1348Nun sind wir schon seit genau einer Woche wieder in Deutschland und ich war doch etwas träge in Sachen Eingewöhnung, weshalb ich nun auch mit etwas Verspätung den Rest unserer Reise erzähle.
Mir kamen die 3 Wochen noch kürzer vor als sonst und das Wetter ist schon eine Umstellung nach dem es die letzten Jahre meist eher mild war, aber egal, ich will nicht klagen und schaue lieber auf die schönen Dinge zurück.

In den frühen Morgenstunden verliessen wir Prince Albert mit Billys Taxi in den frühen Morgenstunden um 4:30. Es ging auch alles ganz flott bis vor Kapstadt, allerdings wurde es dann doch viel länger als erwartet.

Billys Taxi fährt einen für den wirklich unschlagbaren Preis von 300 Rand nach Kapstadt, was in etwa 17 Euro für die 500km lange Sterecke bedeutet. Der Bus war sauber und modern, die Fahrer fuhren sehr gut und vorsichtig und man wird bis zur Zieladresse gebracht, wo man hinmöchte, klingt soweit doch ganz gut.
Allerdings ist Camps Bay mit der letzte Punkt gewesen und vorher wurden noch Leute in Swellendam und in Kapstadts Townships abgesetzt (was recht interessant war). Alles in allem waren es dann 7 Stunden bis wir dann hundemüde in Camps Bay ankamen.
Hier noch ein paar Impressionen aus Prince Albert:

Dicke Wolken hingen tief den Tafelberg hinunter und es niestelte ein wenig. Kurz das Zimmer bezogen und ein wenig ausgeruht und dann sind wir runter an den Strand und waren dort noch was essen. Es gab ausnahmsweise mal wieder Steak, what else, aber es war auch wieder ganz hervorragend.

Am Tag darauf holten wir uns nochmal ein Ticket für den Hop-On, Hop-Off Bus, waren an der Waterfront und auf der Longstreet shoppen und haben von dort aus das Weingut Groot Constantia angesteuert, wo wir auch zu Mittag gegessen haben und was ich nur sehr empfehlen kann.
Ich denke man kann dort inkl. Weinprobe, Essen und die Anlage erkunden locker einen ganzen Tag verbringen wenn man genug Zeit hat.
Constantia war Südafrikas erstes Weingut und aus ihm sind die 3 Weingüter Groot Constantia, Klein Constantia und Buitenverwachting hervorgegangen.

Am Abend sind wir dann im Roundhouse mit Blick auf Camps Bay etwas essen gewesen. Die Lage von dort aus ist ganz wundervoll. 1786 entstand hier durch die VOC (Niederländisch-Ostindische Kompanie) ein Sicherheitsposten, denn von diesem Punkt aus konnte man gut die Bucht überblicken und frühzeitig feindliche Boote ausmachen. Später wurde das Gebäude dann zum Hotel umfunktioniert und diente auch für feierliche Anlässe, was bis heute auch so geblieben ist.
Wie gesagt, der Platz ist wunderschön, aber das Konzept hat mich nicht ganz überzeugt und die Bedienungen auch nicht. Im Aussenbreich gibt es nur Tapas und Pizza und im Innenbereich wird dann feine Küche serviert. So weit so gut, aber es war besonders an diesem Abend zu merken wie sehr der Service in Kapstadt unter dem BEE (Black Economic Empowertment) zu leiden hat und das habe ich nun in jedem Jahr wo ich im Land war mehr und mehr feststellen müssen.

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Das BEE beinhaltet, dass freie Stellen nach und nach mit schwarzen Mitarbeitern besetzt werden. Hierbei wird mehr auf Hautfarbe als auf Qualifikation wert gelegt und bei allem Verständnis, dass die früher unterdrückten Menschen was vom Kuchen abhaben wollen, so sollte dies allerdings nicht auf Kosten der Wirtschaft gehen, die ja wie bekannt in den letzten Monaten arg schwächelt. Unterm Strich war die Pizza in Ordnung und nach mehrmaligem Nachhaken hatten wir auch den Platz den wir wollten, aber da war die Sonne schon fast verschwunden. Ansonsten sollte man aber trotzdem mal dagewesen sein und aber direkt auf einen schönen Platz bestehen usw.

Den letzten Tag haben wir dann einfach nochmal am Strand von Camps Bay verbracht und stellten dann auch direkt fest, dass wir durchaus noch ein paar weitere Tage dort verbingen könnten. Nachmittags kamen noch meine Freunde Paul und Richard aus England auf ein paar Drinks vorbei und nach dem Abendessen haben wir dann die Koffer gepackt und sind am nächsten Abend schon wieder wohlbehalten im eiskalten Deutschland angekommen. In den nächsten Tagen werde ich nach und nach noch ein paar Orte und Restaurants im Detail vorstellen, denn es gibt ja jedes Jahr wieder viel Neues zu sehen.

Es war wie immer ein schöner Aufenthalt und vor allem war es schön mal wieder meinen Cousin Detlev zu sehen und auch meinen Neffen Karl dort unten anzutreffen. Hier noch ein Bild von unserem Familientreffen:

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Abschliessend möchte ich noch auf einen wundervollen Film hinweisen, der derzeit in 300 ausgewählten Progammkinos in Deutschland läuft: Südafrika – der Film! Ich habe mir den Film am Samstag im Primus Filmpalast in Krefeld angesehen und kann versichern, dass sich der Gang ins Kino lohnt. Atemberaubende Bilder nett erzählt und die Macher versprechen nicht zuviel wenn sie sagen, dass der Film einen mit auf dei Reise nehmen soll.
8 Wochen ist die Crew durch Südafrika gefahren und entsanden ist daraus eine 99-minütige Doku die für den Südafrika-Freund und den der es noch werden will keine Wünsche offen lässt.

Die Tage wird es auf diesem Blog auch noch ein Interview mit den Machern des Filmes geben.

Hier mal der Trailer:

Written by Arnulf Diegel