem guten Fruehstueck an der Waterfront mit dem Katamaran durch den Hafen gefahren. Danach sind wir durch den City Bowl gelaufen und haben uns Boo Kaap angesehen wo ein paar sehr schoene Bilder herausgekommen sind. Un jetzt gibt es erstmal ein kuehles Bier am Pool und anschliessend geht es zum Hussardgrill, wo es das beste Steak Kapstadts gibt, yeah!
Heute Abend kommt uns ein freund besuchen und das wird sicher froehlich und morgen Abend haben wir das Konzert von aKING vor unsd, seit Jahren meine absolute Lieblingsband…….

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…….und so fliege ich nun binnen eines Jahres das erste Mal 2x runter ans Kap und zwar am 18.Dezember, das nenne ich dann schon Luxus und ich freue mich so wieder ein wenig des Winters einzusparen.

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Und dann hoffe ich diesmal nicht so viel Zeit an diesem schrecklichen schönen Bahnhof in Prince Albert zu verbringen.

Derzeit ist Südafrika leider nicht besonders positiv in unseren Medien vertreten, denn die toten Minenarbeiter und die Streiks dort sind jederzeit präsent und das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht.

Hier noch etwas besonders schönes für Kapstadt Freunde: http://www.panoramas.dk/2010/capetown.html

Ein wunderschönes Panorama aus der Luft rund um die Table Bay. Ich erknne nahezu allen wichtigen Punkte auf Anhieb, ein wenig kurzweiliger Zeitvertreib für zwischendurch……

Doch es gibt auch positives zu berichten, zumindest teils, denn nun ist Julius Malema endlich vor Gericht, auch wenn die Gründe hierfür weniger seine Vergehen, als seine Unbequemlichkeit gegenüber Mr.Zuma ist.

Nun ist es schon wieder fast ein halbes Jahr her, dass ich das letzte Mal in Südafrika war und wo das Wetter bei uns gerade alles andere als Sommer ist denke ich ein wenig an die Sonne und die Straßen von Kapstadt mit all ihren netten Bars, Restaurants oder individuellen Läden…..

Anbei 2 Videos von vor 2 Jahren.

Hier seht Ihr das Kap und könnte ein wenig den Rundblick nachempfinden vielleicht……

……und hier sind wir oben auf dem Tafelberg und geniessen den umwerfenden Blick in die Table Bay, auf Robben Island, den Signal Hill und auch einfach nur die Ferne die einen immer wieder mitreisst. Diese Weite die einem verät wo man eigentlich gerade ist :yes:

Irgendwie muss ich die Tage wieder verstärkt an Südafrika bzw. Kapstadt denken, denn es wird wieder rauher in Deutschland, der Sommer war eh nicht so der Bringer und ich hoffe diesen Winter runterzufahren und es sieht ganz gut aus derzeit……..

Die Zeit bis dahin vertreibe ich mir mit Bilder, Videos und südafrikanischem Rotwein und da bin ich auf ein video gestoßen welches ich niemandem vorenthalten möchte……

……fuhr ich mit Günther mit der Seilbahn den Tafelberg hoch, Kapstadt’s imposantes Wahrzeichen. Wer einmal hier oben steht und den Blick rundherum geniesst und sich vorstellt wie es ausgesehen haben muss bevor die ersten Weissen ihren Fuß in die Tafelbucht setzten kann sich ausmalen wie es zu Zeiten der „Strandloper“ hier ausgesehen haben muss.

Sogar eine Sternenkonstellation namens Mensa hat man nach diesem Berg benannt. Man sieht sie allerdings nur auf der südlichen Halbkugel, macht auch Sinn 🙂

Nähere Infos zur Selibahn, welche noch nie eine technische Panne hatte, gibt es hier

Und zur Abwechslung nun auch mal wieder ein kleines Video welches Günther von oben mit Blick auf das Zentrum gedreht hat:

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Diese magischen Felsen ziehen mich an wie kein anderes Gestein der Welt. Klingt hochgestochen, ist es aber nicht……

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Ein schönes Eidechsenexemplar auf dem Dach Kapstadt’s

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Auf das ich bald wieder dort stehen darf…….

Während ich hier so sitze und draussen die letzten Blätter von den Bäumen fallen sind es in Kapstadt schon wieder um die 30 Grad und die Sonne scheint. Auch in Prince Albert ist laut meiner Eltern bestes Wetter. Grund für mich hier auch mal wieder ein paar Bilder reinzustellen, denn an solchen faulen Sonntagen wie heute geht der Griff am Rechenr schnell in den Bilderordner des letzten Urlaubs und da sind noch soviele tolle Bilder die es noch gar nicht hierher gefunden haben.

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Marc und ich auf dem Weg zum Cape Point bei strahlenden Sonnenschein

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Marc läuft dem Meer entgegen in Simon’s Town zum Pinguin-Besuch

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Der erste Eindruck für Günni und Marc vom Kap-Nationalpark. Wunderschöne Farben…..

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Nochmal Kap-Nationalpark, immer wieder toll……

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Marc geht am Cape Point in einem nachdenklichen Moment mit Musik in den Ohren. Ein paar Minuten sollte sich jeder an diesem ort für sich nehmen……

Alles in allem freue ich mich weiterhin irgendwie auf die WM, auch wenn ich nicht vor Ort sein werde und finde es auch toll, dass man Carlos Alberto Parreira zurück als Nationalcoach geholt hat.

Vielleicht sehe ich mir dei WM ja doch an, auch wenn ich glaube ich da ein kleines Problem mit der Preisgestaltung habe, denn in Kapstadt werden Zimmer teils das 10-fach (!!!) kosten und der Flug liegt auch bei um die 1400 Euro…….

Was ich bisher noch nicht gemacht hatte, mit dem Boot zum Sonnenuntergang raus aufs Meer und schauen wir Kapstadt von der Abendsonne angestrahlt hat. Das ist wieder ein Ding was ich jedem wärmstens empfehlen kann, prima….

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…..und es gab tatsächlich soviel Sekt wie man trinken wollte. Ich hatte jedenfalls gut einen in der Trommel am Ende des Törns

…..der Berg der meine Gefühle mitbestimmt…….soviele schöne Tage hatte ich in Kapstadt all die Male……

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……da ist mir dann leider meine alte Quicksilver-Cap fliegengegangen, ärgerlich, aber ich hab mir ne andere schöne in Kapstadt gekauft 😉

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……..und das ist das Ende des Boot-Trips

Ansonsten gehts gut, meine Eltern sind gestern wieder gelandet und haben mir Biltong, Nado-Sauscen und Rotwein vom Western Cape mitgebracht. LEKKER!!

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